Die DFL verbietet ab der neuen Saison Ultragruppierungen in deutschen Stadien! Was dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, dazu mehr in unserem exklusiven Artikel! (Aprilscherz)
Es wurde lange hinter verschlossenen Türen verhandelt. Was zunächst im Fandialog begann, endete dann in einer Präsidiumssitzung, wo unter anderem Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund und Jan-Christian Dreesen vom FC Bayern München teilnahmen. Am Rande des deutschen Klassikers traf sich das Präsidium letztmalig zu dieser Thematik in der Allianz Arena, um die Entscheidung festzuzurren. Damit ist die Bundesliga ein Vorreiter für die Zukunft in Europa und der Sicherheit in deutschen Stadien. Dabei trifft es auch Vereine aus der 2.Liga, die gerade dieses Jahr mit namhaften Vereinen aufwartet und eine große Anhängerschafft hinter sich hat.
29/09/23. Hoffenheim - Borussia Dortmund
— Calle ℌ Grada (@CalleYGrada) September 30, 2023
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Wir haben die vorläufige schwarze Liste der Ultras, die es betrifft, vorliegen.
1.Bundesliga
FC Bayern München: Schickeria
Borussia Dortmund: The Unity
RB Leipzig: L.E. United
FC Augsburg: Legio Augusta
Hertha BSC: Harlekin 98
SC Freiburg: Natural Born Ultras
VFB Stuttgart: Commando Cannstatt
FSV Mainz: Rheingold
Werder Bremen: Wanderers Bremen
1.FC Köln: The Boyz, Wilde Horde
Eintracht Frankfurt: Ultras Frankfurt
SC Freiburg: Corrillo Ultras
Union Berlin: HammerHearts
2.Bundesliga
Schalke 04: Ultras Gelsenkirchen
Hannover 96: Brigade Nord 99
Hamburger SV: Cast Aways
SV Werder Brême - VfL Wolfsburg #pyro #gasteblock #ultras #Nordkurve #Wolfsburg #SVWVFL (30.03.24) pic.twitter.com/GuvLxujC7U
— 1899 Mode Ultrà (@ultras1899_) March 31, 2024
Die DFL ist sich durchaus bewusst welchen Zündstoff in dieser Vorgehensweise steckt. Nicht nur die offiziellen Fanclubs der Ultras wird es in der jetzigen Form nicht mehr geben, sondern auch die namentlich bekannten Rädelsführer und Mitglieder werden zunächst auf zwei Jahre für jeden Besuch eines Fußballstadions in Deutschland gesperrt. Das bedurfte eine lange Vorbereitungszeit und auch Unterwanderung innerhalb der Organisationen, welche nun zu der Maßnahme mündeten. Es soll aber den nicht betroffenen Personen, die ihren Verein auch außerhalb des Spielfeldes unterstützen wollen, Zeit gegeben werden, aus dem Schatten der Altlasten herauszutreten und neue Fanclubs zu gründen, um ihren Verein auf gewaltfreie und der DFL-Statuten entsprechende Art und Weise zu unterstützen.
Bundesliga 2 🇩🇪🚫👮🤡
— Ultras World (@Ultrasworld_uw) February 27, 2024
Hamburger SV vs SC Elversberg
(25.02.2024)#Bundesliga2 #HSVELV #Germany #nordtribünehamburg #ACAB #choreo #ultras #FootballFans pic.twitter.com/YnAC0DIRik
Der Hintergrund liegt auf der Hand. Die Strafen, die den Vereinen für das Fehlverhalten ihrer Fans auf gebürgt werden, verpuffen oftmals vollkommen. Ein Drittel der Gelder können für präventive Maßnahmen eingesetzt werden, aber bisher blieben diese weitestgehend ohne Wirkung. Das Beispiel des Hamburger SV bei der SC Elversberg hat gezeigt das nicht nur in der Situation die rote Linie mehr als überschritten ist. Die Fadenkreuz-Thematik wurde viel zu lange totgeschwiegen, um diese weiterhin zu ignorieren. Obwohl es mit Watzke und Dreesen zwei namhafte Vertreter im Gremium sitzen, die durchaus für ihre Fannähe bekannt sind, sahen beide die Dringlichkeit als gegeben hin. Das soll erst der Anfang sein. Es betrifft nicht nur die hier angegebenen Vereine, sondern auch weitere noch nicht namentlich genannte Gruppierungen, wie zum Beispiel aus Kaiserslautern und vom St.Pauli.
PHOTO | All Cops Are Bastards: Ultra' Sankt Pauli, #ACAB
— Antifa_Ultras (@ultras_antifaa) February 22, 2020
(HSV - St. Pauli) pic.twitter.com/pyTO1iRvuj
Auf telefonischer Anfrage hin, wollte sich bisher keiner aus der Riege der Deutschen Fußball Liga dazu äußern. Allerdings wurde eine zeitnahe Pressekonferenz in dieser Woche angedeutet, um den Sachverhalt zu erläutern.