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Vor 40 Jahren ǀ Die Mini-WM in Uruguay

Vor 40 Jahren ǀ Die Mini-WM in Uruguay

In den letzten Jahren ließen FIFA und UEFA mit immer neueren Wettbewerben aufhorchen, was jedoch nicht jedem Fußballfan gefiel. Doch auch schon in der Vergangenheit gab es Veranstaltungen, die jenseits von Fußballwelt- oder Europameisterschaften stattfanden. So wurde etwa zum Jahreswechsel 1980/81 eine sogenannte Mini-WM, die Mundalito (wörtlich: kleine Weltmeisterschaft) ausgetragen.

Anlass war das 50-jährige Bestehen der Fußballweltmeisterschaft, die 1930 ins Leben gerufen wurde. Die erste WM wurde in Uruguay durchgeführt und so war das südamerikanische Land auch Schauplatz der Mini-WM. Eingeladen waren die bisherigen Weltmeister Uruguay, Italien, Deutschland, Brasilien, England und Argentinien. Die „Three Lions“ sagten jedoch ab und so rutschte die Niederlande als zweimaliger Vize-Weltmeister nach.

Das Turnier begann einen Tag vor Silvester mit der Partie Uruguay-Niederlande, welches der Gastgeber 2:0 gewann. Die deutsche Mannschaft, die erst am 28. Dezember angereist war, bestritt ihr erstes Spiel am Neujahrstag gegen Argentinien. Im Duell des amtierenden Europameisters gegen den aktuellen Weltmeister ging die DFB-Elf durch ein Tor von Horst Hrubesch in Führung. Manfred Kaltz fabrizierte schließlich in der 84. Minute ein Eigentor. Ramon Diaz gelang anschließend sogar noch der Siegtreffer für die „Gauchos“, sodass Bundestrainer Jupp Derwall, der seit 1978 im Amt war, seine erste Niederlage als Verantwortlicher des DFB-Teams kassierte.

„Diese Mini-WM war unnötig wie ein Kropf“

Im zweiten und letzten Gruppenspiel hieß dann der Gegner Brasilien. Auch in dieser Partie ging die deutsche Mannschaft um ihren Kapitän Bernhard Dietz in Führung, um dann am Ende 1:4 zu verlieren.

Der damalige DFB-Verteidiger Karl-Heinz Förster gab viele Jahre später einen Einblick in das Innenleben der deutschen Nationalmannschaft und befand, dass „diese Mini-WM unnötig wie ein Kropf war“.

Und tatsächlich hatten die DFB-Kicker mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. So betrug der Temperaturunterschied zum Jahreswechsel 1980/81 vom kalten Deutschland zum tropisch-heißen Uruguay 40 Grad. Zudem war diese Mini-WM mehr oder weniger sportlich wertlos, doch bei diesem Turnier endete die längste Siegesserie einer deutschen Mannschaft, die es je gab (23 Spiele), und so war dann die Enttäuschung doch groß, zumal das Spiel gegen Argentinien äußerst unglücklich verlorenging.

Ein Jahr später, bei der richtigen WM, wurde Deutschland dann Vize-Weltmeister, mit einem Kader der laut Karl-Heinz Förster besser als der von 1990 war. Und tatsächlich hatte das DFB-Team in diesen Jahren überragende Einzelspieler. Einen jungen Toni Schumacher, Karl-Heinz-Rummenigge, der sich in die Weltklasse gespielt hatte, und mit Hans-Peter Briegel, Karl-Heinz Förster und Manfred Kaltz überragende Verteidiger. Dazu ein talentiertes Mittelfeld mit Felix Magath und Paul Breitner, der zur WM 1982 reaktiviert wurde.

Doch die Mini-WM blieb am Ende eine lästige Pflichtveranstaltung. Gewonnen hatte diese schließlich der Gastgeber. Durch einen Sieg 2:1-Sieg im Finale gegen Brasilien. Erwähnenswert ist noch, dass sich Diego Maradona bei diesem Turnier erstmals auf der großen Fußballbühne präsentiert hat. Zudem ist die Tatsache interessant, dass in den folgenden 40 Jahren nur noch zwei weitere Weltmeister dazukamen, die sich den Titel erstmals sichern konnten (1998 Frankreich und 2010 Spanien).

So sind auch die üblichen Verdächtigen die Top-Favoriten auf den WM-Sieg in Katar, die ebenfalls im Winter ausgetragen wird. Momentan listet Bwin hier Frankreich (Siegquote 6,00) vor Brasilien (6,50), England (7,50), Deutschland (10,00), Argentinien (10,00), Italien (10,00) und Spanien (11,00). Belgien als erster Nicht-Weltmeister folgt dahinter (12,00).

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