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Maksim

Champions League: Der Sieger steht bereits fest

Der Tag, auf den wir schon seit mehreren Wochen warten, kommt immer näher - das große Champions League Finale steht nun vor der Tür! Um uns besser auf das Endspiel vorzubereiten, werfen wir einen Blick auf die Kader und die internen Situationen der jeweiligen Mannschaften. (Bild: IMAGO / PA Images)

Ausfälle in der Startelf?

Tatsächlich gibt es soweit keine ernsthaften Ausfälle für das bevorstehende Spiel. Unklar waren jedoch kurz die Situationen von van Dijk, Mohamed Salah und Fabinho, nun werden diese laut Presse am Samstag problemlos antreten können. Die ersten beiden fingen die Partie gegen Wolverhampton am Wochenende auf der Ersatzbank an, vermutlich aber um nochmals auf Nummer sicher zu gehen und uns am kommenden Samstag ein Top-Spiel zu schenken.

Beide Teams in der besten Form?

Obwohl “die Reds” einen deutlich leichteren Weg ins Finale hatten als deren Finalgegner, muss man es ihnen lassen, dass sie sich trotz einer verpassten Meisterschaft in einer sehr guten Form befinden. In diesem Kalenderjahr verloren sie nur eins von 34 Pflichtspielen, was zweifellos sehr beeindruckend ist.

Dagegen durften sich die Spanier über zwei Unentschieden gegen Cadiz und Real Betis “freuen”. Auch die Begegnung mit Atletico Madrid schien einmal mehr nicht sehr einfach zu sein, das Madrid-Derby verloren “die Galaktischen” folglich mit 0-1. Auch gegen den Erzrivalen aus Barcelona setzte es eine deutliche Heimpleite.

Trotzdem herrscht es eine wunderbare Stimmung in der Mannschaft und es ist eindeutig, dass diese sich ganz klar als Favoriten sehen und alles dafür tun werden, um den 14. Champions League-Titel in der Vereinsgeschichte zu holen.

Revanche für das letzte Endspiel?

Überraschend, aber schon seit 2009 konnte Liverpool nicht mehr gegen Real gewinnen, das letzte Spiel endete jedoch 0:0. Hört man aber die zwei Mannschaften in einem Satz zusammen raus, denkt man sofort an 2018 und an Karius’ Auftritt.

Den 26. Mai 2018 werden “die Reds” niemals vergessen und es bleibt noch eine Rechnung offen. Auch Salah kann ausatmen, Sergio Ramos wird zwar vermutlich in der Nähe sein, doch keinesfalls auf dem Rasen. Entsprechend besteht die Chance, dass Salah dieses Mal das Spiel gegen Real prägen kann und ihm seinen Stempel aufdrücken kann.

“Die Königlichen” als Favorit?

Diesen Gedanken hatten vermutlich bereits alle “neutralen” Fußballfans. Die Emotionen, die in den letzten Champions League-Spielen von den Spaniern gezeigt wurden, lassen einen unbestreitbar daran denken. Dies hat aber nicht viel mit dem taktischen “Schachspiel” zutun, was uns am Wochenende mit Sicherheit gezeigt wird. Was Jürgen Klopp sich gegen seinen älteren aber dafür erfahrenen Gegner ausdenkt, werden wir erst später beobachten dürfen. Mir kommt es aber so vor, dass die Tore, sollte es sie geben, nur durch individuelle Fehler fallen werden. Für etwas anderes sind die beiden Teams viel zu gut vorbereitet.

Der wahre Sieger steht jedoch bereits fest - der Zuschauer! Ein besseres FInale kann man sich als Fan wirklich kaum vorstellen. Wer aber auf dem Platz das Spiel entscheiden kann, werden wir erst am Samstagabend sehen.

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Maksim

Gibt es den passenden Lewandowski-Ersatz?

Nachdem bekanntgegeben wurde, dass Bayern-Stürmer Robert Lewandowski im Sommer eventuell den Verein verlassen könnte, befinden sich die Münchener zweifellos auf der Suche nach einem wahrhaftigen Ersatz. Doch gibt es den perfekten Lewandowski-Nachfolger überhaupt? (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Das große Problem besteht darin, dass dieser Spieler dazu fähig sein muss, vom ersten Spieltag an einzusteigen und direkt die ersten Ergebnisse vorzuweisen. Das bedeutet, dass er definitiv keine 1-2 Jahre oder generell eine große Eingewöhnungszeit hätte, um sich einzuspielen und sich auf das Bayern-Niveau zu entwickeln.

Tatsächlich gibt es derzeit auf dem Markt nicht so viele Spieler, die über ähnliche Fähigkeiten besitzen wie Lewandowski. Aber was lässt sich denn generell über diesen den Polen aussagen?

Er ist schnell, impulsiv und kann gut mit dem Rücken zum Tor spielen, dreht sich erstklassig mit dem Ball um und legt Bälle gut ab. Außerdem weiß er wie man sich richtig freistellt und kann gut aus verschiedenen Situationen abschließen.

Ist Haaland ein Kandidat?

Liest man sich das durch, denkt man sofort an den BVB-Stürmer Erling Haaland. Diese Verpflichtung scheint mir jedoch eher unwahrscheinlich zu sein, da er bereits Angebote aus der Premier League vorliegen hat. Heißer Kandidat ist hier Manchester City, das schon eine ganze Saison ohne Zentral-Forward spielt und einen Angreifer gebrauchen könnte.

Eine andere Option wäre Sebastian Haller. Seine Leistung kennen wir noch aus seinen SGE-Zeiten, als er mit Luka Jovic und Ante Rebic im Jahre 2019 großen Erfolg hatte und Teil der Frankfurter Büffelherde war.

Er ist aber meiner Meinung nach ein ganz anderer Spielertyp als der polnische Weltfußballer. Seine stärksten Seiten sind die Kopfbälle, Luftduelle und Pressingsituationen. Dies könnte auch bei dem Deutscher Rekordmeister gut hinkommen, ist jedoch wahrscheinlich nicht ganz das, wonach man gerade sucht, wobei der Torjägerinstinkt bei ihm auch zu sehen ist.

Geld für große Lösung fehlt

Für die anderen Möglichkeiten wie Kai Havertz oder João Félix müsste man eine ganze Menge Geld ausgeben, wozu die Münchner nach der Corona-Krise vermutlich noch nicht bereit sind.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es intern noch viele Diskussionen darüber geben wird, welcher Stürmer Robert am besten ersetzen könnte, ohne dabei viel zu bezahlen. Unter Umständen wird man für diesen auch taktisch sehr viel ändern müssen und in die Spielphilosophie von Julian Nagelsmann eingreifen.

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Maksim

Darum will der BVB Karim Adeyemi

Obwohl die Medien zurzeit berichten mögen, dass der Transfer vom Salzburger Top-Torschützen Karim Adeyemi zu Borussia Dortmund am Ende vielleicht doch nicht stattfinden könnte, bin ich fest davon überzeugt, dass wenn die Forderung bis zum Sommer wirklich bei 42 Millionen Euro bleibt, die Dortmunder es sich mit Sicherheit nochmals überlegen werden. Eine kleine Einschätzung zum deutschen Nationalspieler. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Als Stürmer ist er sehr schnell und dynamisch, besitzt einen für sein Alter außergewöhnlichen "Goalgetterinstinkt" und macht jede Saison riesige Schritte. Er ist bereit dafür, über das ganze Spiel hinaus aktiv im Team-Pressing mitzumachen und sich durch seine Umdrehungen und Schnelligkeit höchsteffektiv freizustellen.

Besonders gefährlich scheint er in allen möglichen 1-gegen-1-Situationen zu sein. Seine lobenswerte Ballkontrolle sowie die fußballerische Geschicklichkeit geben ihm die Möglichkeit, innerhalb von zwei bis drei Sekunden am Gegner vorbeizukommen, um weiterhin nach einem Abschluss zu suchen.

Die meisten Schwierigkeiten bekommt er aktuell noch mit den aggressiveren Verteidigern, gegen die es ihm aufgrund seiner physischen Veranlagungen nicht ganz so einfach fällt, seine Position im gegnerischen Strafraum zu halten.

Was seinen möglichen Wechsel nach Dortmund angeht, sehe ich ihn weniger als Haaland-Nachfolger, sondern eher als Sancho-Ersatz. Wenn Erling am Ende im Sommer nicht irgendwohin wechseln sollte, würden die beiden sicher sehr gut zusammenspielen und die Torgefährlichkeit des BVB deutlich vergrößern. Bis auf die Bayern und die oben genannte Mannschaft wäre kein anderes Bundesligateam dazu in der Lage, derzeit diese Ablöseforderung der Salzburger für einen Spieler zu bezahlen. Bei dem deutschen Rekordmeister gäbe es aber wahrscheinlich einfach keinen Platz mehr für Karim Adeyemi, die Perspektive bei der Borussia sieht hier wahrlich rosig aus.

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Maksim

Darum wechselt Alidou zur Eintracht

Laut dem HSV-Sportvorstand Jonas Boldt wird Faride Alidou diesen Sommer zur Eintracht wechseln. In dieser Saison war er bislang in neun Ligaspielen für die Hanseaten im Einsatz, dabei gelangen ihm insgesamt zwei Tore und vier Vorlagen. (Foto: IMAGO / KBS-Picture)

Doch wie hat der deutsche U20-Nationalspieler so die Aufmerksamkeit auf sich gezogen? Wir betrachten seine eigentlichen spielerischen Stärken, gehen aber auch auf die schwächeren Seiten ein.

Schnell und dynamisch

Das erste, was einem bei ihm auffällt, ist jedenfalls seine Fähigkeit in nur wenigen Sekunden den Außenverteidigern mit sowie ohne Ball zu entkommen. Seine hohe Start- und Distanzgeschwindigkeit ermöglichen ihm meist sehr effektive Läufe in die gegnerische Tiefe und machen ihn als Winger äußerst nützlich für das eigene Team.

Alidou 1

Schon bevor der Außenverteidiger hier den Ball bekam, setzte sich Alidou (48) in die Bewegung und nutzte somit den Freiraum hinter Schalkes rechtem Schienenspieler.

Alidou 2

Eine ähnliche Situation: Obwohl der Außenverteidiger einen deutlichen Vorsprung hatte, übersah er die Passmöglichkeit in seinem Rücken. Alidou sprintete früh genug los und bot so den Pass in die Tiefe an. Ein paar Sekunden später folgte eine seiner Torvorlagen.

Alidou 3

Wichtig ist zu verstehen, dass hierbei die entscheidende Rolle nicht seine Startgeschwindigkeit spielt, die jedoch widerspruchslos hervorzuheben ist. Es ist hier eben die spielerische Intelligenz, die man in den Vordergrund stellen sollte. Er sieht, erkennt den sich bietenden Freiraum und bietet sich genau da an, lange bevor seine Gegenspieler überhaupt erst die Möglichkeit bekommen, ihm den Ball abzunehmen oder den Weg zuzustellen.

Dribbling und weitere Ballfertigkeiten

Ebenso effektiv ist er in den 1vs1 Situationen. Diese suchte er förmlich und bindet so für sein Team entsprechend die Gegenspieler, was Mitspielern ebenfalls Räume ermöglicht. In dieser Saison geht er durchschnittlich pro Spiel stolze 4,7 mal in ein Dribbling, mit einer Erfolgsrate von stolzen 66% (Instat). Oft handelt es sich um eine Körper- oder Schritttäuschung, die viele Gegenspieler in diesem Tempo aussteigen lässt.

Er ist gut koordiniert, nimmt die Bälle sicher an sowie mit und seine lobenswerte Ballkontrolle ermöglicht es ihm, seinen Kopf nicht nach unten zu richten um immer wieder verschiedene Passwege zu suchen.

Defensiv gleichermaßen engagiert

Oliver Glasner ist es sehr wichtig, dass auch ohne Ball von den Spielern genug geleistet wird. Pressing ist dabei selbstverständlicherweise unerlässlich.

In diesem Element des Spiels beteiligt sich Alidou fast ausnahmslos fleißig und lässt seine Räume nicht frei. Im Gegenteil, er zeigt auch dabei seine spielerische Intelligenz und erobert teilweise Bälle bereits in der gegnerischen Hälfte.

Selbst wenn es dazu kommen sollte, einen gefährlichen Konter-Angriff zu vernichten, ist er dafür bereit, im tiefen Block auszuhelfen.

Alidou 4

Was für einen offensiven Spieler hier relativ typisch wäre - die Verteidigungslinie zu verlassen und aggressiv nach vorne ins Tackling einzugehen. Dies war jedoch nicht der Fall, er ist oftmals nach hinten gelaufen und konnte im richtigen Moment den gegnerischen Pass ablesen und somit den Freiraum hinten nicht nutzen lassen.

Spielraum für Verbesserungen gegeben

Beim Anschauen ist mir direkt aufgefallen, dass er durch seine physische Veranlagungen in Faktoren wie Zweikämpfen und Tacklings eingeschränkt ist. Die Luftduelle lassen auch deutlich nach, unter Druck bekommt er kaum Bälle für seine Mannschaft geregelt.

Auch taktisch gibt es einiges, was mich projiziert auf die Eintracht stört. Seine Flankenquote beträgt durchschnittlich pro Spiel circa 34 Prozent, doch dies wäre mir unwichtig, wenn es von seiner Seite aus mehr Versuche geben würde als die derzeit 2.1 pro Spiel. Es fiel mir jedoch nicht sofort auf, dass er die Flanken fast immer seinen Mitspielern überlässt, öfter mal auch mit dem Pass nach hinten, obwohl diese von ihm eventuell aufgrund seiner anderen Qualitäten überraschender und gefährlicher kommen könnten.

Die Handlungsschnelligkeit ist meiner Meinung nach für einen Bundesliga-Winger ziemlich angemessen. Manchmal kommt es eben vor, dass er ein paar Mal zu viel den Ball berührt und somit das Spieltempo verlangsamt, hält sich jedoch soweit noch in Grenzen und daran wird man entsprechend arbeiten.

Er ist nicht der Spieler, für den der Schuss immer die wichtigste Rolle spielt. Wenn es dazu kommt, schießt er allerdings platziert und ins entgegen liegende Eck. Bei einem xG von 2,8 kam es wie schon gesagt zweimal zu einem Tor.

Zusammenfassend finde ich, dass durch diesen Transfer augenscheinlich beide Seiten gewinnen würden - die SGE bekommt einen äußerst talentierten Spieler mit starken Anlagen und Alidou würde schon früh den nächsten Schritt in seiner Karriere machen, frühzeitig Bundesliga-Erfahrung sammeln. Für mich ist es durchaus vorstellbar, dass Alidou bereits innerhalb kürzester Zeit seinen Marktwert weiter vervielfachen und zu einem wichtigen Baustein der Eintracht werden kann.

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Maksim

Manchester City vs PSG – die Unterschiede waren deutlich

Das Angriffstrio von PSG ist für den Sieg mal wieder nicht ausreichend - die Engländer holen wichtige drei Punkte im Heimspiel in Manchester. (Foto: IMAGO / PRiME Media Images)

Nun konnten die “Citizens” eine Revanche fürs erste Spiel ihrer Gruppenphase nehmen. Zu sagen, dass dieses Ergebnis zu erwarten war, wäre eine reine Heuchelei. Nachdem bekanntgegeben wurde, dass Kevin de Bruyne, Phil Foden und Jack Grealish gegen die Pariser nicht antreten werden, schätzte man die Chancen der Gastgeber durchaus geringer ein.

So musste Guardiola schnell eine Lösung finden. Er entschied sich dazu, den ukrainischen Nationalspieler Oleksandr Zinchenko in die Startelf zu nehmen. Dies genehmigte die 4-3-3 Aufstellung, mit Bernardo Silva als “false nine” in der Spitze.

Bei den Gästen gab es jedoch keine Besonderheiten im Kader. Bis auf Marco Verratti (Verletzung) konnten alle nach Manchester fliegen, mit der Aufgabe, unbedingt die drei Punkte für den ersten Platz in der Gruppe mit nach Hause zu nehmen.

Das klappte aber nicht ganz. Das größte Problem der Pariser lag in der Verteidigungsphase, denn das Trio aus Messi, Mbappe und Neymar ist einfach nicht dazu fähig, über das ganze Spiel hinaus in einem tiefen Block auszuhelfen. Dies führte oftmals zu den eins gegen zwei oder sogar zwei gegen drei Situationen. Die goldene Regel von Johan CruyffIf you play on possession, you don't have to defend, because there is only one ball” erfüllte sich ebenfalls nicht. Der einzige Bereich, in dem die Franzosen den Ball länger behalten durften, war eben die eigene Hälfte.

Man muss aber zugeben, dass dieser es an manchen Stellen auch wert war und ist. Die temporeichen Stürmer kamen schnell in das gegnerische Drittel hinein und kombinierten miteinander relativ erfolgreich. Auch wenn es solche Situationen nicht oft gab, hat eine von diesen letztendlich zu einem Treffer geführt.

Die große Frage ist aber eben, ob Pochettino überhaupt die Kontrolle über die Spieler hat oder ob es eher andersrum so ist. Die Vorstellung, dass der Trainer wirklich damit einverstanden sein kann, dass seine Mannschaft riesige Lücken im tiefen Block besitzt, sie gleichzeitig aber vorne auch nur durch individuelle Fähigkeiten gefährlich wird, fällt mir tatsächlich schwer.

Über die Engländer ist dagegen das Gegenteil zu behaupten. Sie waren eindeutig besser systematisiert und an vielen Stellen einfach ideenreicher. Nahezu alle Angriffe über die Flanken waren äußerst gefährlich und in der ersten Halbzeit fehlte ähnlich wie im ersten Spiel nur noch das Glück.

Die Winger Raheem Sterling und Riyad Mahrez bekamen den Ball über den 6er Rodri und nahmen diesen dynamisch in den Strafraum mit. Solche Einläufe waren dennoch auch durch die oben beschriebenen zwei gegen eins Situationen möglich. Insgesamt hatten die Gastgeber zehn aussichtsreiche Torchancen, PSG dabei nur ganze drei.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass Manchester City sich den ersten Gruppenphase Platz mehr als verdient erkämpft und erspielt hat. Das spielerische Niveau ist durchgehend hoch und wird sich mit der Zeit nur noch verbessern. Auf den Klub aus der französischen Hauptstadt warten derweil im Achtelfinale unter Umständen ähnlich starke Teams, gegen welche es dem Team ebenfalls schwer fallen kann. Der Druck wird jedenfalls größer werden und ein vorzeitiges Aus wäre mit dieser Mannschaft eine Katastrophe.

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Maksim

Das beste Spiel der letzten Jahre? Verdienter Sieg in Hamburg

Mit dem neuen Bundestrainer sind bei der “Mannschaft” sehr viele Veränderungen zu sehen. Die Meinung, dass die deutsche Nationalmannschaft taktisch zum zweiten FC Bayern wird, ist heutzutage ziemlich prominent. Doch wie spielt denn das DFB-Team unter Hansi Flick? Hierbei gehen wir auf die taktische Spielanalyse des vergangenes Spieles zwischen Deutschland und Rumänien ein. (Foto: IMAGO / Team 2)

Deutschland im Ballbesitz

Die 5er-Kette von Rumänien war selbstverständlich vorauszusehen. So verstand Flick, dass man unbedingt vorne eine 5vs5 Situation aufbauen muss, um die Verteidiger zu binden und zu beschäftigen. Ansonsten würde das Offensivspiel schwierig werden. Ähnlich wie gegen Island, haben wir auf dem Feld folgendes gesehen:

D R 1st Rone

Jonas Hofmann (18) verlässt die 4er Kette und erledigt somit die Rolle eines Flügelspielers. Hinten in der Mitte darf es aber keine Unterzahl geben. Heißt also, dass sich Kehrer mehr in die Richtung von Rüdiger verschieben muss, um das Pressing von Rumänien zu vermeiden. Dadurch aber, dass sich Hofmann auf der rechten Flanke positioniert, verschiebt sich Gnabry in die Zentrale.

Genau das, was wir beim FC Bayern letzte Saison gesehen haben. Ein Hybrid aus 4-2-3-1 und 3-2-5 im Ballbesitz. Diese Strategie hat aber auch ihre Nachteile, denn gegen Teams mit höherem Pressing könnte es mit dem Build-Up ganz kompliziert werden. Selbst die Rumänen konnten auf diese Weise das eine oder andere Mal den Ball erobern und daraus einen sehr gefährlichen Konter entwickeln. Auf die Verteidigung und das erste gefallene Tor von Rumänien gehen wir aber später noch ein.

Nach der ersten Halbzeit (0:1) gab es zunächst keine Veränderungen zu beobachten. So konnte man davon ausgehen, dass der Trainerstab trotz des Rückstandes mit dem Spielverlauf zufrieden war, man sich sozusagen auf dem richtigen Weg befand.

Tatsächlich war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. In den ersten 45 Minuten hatte den Gastgebern nur der letzte Pass gefehlt. Man kam durch das Kombinationsspiel organisiert über das letzte Drittel in den Strafraum, lediglich die entscheidende Toraktion blieb aus.

Allerdings nutzte Serge Gnabry durch einen platzierten Distanzschuss bereits zehn Minuten nach der Halbzeitpause schließlich seine Möglichkeit. Dabei handelte es sich wieder um eine "5 gegen 5" Situation, in der Reus drei Verteidiger auf sich zog und somit den Freiraum und die Vorlage für Gnabry lieferte.

Das zweite Tor ist eventuell nicht so bewundernswert wie das erste, dennoch taktisch gesehen sehr interessant. Hierbei handelt es sich um einen Treffer nach Standard, beobachten wir mal die Bewegungen der Spieler.

D R 2st

Bei solchen Situationen ist es sehr wichtig, dass die Angriffseite ganz genau weiß, was sie zutun hat und jeder seine eigene Rolle kennt. In der gezeichneten Abbildung oben sieht man, wie es zu dem Abschluss von Müller (13) kam. Gnabry (10), Goretzka (8) und Havertz (7) ziehen die ganze Verteidigungsgruppe nach rechts, sodass es auf der linken Seite möglichst wenig Gegenspieler bleiben und Müller nur noch einem Verteidiger überlassen wird. Diesem konnte er dann sehr leicht entkommen und nach einer Kopfballvorlage von Goretzka fast in das leere Tor treffen.

Deutschland in der Verteidigungsphase

Definitiv nicht das beste Spiel, um über den tiefen Block der Hansi-Elf zu sprechen. Die Gäste kamen über positionelle Angriffe sehr selten in den Strafraum und wurden fast immer von den Full-Backs zunichte gemacht. Selbst das einzig geschossene Tor kam letztendlich nur durch individuelle Fähigkeiten von Hagi zustande. Selbstverständlich war nicht damit zu rechnen, dass trotz einer 5er Kette mit Leon Goretzka zwischen den beiden Innenverteidigern erstmal Kehrer, und dann noch Rüdiger ausgedribbelt werden. Es stand 5vs3 im eigenen Strafraum, eine größere Überzahl geht kaum.

Zusammenfassend müsste man behaupten, unter Flick sieht das “DFB-Team” zumindest mal offensiv viel besser aufgestellt aus als die letzten Jahre unter Jogi Löw. Es gibt derzeit viel mehr Platz für die Kreativität der Angreifer Gnabry und Sané, die diesen dringend benötigen. Auch wenn es noch einiges zu tun gibt, ist der eingeschlagene Weg offenbar der absolut richtige.

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