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Bleibt St. Pauli auch weiterhin auf der Erfolgswelle?

Bleibt St. Pauli auch weiterhin auf der Erfolgswelle?

Platz vier nach zwei Spieltagen. Torverhältnis von 3:0. Vier Punkte. Der Saisonstart in die Spielzeit 2021/22 der 2.Bundesliga hätte für den FC St. Pauli kaum besser laufen können. (Foto: IMAGO / Christian Schroedter)

Nachdem die Kiezkicker in der vergangenen Spielzeit, zu Beginn der Rückrunde, die Abstiegszone verlassen konnten, sind die Hamburger regelrecht auf einer Erfolgswelle. Trainer Timo Schultz scheint nach seinen Anlaufschwierigkeiten aus seinen Fehlern gelernt zu haben und formte St.Pauli zu einem der Topteams der 2.Bundesliga.

Doch können die Kiezkicker auch während der kompletten Spielzeit konstant bleiben und sogar am Ende um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen? Oder gerät die Mannschaft von Trainer Schultz früher oder später in eine schwierige Phase?

Fast alle Leistungsträger konnten gehalten werden

Dass Spieler bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten wecken, wenn sie konstant gute Leistungen zeigen, dürfte wohl niemanden überraschen und gehört zur Fußballbranche. Dies mussten auch die Verantwortlichen der Kiezkicker in der Sommerpause erleben.

Immerhin verließen die Hamburger mit den Leihspielern Omar Marmoush, Rodrigo Zalazar und Dejan Stojanovic gleich drei Akteure, die maßgeblichen Anteil am Erfolg aus der Vorsaison hatten. Doch aus finanzieller Sicht waren den Verantwortlichen regelrecht die Hände gebunden und man musste das Trio zu ihren Stammvereinen zurückkehren lassen.

Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass man ansonsten die restlichen Leistungsträger an Bord behalten konnte. Besonders der Verbleib von Mittelstürmer Guido Burgstaller und des offensiven Mittelfeldspielers Daniel-Kofi Kyereh dürfte wohl für Freude in den Reihen der Pauli-Fans gesorgt haben. Beide verkörpern die DNA des Kiezklubs und sind absolute Leistungsträger im Spielsystem von Timo Schultz.

Gelungener Ligastart

Es hätte wohl kaum brisanter werden können zu Saisonauftakt für die Kiezkicker. Man empfing im heimischen Millerntor-Stadion die KSV Holstein Kiel zum Nordderby. Die meisten hätten wohl mit einer ausgeglichenen Partie gerechnet, da mit Kiel der Tabellendritte aus der vergangenen Spielzeit zu Gast war. Doch es kam anders.

Die Kiezkicker waren über die kompletten 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und konnten am Ende einen souveränen 3:0 Heimsieg einfahren. Besonders positiv sind hierbei die Fans der Kiezkicker erwähnen, die das Stadion in ein wahres Tollhaus verwandelten und regelrecht zum Beben brachten.

Am zweiten Spieltag musste die Mannschaft von Trainer Schultz bei Erzgebirge Aue antreten. In einer relativ zerfahrenen Partie mussten sich die Hamburger am Ende mit einem Remis (0:0) zufrieden geben und konnten lediglich einen Punkt aus dem Erzgebirge mitnehmen.

Probleme im Defensivverhalten angegangen

Die große Schwäche der Kiezkicker dürfte wohl das Defensivverhalten in der vergangenen Spielzeit gewesen sein. Speziell in der Hinrunde der Spielzeit 2020/21 galt die Arbeit gegen den Ball wohl neben einer schlechten Chancenverwertung, als einer der Hauptgründe für den anfänglichen Misserfolg.

Doch nun scheinen die Hamburger aus ihren Fehlern gelernt und das Defensivverhalten in der Sommerpause intensiv trainiert zu haben. Denn schließlich kassierte man in den ersten beiden Ligaspielen keinen einzigen Gegentreffer und konnte dementsprechend schon zweimal seinen Kasten sauber halten.

Die neue Abwehrstärke könnte wohl auch an zwei Neuzugängen in der Defensive liegen. Denn weder Innenverteidiger Jakov Medic, für 400.000 Euro verpflichtet vom SV Wehen Wiesbaden, noch Torhüter Nikola Vasilj, ablösefrei gekommen von Zorya Lugansk, brauchten großartig viel Eingewöhnungszeit bei den Kiezkickern und konnten bereits mit guten Leistungen in den ersten Pflichtspielen überzeugen.

Mit blauen Auge in die zweite Runde des DFB-Pokals

Für die Profivereine gilt es in der ersten Runde des DFB-Pokals grundsätzlich, um das Erreichen der zweiten Runde. Die Art und Weise des Weiterkommens spielt dabei zwar auch eine Rolle, aber es gilt zunächst einmal, um das Vermeiden des Ausscheidens. Genau dies dürfte wohl beim FC St. Pauli ebenfalls der Fall gewesen sein.

In der ersten Runde des diesjährigen DFB-Pokals erwischten die Kiezkicker ein äußerst unangenehmes Los. Man musste auswärts beim Drittligisten 1.FC Magdeburg antreten. Dieses Los galt deswegen als unangenehm, da der FCM unter Cheftrainer Christian Titz zu alter Stärke zurückgefunden hat und sich das Stadion der Magdeburger schnell zu einem Hexenkessel entwickeln kann. Das Team von Trainer Schultz dürfte also gewarnt gewesen sein vor dem, was auf sie zukommen wird.

Der Schlusspfiff der Partie dürfte wohl für die Kiezkicker eine Art Erlösung gewesen sein. Nach äußerst intensiven 90 Minuten, in denen der FCM gründlich auf das Gaspedal drückte und die Kiezkicker des Öfteren ins Schwitzen brachte, stand ein 3:2 Auswärtssieg auf der Anzeigetafel und das Ticket für die zweite Runde war gelöst worden.

Hierbei gilt es zu erwähnen, dass sich die Hamburger speziell durch ihre Abgezocktheit vor dem gegnerischen Tor durchsetzen konnten. Ansonsten hatte man in der Defensive des Öfteren Glück, dass die Gastgeber oftmals an sich selbst oder am stark aufgelegten Pauli Torhüter Dennis Smarsch scheiterten.

Vorschau auf den kommenden Spieltag

Am dritten Spieltag wartet eine ganz besondere Aufgabe auf die Kiezkicker. Es ist wieder Derbyzeit in Hamburg. Mit dem Hamburger SV empfängt man den großen Stadtrivalen am heimischen Millerntor-Stadion.

Trotz guten Saisonstarts dürfen die Kiezkicker den Hamburger SV jedoch keinesfalls unterschätzen. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter konnte ebenfalls einen erfolgreichen Saisonauftakt hinlegen und holte bisher schon stolze vier Punkte aus den ersten beiden Spielen.

Alles in allem dürfen sich die Fans auf ein sehr intensives und spannendes Hamburg-Derby freuen. Es wird spannend zu sehen sein, ob die Kiezkicker ihren positiven Lauf auch gegen den großen Stadtrivalen fortsetzen können oder ob sich sich der Hamburger SV im Derby durchsetzen und im Hexenkessel Millerntor-Stadion bestehen kann.

Die Favoritenrolle für das Aufeinandertreffen liegt jedoch nach den Buchmachern auf Seiten des Hamburger SV.

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