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Deshalb ist Joshua Kimmich ein wahres Vorbild

Deshalb ist Joshua Kimmich ein wahres Vorbild

Nach seiner Corona-Infektion fällt Joshua Kimmich noch bis zum Ende des Jahres aufgrund einer Infiltration in der Lunge aus. Nachdem er im Oktober öffentlich seine Bedenken bezüglich der Impfung geäußert und eine langwährende, hitzige und alle Gesellschaftsteile erreichende Diskussion entfacht hat, hat er sich am Sonntag im ZDF-Interview der Kritik an seiner Person und seiner Entscheidung gestellt und alle Fragen beantwortet. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Ausgerechnet Kimmich

Das dachten sich nicht wenige, als er über seinen noch nicht erfolgten Piks und seine Bedenken gesprochen hatte. Denn bis dato war er nicht nur DAS Vorzeigebild des deutschen Fußballs, sondern generell für alle jungen Menschen da draußen. Auch aufgrund seiner mit Leon Goretzka gegründeten Initiative "we kick corona", hat er bewiesen, dass mehr als nur ein Fußballspieler sein will und auch ist. Für sein soziales Engagement bekam er berechtigterweise Zuspruch und wurde von allen bewundert. Mit der Initiative finanzierte er sogar in Kooperation mit UNICEF, Impfstofflieferungen in Länder, in denen der Impfstoff entweder nicht verfügbar oder nur für sehr wenige Menschen zugänglich ist.

Es war eigentlich nur die Bestätigung für das, was viele von ihm schon gehalten haben. Denn trotz oder sogar aufgrund seines jungen Alters, ist er durch seinen Ehrgeiz und seiner Einstellung auf und neben dem Platz, bereits für viele ein Idol gewesen. Er gilt als künfitger Kapitän sowohl beim FC Bayern München als auch der Deutschen Nationalmannschaft. Und genau deshalb war der Aufschrei groß, als er seine Skepsis und sein Zögern äußerte.

Ausgerechnet Kimmich dachten sich dann auch mehr als nur Mancher als rauskam, dass er sich mit dem Virus infiziert hat. Er musste fortan von allen Seiten Kritik einstecken. Gefühlt wurde in jeder Polit-Talkshow ausschließlich über ihn und seine Entscheidungdiskutiert diskutiert; überwiegend war es laute Kritik.

Doch auch der Verein, seine Mitspieler und sogar Hansi Flick, DFB-Bundestrainer, äußerten sich zu dieser Thematik und stellten positiionierten sich sehr deutlich für die Impfung als einzige Möglichkeit die Pandemie zu bekämpfen. Selbst Politiker, wie z.B. Karl Lauterbach, boten erneute Aufklärungsgespräche an, um das Missverständnis auszuräumen, es bedürfe Langzeitstudien, um den Impfstoffen zu vertrauen. Zwar standen viele FCB-Fans zu und hinter ihm, doch leider gab es auch einige, die eine gewisse Genugtuung gespürt haben, dass ausgerechnet der unschlüssige und Nichtgeimpfte erkrankt ist. Eine solch moralisch verwerfliche Denkweise darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben!

Er zeigt Reue und hinterfragt sich selbst

Kimmich zeigt Reue im Interview. Mit einer Ruhe und Sachlichkeit, die seinesgleichen sucht, erklärt er die Beweggründe für sein Zögern bei der Impfung und gewährt einen Einblick in seine Gefühlswelt. Er sei davon ausgegangen, dass er sich durch sein Verhalten vor dem Virus schützen kann. Ein Trugschluss.

Er gesteht ein, seine Mannschaftskameraden im Stich gelassen zu haben. Er zeigt sogar Verständnis für die Maßnahme seines Vereins, ihm während seiner Quarantäne aufgrund des Kontakts mit einer infizierten Person, sein Gehalt zu kürzen und hält sie gar für begründet. Denn mit einer Impfung hätte er zumindest diese Quarantäne vermeiden können. Er habe sich sogar selbst die Frage gestellt, ob er seiner Vorbildfunktion nicht mehr gerecht werde.

Ich habe meine Mitspieler im Stich gelassen.

Eine große Persönlichkeit

Fehler zu machen gehört zum menschlichen Dasein dazu. Ein wahres Vorbild stellt sich der Öffentlichkeit und gesteht aufrichtig seine Fehler ein. Diese Ehrlichkeit, Einsicht und Selbstkritik zeugt von wahrer Größe und dient nich nur den jungen Menschen, sondern ALLEN als Beispiel.

Natürlich hat ihn die öffentliche Debatte nicht kalt gelassen und auch seine Familie hat darunter leiden müssen. Doch er hat nicht zum Rundumschlag ausgeholt, sondern hat Verständnis für die Kritik in der Sache, auch wenn er die Art und Weise, wie über ihn gesprochen wurde, nicht in Ordnung findet.

Deshalb ist Kimmich mehr denn je ein Vorzeigesportler. Dass ein Profifußballer in seinem Alter bereits eine solche Charakterstärke zeigt, macht ihn zum über jeden Zweifel erhabenen Nachfolger für das Kapitänsamt sowohl seines Vereins als auch der DFB-Elf.

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