FC Bayern München
Die Fans des deutschen Rekordmeisters wissen, dass die Bayern an Weihnachten zum 27. Mal die Wintermeisterschaft eingetütet haben, und dass dies in 23 von 26 Fällen am Ende zum Titel führte. Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany läuft der FCB mehr, lässt weniger Chancen zu als je zuvor und hat deutlich mehr Torschüsse als die Bundesliga-Konkurrenz.
Die Niederlage am 14. Spieltag gegen das formstarke Mainz vor der Winterpause hat einige Schwachstellen offenbart. Die Bayern haben nach 15 Spielen zwei Punkte weniger auf dem Konto als im letzten Jahr, jedoch haben die Münchener dieses Jahr auch das Glück, dass Leverkusen schon zu viele Punkte verschenkt hat.
Die Leistungsträger mit Jamal Musiala (schon 11 Scorerpunkte), Min-jae Kim und Dayot Upamecano (die eine solide Defensive bilden), Michael Olise (12 Scorer) und Top-Torjäger Harry Kane (23 Scorer, befinden sich alle in herausragender Form, sodass die Bayern nach der Winterpause auf ein funktionierendes Grundgerüst setzen können.
Goretzka fällt bis Ende Februar aus
Die Bayern sind mit vier Siegen aus ebenso vielen Partien und einem zuletzt wichtigen 2:1-Sieg gegen Freiburg bestens ins neue Jahr gestartet. Denn zuvor ging in der Champions League das Auswärtsspiel bei Feyenoord Rotterdam mit 0:3 verloren. Doch die Mannschaft zeigte, dass ihre Siegermentalität dadurch nicht beeinträchtigt wurde.
Der Rekordmeister ist also auf dem besten Weg, sein Selbstvertrauen und seinen Schwung beizubehalten und mit sechs Punkten Vorsprung vor dem amtierenden deutschen Meister absolut auf Meisterschaftskurs.
Allerdings könnte der Ausfall von Leon Goretzka für Probleme auf der Doppelsechs sorgen. Denn dieser zog sich im Spiel gegen den SC Freiburg eine Knieverletzung zu, die ihn bis mindestens Ende Februar außer Gefecht setzten wird. Ob die Bayern diesen Ausfall nach seinen zuletzt guten Leistungen adäquat kompensieren können, wird sich zeigen, denn genau in diesem Zeitraum kommen mit Leverkusen, Frankfurt und Stuttgart ganz schwere Brocken auf die Kompany-Elf zu.
- Titelchance: 60 Prozent
Bayer 04 Leverkusen
Dass der Titelverteidiger auch diesmal wieder ganz vorne mitmischt, ist ein Beweis dafür, dass die Mannschaft unter Trainer Xabi Alonso nach dem von manchen als „Stotterstart“ bezeichneten Saisonstart wieder konzentriert und widerstandsfähig ist.
Die Niederlage am 2. Spieltag gegen Leipzig, als Bayer mit 2:0 in Führung lag, war Ausdruck der Angewohnheit der Werkself, schon früh in der Saison Führungen zu verspielen. Der verletzungsbedingte Ausfall von Victor Boniface hätte sogar dazu führen können, dass Leverkusen noch weiter zurückfällt. Immerhin fehlte der Nigerianer schon seit Anfang November und absolvierte seine letzte Partie am 9. November gegen Bochum.
Doch zum Glück für Bayer blieb es bei dieser einen Niederlage, die Truppe von Xabi Alonso spielte jedoch zu oft unentschieden und verlor dadurch wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen. Doch genau wie die Münchener sind die Rheinländer mit drei Siegen und einem Remis ähnlich gut in die neue Saison gestartet.
Leverkusen setzt auf Meistermannschaft
Alonso hat es geschafft, sein Bayer-Schiff zu stabilisieren, das vom letztjährigen Bundesliga-Spieler der Saison, Florian Wirtz (neun Tore, acht Vorlagen), hervorragend geführt wird, während der Rest der Mannschaft aus den Fehlern des Saisonstarts gelernt hat und mit neuem Elan zurückkommt, um Tabellenführer Bayern den Kampf anzusagen.
Die Werkself ist näher denn je dran, den Rekordmeister einzuholen. Nach dem 3:2-Sieg gegen Dortmund im ersten Spiel nach der Winterpause verlängerte Leverkusen seine Siegesserie auf acht Bundesligaspiele (elf in allen Wettbewerben) mit einem 1:0-Sieg gegen Mainz und einem 3:1-Heimsieg gegen Gladbach. Ein 2:2-Unentschieden gegen RB Leipzig beendete diese Siegesserie, obwohl man in der Liga seit dem 31. August ungeschlagen ist.
Auf dem Transfermarkt hat man mit den Verpflichtungen von Offensivmann Emiliano Buendía und Innenverteidiger Mario Hermoso den Kader in der Tiefe nochmals verstärkt. Außerdem wurde der 18-jährige Alejo Sarco von Velez Sarsfield verpflichtet, welcher jedoch eher als Perspektivspieler geholt wurde.
- Titelchance: 40 Prozent