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Nun ist Nagelsmann gefragt │ Leipzigs Problem mit tiefstehenden Gegnern

Nun ist Nagelsmann gefragt │ Leipzigs Problem mit tiefstehenden Gegnern

Für die Leipziger Fans war die letzte Partie beim SC Freiburg zum Haareraufen. Die Sachsen dominierten fast die komplette erste Halbzeit, wie schon so oft in dieser Saison gegen andere Gegner, doch ein Tor wollte nicht herausspringen. Stattdessen gingen die Breisgauer in Führung und gewannen am Ende 2:1.

Nach dem guten Saisonstart der Rasenballer mit 13 Punkten aus fünf Spielen sind in den letzten vier Bundesligabegegnungen nur zwei Punkte gegen Leverkusen und Wolfsburg herausgesprungen. Dagegen verlor das Nagelsmann-Team gegen Schalke und eben Freiburg. Vorerst ist RB damit aus den Champions-League-Plätzen herausgefallen. Obwohl der Rückstand zum Tabellenführer aus Mönchengladbach überschaubar ist, schrillen in Leipzig die Alarmglocken. So gab es in der Nacht nach dem Freiburg-Spiel eine 20-minütige Krisensitzung, an der neben Julian Nagelsmann und der Mannschaft auch Sportdirektor Markus Krösche teilnahm. Der Vorwurf des 39-Jährigen lautete, dass den Profis die nötige Gier und der erforderliche Wille fehle und er forderte von den Führungsspielern mehr Präsenz und Übernahme von Verantwortung. Julian Nagelsmann kritisierte zudem die Leipziger Bank während des Spiels im Breisgau. „In Freiburg haben wir auch von der Bank nicht den nötigen Punch entwickelt. Das war nicht gut. Es wirkte so, als wäre der ein oder andere etwas beleidigt“, so der 32-Jährige.

Fehlende Einstellung? Mangelnder Wille? Zumindest dominieren die Leipziger die meisten ihrer Gegner und RB-Kapitän Willi Orban sieht vor allen Dinge Probleme, um Großchancen zu kreieren: „Aus meiner Sicht fehlt uns ein bisschen der Tiefgang und der Spielwitz im letzten Drittel, um auch mal hinter die Kette zu kommen. Wir spielen es bis dahin gut, haben eine gute Positionierung. Aber wenn es drauf ankommt, haben wir keine Sprints und keine Dynamik. Die brauchst du aber, um zu klaren Torchancen zu kommen.“

Ein Problem, was vor allen Dingen gegen tiefstehende Mannschaften gelöst werden muss. Die nächsten Gegner in der Bundesliga heißen jedoch Mainz, Hertha, Köln und Paderborn. Von diesen Teams ist nicht unbedingt ein Offensivfeuerwerk zu erwarten und Julian Nagelsmann muss sich etwas einfallen lassen, um gegen tiefstehende Teams zu bestehen.

Wie verkraftet das junge Leipziger Team die Dreifachbelastung?

Der ehemalige Hoffenheimer Coach sieht jedoch noch ein anderes Problem. Wie in den letzten beiden Jahren müssen die Leipziger die Dreifachbelastung aus Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal verkraften. Viele Spieler sind zudem für ihre jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs. In der Saison 2017/18 gelang dieser Spagat nicht unbedingt. In der Königsklasse war schon nach der Vorrunde Schluss und im Ligaalltag merkte man den RB-Spielern oft die Müdigkeit an. In der letzten Spielzeit wurde die Europa League mehr oder weniger abgeschenkt, doch die Sachsen kamen unter Ralf Rangnick eigentlich erst in der Rückrunde richtig ins Rollen, als man aus dem Europapokal ausgeschieden war.

Ähnlich könnte sich die Situation nun auch wieder darstellen. So verwies Julian Nagelsmann darauf, dass die Bayern ihr Bundesligaspiel am Wochenende gewonnen haben, nachdem sie unter der Woche in der Champions League gespielt haben.

Somit ist es für die Leipziger gerade keine einfache Situation. Die Belastung wird in den kommenden Wochen nicht weniger. Am Mittwoch geht es im DFB-Pokal nach Wolfsburg. Am nächsten Wochenende wartet in der Bundesliga Mainz, bevor man in der Champions League bei Zenit St. Petersburg bestehen muss. Auch Julian Nagelsmann gestand nach dem Freiburg-Spiel eine gewisse Drucksituation ein: „In der Liga ist es eine komische Situation. Wir haben viele ordentliche Spiele gemacht, aber zu wenig Punkte. Der Druck, der eh schon ein bisschen da war, ist heute nicht kleiner geworden. Da müssen wir den Bock schon ein bisschen umstoßen."

Teams, die gegen die Leipziger antreten, wissen zudem um die Stärken der Rasenballer. Um das schnelle Umschaltspiel von RB zu unterbinden, stellen sich die meisten Gegner hinten rein. Julian Nagelsmann weiß das und fordert von seinen Spielern ein, dass aus dem daraus resultierenden Ballbesitz und einem möglichst guten Passspiel Kapital geschlagen werden muss: „Wir müssen dahin kommen, dass wir in solchen Spielen in den ersten 40 Minuten ein Tor machen. Dann kannst du ein bisschen lauern. Da kannst du Konter setzen und da kommt auch die Schnelligkeit auf den Platz.“

Man darf gespannt sein, wie Julian Nagelsmann seine erste kleine Bewährungsprobe in Leipzig meistern wird. In allen drei Wettbewerben liegen die Sachsen jedenfalls im Soll, doch gerade in der Bundesliga sollte es mal wieder mit einem Dreier klappen.

Bei den Wettanbietern sind die Leipziger in ihrem nächsten Ligaspiel gegen Mainz klarer Favorit. Interwetten bietet für einen RB-Dreier eine Quote von 1,37 an. Ein Mainzer Sieg brächte eine Quote von 8,00 ein. Ein Unentschieden 5,00.

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