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Cola, Geldfonds, Chips und Sportwetten – die manchmal fragwürdige Werbung der Fußballstars

Cola, Geldfonds, Chips und Sportwetten – die manchmal fragwürdige Werbung der Fußballstars

Fußball ist zweifellos die populärste Sportart der Welt. In jedem Erdteil interessieren sich Menschen für das runde Leder und auch hierzulande verfolgen die Fans intensiv das nationale und internationale Geschehen. Dementsprechend viel Geld steckt im Fußballbusiness. Spitzenverdiener des FC Bayern können schon einmal 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen und auch bei anderen Vereinen wird ein fürstliches Gehalt bezahlt. Einige Stars dieses Jahrtausends, wie Philipp Lahm oder Michael Ballack, haben in ihrer Karriere so viel Geld verdient, dass sie eigentlich für sich und ihre nachfolgenden Generationen nie wieder finanzielle Sorgen haben müssten. Auch ein Thomas Müller, der seit zehn Jahren im Fußballgeschäft mitmischt und exorbitante Summen verdient hat, dürfte für den Rest seines Lebens ausgesorgt haben. Trotzdem machen solche Stars noch viel Werbung nebenher. So hatte der Bayernspieler zeitweise elf TV-Werbepartner, wie auch Manuel Neuer. Und auch Jürgen Klopp ist im Fernsehen durch seine Spots, etwa für Opel, Warsteiner und die Deutsche Vermögensberatung omnipräsent.

Muss auch noch die Deutsche Vermögensberatung sein?

Jürgen Klopp ist spätestens seit seiner Tätigkeit bei Borussia Dortmund eine Kultfigur. Während seiner BVB-Zeit ist seiner „Pöhler“-Mütze zum Markenzeichen geworden. „Pöhler“ ist ruhrpottdeutsch und bedeutet Straßenfußballer. Kaum etwas passte besser zu Klopp und seine authentische Art hat der 52-Jährige auch beim FC Liverpool nicht verloren. Zweifelsohne ist der Trainer des Champions-League-Siegers derzeit die populärste Figur im deutschen Fußball. Interviews mit ihm sind fast spannender als eine Netflix-Serie und mit seinem Auftreten, und den sportlichen Erfolgen, ist Klopp in Liverpool, wie auch in Dortmund früher, ungemein beliebt.

So etwas wird auch fürstlich entlohnt. Bei den Reds soll Klopp zwischen acht und zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen. Damit ist er nach Pep Guardiola der am zweitbesten bezahlte Trainer der Premier League. Es ist nicht verwerflich, dass Jürgen Klopp seine Popularität nutzt und etwas nebenher verdient. Aber der 52-Jährige kann sich sicherlich seine Werbepartner aussuchen und da scheint die Deutsche Vermögensberatung doch etwas fragwürdig. Klopp steht für ehrlichen Fußball, wie auch die Fans des BVB und des FC Liverpool. Diese beiden Vereine und ihre Anhänger verkörpern auch Bodenständigkeit und dass man durch harte Arbeit etwas erreichen kann. Bei der Deutschen Vermögensberatung, dessen Gründer Reinfried Pohl einen eher zweifelhaften Ruf genoss, geht es darum, mit Hilfe von Finanzvertretern, Versicherungen und Geldanlagen an den Mann zu bringen. Das sind eigentlich nicht die Werte die Jürgen Klopp, und auch Borussia Dortmund und der FC Liverpool, verkörpern. So gab Reds-Edelfan Campino von den Toten Hosen unlängst stolz bei einem Interview zu Protokoll, dass die Anfield Road, die Heimstätte des FC Liverpool, eben keinem Versicherungskonzern gehört. Damit war die Allianz Arena der Bayern gemeint.

Aber wahrscheinlich ist das Generieren von Einnahmen wie der Fußball selbst. Führt man 5:0, möchte man das 6:0, und auch das 7:0, schießen. Da ist Jürgen Klopp keine Ausnahme und verwerflich ist es am Ende auch nicht. Frühere Stars haben ebenfalls schon Werbung gemacht. Selbst ein Uwe Seeler und die 1954er-Weltmeister um Fritz Walter hätten die Millionen, die heutzutage verdient werden, sicherlich nicht abgelehnt.

Ungesunde Chips und Sportwetten

Derzeit machen die Bayernstars Werbung für Rasierapparate. Das hängt damit zusammen, dass Procter & Gamble ein Werbepartner des FC Bayern ist. Dessen Marken Braun und Gillette können so wirksam von Spielern wie Robert Lewandowski oder Jerome Boateng in Szene gesetzt werden. Thomas Müller wirbt nach wie vor für REWE. Der Supermarktriese ist auch gleichzeitig Partner des DFB. Nivea hat als Werbefigur Bundestrainer Joachim Löw und neben Kosmetik- und Lebensmittelprodukten wird im Fußball für Bier, Fluglinien, Autos und Sportbekleidung geworben. Dies alles passt zum Fußball.

Wie auch Kartoffelchips und Sportwetten. Allerdings kann man auch hier ein großes Fragezeichen setzen. Kartoffelchips sind zweifellos ungesund und Sportwetten erfreuen sich zwar sehr großer Beliebtheit, doch sie beinhalten auch ein hohes Suchtrisiko, das manche Leute an den Rand des Abgrunds bringen kann. Da ist es erlaubt, kritisch zu hinterfragen, ob Idole wie Oliver Kahn oder Lukas Podolski, die ebenfalls finanziell ausgesorgt haben dürften, dafür Werbung machen müssen.

Doch all diesen Fußballstars muss man auch zu Gute halten, dass jeder seine Popularität für soziale Projekte und karitative Zwecke einsetzt. Thomas Müller etwa für Young Wings, das trauernden Kindern und Jugendlichen hilft. Jürgen Klopp unterstützt ein Sportprojekt in Afrika.

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