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Italiens neuer Ibra? – Gianluca Scamacca (21) im Porträt

Italiens neuer Ibra? – Gianluca Scamacca (21) im Porträt

"Mein Ziel ist es, innerhalb von fünf Jahren in der Champions League zu spielen.“ Gianluca Scamacca, 21 Jahre alt und aktueller Stürmer von Zweitligist Ascoli Calcio hat sich ambitionierte Ziele gesteckt. Betrachtet man seinen Werdegang, dann erkennt man, dass diese durchaus ihre Berechtigung finden.

Denn Scamacca, welcher eigentlich dem italienischen Erstligisten US Sassuolo gehört, scheint in dieser Serie B-Saison seinen endgültigen Durchbruch im Profifußball gefeiert zu haben. Wettbewerbsübergreifend erzielte der 1,95 Meter große Mittelstürmer in 25 Partien 12 Scorerpunkte (11 Tore, ein Assist). Tolle Werte, die natürlich auch Begehrlichkeiten wecken.

Sprung zu einem Topclub?

Benfica Lissabon, Neapel und Milan scheinen laut den „Gazzetten“ den Youngster ins Visier genommen zu haben. Scamacca lässt sich bei der Vereinswahl nur wenig in die Karten schauen und gibt sich sibyllinisch. "Tut mir leid, ich kann Sie nicht gut hören." Dann lächelt er. "Das ist richtig. Träume kann man nicht erzählen und bestimmte Gedanken kann man nicht beichten.“

Ob ihn die Gerüchte nervös machen? "Es ist normal, wenn man Tore schießt. Ich denke daran, mit Ascoli aufzusteigen und die Playoffs zu erreichen. Doch der „Corriere dello Sport“ berichtet, dass der gebürtige Römer gewillt sei, nach einer Odyssee durch Europa bei zahlreichen Vereinen wie PSV, Zwolle, Cremonese und Sassuolo, einen großen Schritt vorwärts zu machen und zu einem ambitionierten Club zu wechseln.

Zlatan als Argument?

Zlatan Ibrahimovic könnte bei einem Verbleib in der Lombardei, der entscheidende Joker für den AC Mailand darstellen. Denn dieser ist das große Vorbild Scamaccas. Nicht nur die Größe scheint bei beiden Akteuren sehr ähnlich, auch das Spielerprofil und die Attitüde erinnern an Schwedens Altmeister. Scamacca besitzt ähnlich wie Zlatan ein extrem trickreiches Dribbling, ist trotz seiner Größe sehr agil und beweglich und überzeugt durch eine versierte Schusstechnik.

Zudem kommt Romas Jugendprodukt ebenfalls von der Straße, musste im römischen Arbeiterviertel Fidene aufwachsen, „einem Ort, den man immer in sich trägt, weil ich immer dieser Junge von dort bin und mich nicht ändern werde", betonte Scamacca seine Wurzeln. Auf dem Platz besitzt er zudem dieselbe Arroganz wie sein Idol, wirkt trotz seines jungen Alters unfassbar selbstbewusst und selbstsicher.

Vorliebe für Tattoos

Ebenso besitzt er wie Milans Oldie eine Vorliebe dafür, seinen Körper mit aussagekräftigen Tattoos zu schmücken. Besonders ein arabisches Sprichwort, welches seinen rechten Unterarm ziert, scheint eine besondere Bedeutung für Italiens U21-Nationalspieler zu haben. So steht auf diesem geschrieben: "Auf den Leichen der Löwen feiern die Hunde im Glauben, dass sie gewonnen haben, aber Löwen bleiben Löwen und Hunde bleiben Hunde".

"Dieser Satz erinnert mich daran, dass man auch in schwierigen Zeiten immer weiß, wer man ist. Und selbst wenn andere Sie zu bestimmten Zeiten als schwach empfinden mögen, wissen Sie immer, welche Stärke Sie haben“, erklärt Scamacca sein Empfinden.

Doch kommen wir zurück zu dessen Spielerprofil. Was ebenfalls den Vergleich mit Ibra zulässt, ist die Vielseitigkeit des bulligen Mittelstürmers. Denn Scamacca lässt sich oftmals wie der „Rossonero“ ins Mittelfeld zurückfallen, behauptet mit seiner imposanten Physis und Balance den Ball und leitet ihn dann klug weiter. Dank seiner überragenden technischen Fähigkeiten und seiner Übersicht, verteilt der die Bälle dann wie ein routinierter Regista.

Es gibt noch "Baustellen"

Doch stehen den ganzen Vorzügen einige Defizite gegenüber. Denn Scamacca ist wie die meisten Talente seines Alters noch zu verspielt und riskiert dadurch gefährliche Ballverluste. Darüber hinaus besitzt er ein noch zu schlampiges Passspiel mit einer ausbaufähigen Passquote von nur 65 Prozent.

Entweder verpasst der junge Italiener den richtigen Zeitpunkt beim Abspiel, versucht einen Pass per Hacke leichtfertig weiterzuleiten, oder spielt überhastet in die Spitze. Überdies sucht er oftmals noch zu früh den Abschluss, anstatt beispielweise die situative numerische Überlegenheit seines Teams bis zum Ende auszuspielen. Doch dies sind Feinheiten, die durchaus behebbar sind.

Schlussendlich darf man getrost konstatieren, dass der mediale Vergleich mit Ibrahimovic durchaus zulässig erscheint. Jedoch muss Ascolis Leihstürmer seine Qualitäten auch auf Erstliga-Niveau demonstrieren, um diesen vollends gerecht werden zu können. Sollte er bei Weiterführung der Serie B weiterhin so konstant abliefern, dann wird er schon bald die Chance dazu bekommen…vielleicht sogar zusammen mit seinem Kindheitsidol für den AC Mailand.

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