Tabelle EM Gruppe B
So sieht die aktuelle Tabelle der EM Gruppe B aus.
Platzierung | Team | Torverhältnis | Punkte |
---|---|---|---|
1. | 🇧🇪 Belgien | 7:1 Tore | 9 Punkte |
2. | 🇩🇰 Dänemark | 5:4 Tore | 3 Punkte |
3. | 🇫🇮 Finnland | 1:3 Tore | 3 Punkte |
4. | 🇷🇺 Russland | 2:7 Tore | 3 Punkte |
Gruppe B Spielplan
1. Spieltag
- 12. Juni 2021, 18:00 Uhr, Dänemark - Finnland 0:1 (0:0)
- 12. Juni 2021, 21:00 Uhr, Belgien - Russland 3:0 (2:0)
2. Spieltag
- 16. Juni 2021, 15:00 Uhr, Finnland - Russland 0:1 (0:1)
- 16. Juni 2021, 18:00 Uhr, Dänemark - Belgien 1:2 (1:0)
3. Spieltag
- 21. Juni 2021, 21:00 Uhr, Russland - Dänemark 1:4 (0:1)
- 21. Juni 2021, 21:00 Uhr, Finnland - Belgien 0:2 (0:0)
Beste Buchmacher EM 2021
Belgien - Zeit für den ersten Titel?
Die Qualifikation zur Europameisterschaft war für die Belgier reine Formsache: Mit der maximalen Punktzahl (30) und einem beeindruckendem Torverhältnis von 40:3 Toren schloss Belgien die Gruppe vor Russland als Erster ab. Auch in der Nations League ließ man u.a. England und Dänemark deutlich hinter sich und qualifizierte sich für das Final-Four-Turnier im kommenden Herbst.
Die Mannschaft unter Trainer Roberto Martínez ist in den letzten Jahren reifer und erfahrener geworden. 2018 reichte es immerhin schon für den dritten Platz bei der WM, dem besten Resultat der Landesgeschichte.
- Verbandsname: KBVB/URBSFA
- Spitzname: Belgian Red Devils
- Gründung: 1895
- Technischer Sponsor: Adidas
- Aktueller Cheftrainer: Roberto Martínez
- Rekordspieler: Jan Vertonghen (124)
- Rekordtorschütze: Romelu Lukaku (58)
- FIFA-Rang: 1
Ones to watch & EM-Kader
Kevin De Bruyne
Der 29-Jährige Starspieler vom englischen Meister Manchester City ist das Herzstück im belgischen Team. De Bruyne ist Leader, Zentrumsspieler, Vorbild und bringt zudem Torgefahr mit: Bei insgesamt 39 Saisoneinsätzen für ManCity war Kevin De Bruyne an 28 Toren der Citizens beteiligt. Sein Marktwert liegt aktuell bei satten 100 Millionen Euro.
De Bruyne agiert oft im 3-4-2-1 der Belgier als offensiver Mittelfeldspieler neben Dries Mertens und hinter der wuchtigen Tormaschine Romelu Lukaku. Vor Belgiens Angriff sollte man sich in Acht nehmen.
- Tor: Thibaut Cortouis (Real Madrid), Simon Mignolet (Brügge), Matz Sels (Straßburg)
- Abwehr: Toby Alderweireld (Tottenham), Dedrick Boyata (Hertha), Jason Denayer (Lyon), Thomas Vermaelen (Kobe), Jan Vertonghen (Benfica)
- Mittelfeld/Sturm: Yannick Carrasco (Atletico Madrid), Timothy Castagne (Leicester), Nacer Chadli (Basaksehir), Thorgan Hazard (Dortmund), Thomas Meunier (Dortmund), Kevin De Bruyne (ManCity), Leander Dedonckier (Wolverhampton), Dennis Praet (Leicester), Youri Tielemans (Leicester), Hans Vanaken (Brügge), Axel Witsel (Dortmund), Jeremy Doku (Rennes), Eden Hazard (Real Madrid), Dries Mertens (Neapel), Leandro Trossard (Brighton & Hove), Michy Batshuayi (Crystal Palace), Christian Benteke (Crystal Palace), Romelu Lukaku (Inter)
Der Altersschnitt liegt bei knapp 29 Jahren, viele Leistungsträger sind Ende 20 odergar schon über 30 Jahre alt und bringen somit einiges an Erfahrung mit. Auf nahezu allen Positionen ist Belgien auf höchstem Niveau besetzt. Vor allem aufgrund der Bandbreite an starken Innenverteidigern wird Martínez oft mit einer Dreierkette spielen.
Auf dem Papier hat Belgien den stärksten und mit Abstand teuersten Kader in Gruppe B.
Dänemark - Guter Mix aus Jung und Alt
Die Qualifikation Dänemarks blieb bis zum letzten Spieltag spannend, wo ein 1:1 in Irland genügte, um Platz 2 zu verteidigen. Ein paar Straucheln wie z.B. das 0:0 in Georgien oder das 1:1-Remis im Hinspiel gegen die Iren ließ Dänemark bis zum Ende zittern. Letztendlich beendeten die Skandinavier die Gruppe jedoch ohne Niederlage (4 Siege, 4 Unentschieden) und sicherten sich somit das EM-Ticket.
In den jüngst vergangenen WM-Qualifikationsspielen drehten die Dänen ordentlich auf und siegten dreimal zu null bei insgesamt 14 geschossenen Toren gegen Israel, Moldau und nicht zuletzt in Österreich.
- Verbandsname: DBU
- Spitzname: Danish Dynamite
- Gründung: 1889
- Technischer Sponsor: Hummel
- Aktueller Cheftrainer: Kasper Hjulmand
- Rekordspieler: Peter Schmeichel (129)
- Rekordtorschütze: Poul Nielsen & Jon Dahl Tomasson (je 52)
- FIFA-Rang: 10
Ones to watch & EM-Kader
Pierre-Emile Höjbjerg
Der 25-jährige Ex-Münchener dreht zur Zeit bei Tottenham richtig auf. In der Premier League Saison 2020/21 hat er kein einziges Spiel verpasst. Neben den beiden erfahrenen Zentrumsspielern Christian Eriksen und Thomas Delaney komplettiert Höjbjerg das starke Mittelfeld der Dänen.
Pierre-Emile Højbjerg ist voll im Saft und konnte mit den Spurs auf den letzten Metern noch den Conference League Platz sichern. Während er 2018 nicht einmal im WM-Kader Dänemarks war, wird er umso mehr brennen, für sein Heimatland bei der Euro aufzulaufen.
- Tor: Kasper Schmeichel (Leicester), Frederik Rönnow (Schalke), Jonas Lössl (Midtjylland)
- Abwehr: Daniel Wass (Valencia), Joachim Maehle (Bergamo), Jens Stryger Larsen (Udine), Nicolai Boilesen (Kopenhagen), Simon Kjaer (AC Mailand), Andreas Christensen (Chelsea), Jannik Vestergaard (Southampton), Joachim Andersen (Fulham), Mathias Zanka (Kopenhagen)
- Mittelfeld/Sturm: Pierre-Emile Höjbjerg (Tottenham), Thomas Delaney (Dortmund), Mathias Jensen (Brentford), Christian Eriksen (Inter), Christian Nörgaard (Brentford), Anders Christiansen. (Malmö), Yussuf Poulsen (Leipzig), Martin Braithwaite (Barcelona), Jonas Wind (Kopenhagen), Kasper Dolberg (Nizza), Andreas Skov Olsen (Bologna), Mikkel Damsgaard (Sampdoria), Robert Skov (Hoffenheim), Andreas Cornelius (Parma)
Der Kader ist alterstechnisch gut ausgewogen und vor allem in den Offensivreihen von hoher Qualität. Die einzige Schwachstelle scheint die linke Abwehrseite zu sein. Hier steht Trainer Kasper Hjulmand mit Nicolai Boilesen nur ein nomineller Linksverteidiger zur Verfügung. In den vergangenen Partien setzte Hjulmand jedoch oft auf Joachim Maehle, welcher gelernter Rechtsverteidiger ist.
Die Qualität Dänemarks sollte letztendlich ausreichen, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren.
Russland - Den Heimvorteil nutzen
In der Qualifikation zur EM mussten sich die Russen zweimal den Belgiern geschlagen gaben. Ansonsten gewann die Mannschaft von Tschertschessow alle Spiele und ließ den Drittplatzierten Schottland deutlich hinter sich. Nichtsdestotrotz waren die letzten Auftritte in der Nations League sowie WM-Quali eher mittelmäßig und lassen Luft nach oben.
Nachdem man bei der WM 2018 im eigenen Land immerhin bis ins Viertelfinale gelang, darf man nun zumindest zwei der drei Gruppenspiele vor heimischer Kulisse in St. Petersburg bestreiten. Russland ist auf jede mögliche Unterstützung der Fans angewiesen.
- Verbandsname: RFS
- Spitzname: Sbornaja
- Gründung: 1912
- Technischer Sponsor: Adidas
- Aktueller Cheftrainer: Stanislaw Tschertschessow
- Rekordspieler: Sergei Ignaschewitsch (127)
- Rekordtorschütze: Alexander Kerschakow (30)
- FIFA-Rang: 38
Ones to watch & EM-Kader
Aleksandr Golovin
Der Starspieler der russischen Nationalmannschaft ist der 24-jährige Aleksandr Golovin vom AS Monaco. Der offensive Mittelfeldspieler hatte am Anfang der Saison viel mit Verletzungspech zu kämpfen. In den letzten Monaten konnte er sich wieder zum Stammspieler etablieren, trotz zwischenzeitlicher Corona-Infektion.
Auf dem schmächtigen Golovin liegen große Hoffnungen, das russische Offensivspiel zu bereichern. Mit Arten Dzyuba steht ihn noch ein bulliger Mittelstürmer zur Seite.
- Tor: Yuri Dyupin (Kazan), Andrei Lunev (Zenit), Matvei Safonov (Krasnodar), Anton Shunin (Dinamo Moskau)
- Abwehr: Georgi Dzikiya (Spartak Moskau), Igor Diveev (ZSKA Moskau), Roman Yevgenyev (Dynamo Moskau), Yuri Zhirkov (Zenit), Vyacheslav Karavaev (Zenit), Fedor Kudryashov (Antalyaspor), Ilya Samoshnikov (Kazan), Andrei Semenov (Grozny), Mario Fernandes (ZSKA Moskau)
- Mittelfeld/Sturm: Dmitri Barinov (Lok Moskau), Rifat Zhemaletdinov (Lok Moskau), Maksim Mukhin (Lok Moskau), Aleksandr Golovin (Monaco), Arsen Zakharyan (Dinmao Moskau), Daniil Fomin (Dynamo Moskau), Roman Zobnin (Spartak Moskau), Aleksei Ionov (Krasnodar), Daher Kuzyaev (Zenit), Andrei Mostovoy (Zenit), Magomed Ozdoev (Zenit), Denis Makarov (Kazan), Aleksei Miranchuk (Bergamo), Denis Cheryshev (Valencia), Arten Dzyuba (Zenit), Anton Zabolotny (Sotschi), Aleksandr Sobolev (Spartak Moskau)
Der endgültige Kader der Russen wird noch bekanntgegeben. Von den vorläufigen 30 Namen kommen die meisten aus der eigenen Liga und es wird vor allem deutlich, dass die Defensive eine Schwachstelle der Russen ist. Außer dem erfahrenen Mario Fernandes auf rechts kann Russland kein Spitzenniveau in der Abwehrreihe vorweisen.
Der Kader der Russen bringt durchaus Turnier-Erfahrung mit, es fehlt jedoch die Spritzigkeit. Ein Extra-Push durch die Fans in den Heimspielen gegen Belgien und Finnland kann auf keinen Fall schaden.
Finnland - Das Überraschungsteam aus dem Norden
Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes hat sich Finnland für eine EM-Endrunde qualifiziert. In der Quali-Gruppe setzte sich Italien deutlich mit 30 Punkten aus zehn Spielen durch. Dahinter sicherten sich die Finnen vor Griechenland und Bosnien den zweiten Platz.
Ein großer Schlüssel zum Erfolg war sicherlich die kompakte Defensive Finnlands. In sechs der zehn Qualifikationsspiele blieb der Kasten von Torwart Lukas Hradecky sauber. Finnland ist nun heiß auf seine erste Teilnahme an einem großen Turnier.
- Verbandsname: SPL/FBF
- Spitzname: Die Uhus
- Gründung: 1907
- Technischer Sponsor: Nike
- Aktueller Cheftrainer: Markku Kanerva
- Rekordspieler: Jari Litmanen (137)
- Rekordtorschütze: Jari Litmanen (32)
- FIFA-Rang: 54
Ones to watch & EM-Kader
Teemu Pukki
Der bekannteste Name im finnischen Team neben Lukas Hradecky ist Teemu Pukki, der einst bei Schalke 04 sein Geld verdiente. Mittlerweile ist der 31-jährige Mittelstürmer bei Norwich City unter Vertrag, wo er in der kommenden Saison in der Premier League spielen wird. Insgesamt 26 Tore erzielte er in dieser Spielzeit.
Auch für die finnische Nationalmannschaft ist Pukki eine Lebensversicherung. Mit seinen zehn Treffern in zehn Spielen trug er maßgeblich für den Erfolg in der EM-Qualifikation bei. Auch in den drei Gruppenspielen wird er auf Torejagd gehen.
- Tor: Lukas Hradecky (Leverkusen), Jesse Koronen (Brescia), Anssi Jaakkola (Bristol), Carljohan Eriksson (Mjällby)
- Abwehr: Juhani Ojala (Velje), Leo Väisänen (Elfsborg boras), Sauli Väisänen (Chievo Verona), Paulus Arajuuri (Pafos), Daniel O'Shaugnessy (Helsinki), Robert Ivanov (Posen), Albin Granlund (Mielec), Jere Uronen (Genk), Nicholas Hämäläinen (Queens Park Rangers), Nikolai Alho (MTK Budapest)
- Mittelfeld/Sturm: Pyry Soiri (Esbjerg), Joni Kauko (Esbjerg), Onni Valakari (Pafos), Rasmus Schüller (Djurgarden), Thomas Lam (Zwolle), Tim Sparv (Larisa), Fredrik Jensen (Augsburg), Lassi Lappalainen (Montreal), Jason Assehnoun (Lahti), Teemu Pukki (Norwich), Roope Riski (Helsinki), Joel Pohjanpalo (Union Berlin), Marcus Forss (Brentford)
Auch bei Finnland steht der endgültige Kader noch nicht fest. Nominell ist Finnland die schwächste Mannschaft der Gruppe B. Dafür ist die Mannschaft von Markku Kanerva eingespielt und ein eingeschworenes Team. Und das kann durchaus viel mehr wert sein als ein teures Preisschild.
Gruppenprognose - Wer kommt weiter?
Im Rennen um die Gruppenspitze hat Belgien wohl die Nase vorne. Mit der Qualität des belgischen Kaders sind zumindest sieben Punkte schon fast Pflicht. Am gefährlichsten könnten ihnen die Dänen werden, die alle drei Spiele im heimischen Kopenhagen bestreiten. Somit sollte für Dänemark zumindest Platz 2 und damit auch der direkte Einzug ins Achtelfinale drin sein.
Eng wird es dagegen für die Russen. Tschertschessow muss aus seiner Mannschaft das Maximum rausholen. Zum Auftakt wartet mit Belgien gleich ein erster Brocken. Spätestens nach dem zweiten Spiel gegen Finnland müssen mindestens drei Punkte auf dem Konto sein, um eine realistische Aussicht auf das Achtelfinale zu haben.
Finnland wird es schwer haben, Platz 3 oder gar besser zu erreichen. Der Mannschaft ist durchaus zuzutrauen, die eine oder andere Nation zu ärgern. Doch über die gesamte Gruppenphase hinweg genügend Punkte für das Weiterkommen zu sammeln, ist wohl eher unwahrscheinlich.