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Alternativloser Umbruch beim HSV steht an

Alternativloser Umbruch beim HSV steht an

Seit dem letzten Spieltag und der damit verbundenen Niederlage beim SC Paderborn ist nahezu klar, dass der Hamburger SV wohl für mindestens für eine weitere Saison in der 2.Bundesliga planen muss. Zwar hat man vor dem 34. Spieltag bei drei Punkten Rückstand auf den 1.FC Union Berlin noch theoretische Chancen auf Platz drei, allerdings ist der HSV in Sachen Torverhältnis mit satten 21 Treffern gegenüber den Hauptstädtern in Rückstand, weswegen die Chancen auf den Relegationsplatz am Ende nur minimal sind. Doch der verpasste Wiederaufstieg wird weitreichende Folgen haben, denn besonders finanziell wäre eine Rückkehr in die Bundesliga für die Hanseaten immens wichtig gewesen. So muss und wird diese Saison in Ruhe aufgearbeitet werden und im Anschluss zu Konsequenzen führen. Der Umbruch im Sommer wird aller Voraussicht nach alternativlos sein, doch wie werden die Veränderungen aussehen?

Hannes Wolf offenbar kurz vor dem Aus

In den letzten Wochen stand logischerweise Trainer Hannes Wolf hauptsächlich im Fokus, denn wie so oft wird bei Misserfolg zunächst einmal der Trainer hinterfragt. Der gebürtige Bochumer Wolf, der zuvor bereits den VfB Stuttgart zurück in die 1.Bundesliga geführt hatte, übernahm die Mannschaft Ende Oktober 2018 und konnte das Team in seinen ersten Spielen deutlich stabilisieren. Im Kalenderjahr 2019 folgte dann schließlich das böse Erwachen, denn der Aufstiegskandidat spielt bis auf wenige Ausnahmen eine desaströse Rückrunde. Logisch, dass nach sieben Partien in Folge ohne Sieg langsam Kritik am Übungsleiter aufkommt.

Mittlerweile sollen sich die Wege nach dem Saisonende bereits wieder trennen, doch was dann? Die Liste der vermeintlichen Kandidaten ist offenbar lang. So werden beispielsweise Ex-Coach Bruno Labbadia, Dieter Hecking, Peter Stöger, André Breitenreiter oder auch Markus Anfang als Kandidaten genannt. Primär wird man sich beim ehemaligen Bundesliga-Dino aber im Vorfeld auf jeden Fall die Frage stellen müssen, nach welchem Typ Trainer man denn im Falle einer Trennung von Wolf sucht und für welchen Fußball sowohl der neue Übungsleiter als auch der Klub in Zukunft stehen soll. Dies sollte ohne Zweifel einer der wichtigsten zu klärenden Faktoren sein, denn in der Vergangenheit schien man nur selten einen wirklich gut durchdachten Plan zu haben und konnte daher die entscheidenden Positionen nur selten mit einer guten Qualität besetzen.

Enormer Kaderumbruch steht bevor

Hat man nun die Trainerfrage beantwortet und sich für eine Spielidee entschieden, müssen dann die Personalien für den Umbruch geklärt werden. Sicher ist, dass es zu reichlich Veränderungen kommen wird und man offenbar mit einer nahezu komplett neuen Mannschaft in die kommende Saison gehen wird. Dank Abgängen von Kyriakos Papadopoulos (27), Lewis Holtby (28), Bobby Wood (26) und Angreifer Pierre-Michel Lasogga (27) wird man sich definitiv eine Menge an Gehalt sparen, zudem konnten die genannten Akteure auch nicht immer mit ihren Leistungen überzeugen. Des Weiteren kehren die ausgeliehenen Hee-chan Hwang (23) und Orel Mangala (21) zu ihren Stammvereinen zurück, eine Weiterbeschäftigung kann man sich schlichtweg finanziell nicht leisten. Ebenso ist der Abgang von Sturmtalent Jann-Fiete Arp (19) mittlerweile fix. Der deutsche Juniorennationalspieler wechselt zum FC Bayern München, obwohl Arp in Liga zwei nur ganz selten überzeugen und dem Team weiterhelfen konnte.

Am Ende wird es aber vermutlich nicht bei diesen Abgängen bleiben. Aufgrund der finanziellen Lage des Klubs ist man höchstwahrscheinlich zu weiteren Verkäufen gezwungen. Ob man somit am Ende Spieler wie unter anderem Julian Pollersbeck (24), Douglas Santos (25) oder auch Bakery Jatta (20) über den Sommer hinaus halten kann, steht aktuell noch in den Sternen. Mit Jan Gyamerah (24), Jeremy Dudziak (23) und David Kinsombi (23) konnte man immerhin bereits drei Spieler von einem Wechsel nach Hamburg überzeugen, doch dabei wird es definitiv nicht bleiben. Die zurückkommenden Leihspieler Matti Steinmann (24), Christoph Moritz (29), Finn Porath (22) und der bereits genannte Bobby Wood (26) werden dagegen wohl keine Zukunft haben und können sich neue Vereine suchen.

Das Nordderby fehlt!

Bevor die Hanseaten nun also die nächsten Neuzugänge präsentieren, sollten sie sich definitiv intensiv Gedanken über die sportliche Zukunft und Ausrichtung machen. Ohne eine klare Idee, wie man sich aufstellen und den Aufstieg angehen will, wird man sonst mit großer Wahrscheinlichkeit die nächsten Jahre in der Zweitklassigkeit verbringen müssen. Eine Situation, die sich im Normalfall kein Fußballfan wünschen wird, denn im Oberhaus des deutschen Fußballs fehlt mit dem Hamburger SV einfach ein besonderer Verein. Die Fans aus Bremen würden sich sicherlich ebenso wie die Anhänger der Hamburger wieder über Nordderbys freuen, denn dies sind Partien, denen man als Fan entgegenfiebert und die den Fußball ein Stück weit ausmachen.

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