FIFA 22 erreicht seinen Höhepunkt bei der Virtuellen Bundesliga und es war an der Zeit, den neuen Deutschen Meister zu küren. Wir sagen euch, warum kein Weg an Dylan „DullenMike“ Neuhausen vorbeiführte und geben einen Überblick zur VBL-Veranstaltung im Herzen von NRW.
In Köln trafen sich am Pfingstwochenende die besten Konsolenspieler Deutschlands, um den Deutschen Meister im virtuellen Fußball zu küren. Selbstverständlich war Titelverteidiger Umut von RB Leipzig genauso am Start wie Matthias Hietsch "Stylo" von Fokus und Megabit von Werder Bremen. Als großer Widersacher um den Titel war "DullenMike" an vorderster Stelle genannt. In der Vorrunde konnten sich Levyfinn von Hansa Rostock auf der Xbox und Chaser von Werder Bremen auf der Playstation unbeschadet durchsetzen. Beide hatten im Vorfeld bereits für Furore gesorgt und konnten ihre ersten vier Spiele für sich entscheiden, sich so direkt für die KO-Phase qualifizieren können.
Lobend erwähnen muss man den grün-weißen Anhang aus dem Norden und die Heidenheimer Community, die lautstark und personell stark vertreten waren und ihre Protagonisten unterstützten. Allgemein war die Stimmung sehr positiv und viele waren froh, endlich mal wieder ein Offline-Event bestreiten zu dürfen und sich persönlich auszutauschen.
Zur Veranstaltung lässt sich grundsätzlich sagen, dass die Spieler sich sehr wohl gefühlt haben und auch wunderbar aufgenommen wurden. Die Betreuung und Organisation im Allgemeinen rund um das Event waren sehr positiv, das gibt einen Daumen nach oben. Bei der technischen Vorbereitung und Umsetzung ist aber durchaus noch Luft nach oben. Trainingsmöglichkeiten für jeden Spieler zu jeder Zeit und die Stabilität der Connection sollten für das nächste Turnier ganz oben auf der Agenda stehen. Manche Spieler konnten mehr trainieren als andere und die con war oft schwankend bis schlecht, nicht jeder Spieler konnte sich dementsprechend darauf einstellen. Nachzufragen gerne bei Stylo vom Fokus-Clan und seinem Coach Lukas Moebus alias Obafemimoebus, der im Vorfeld 47 Tore geschossen hatte und gezwungen war, seinen Stil aufgrund der Verbindung zu ändern. Dies gelang ihm leider nicht. Da muss auch Electronic Arts in die Pflicht genommen werden, ihrerseits für gute Voraussetzungen zu sorgen.
In der K.O.-Phase war auch der ehemalige Deutsche Meister von 2019, Michael „MegaBit98“ von Werder Bremen, vertreten, der sich aber in einem spannenden Game Gaucho von Red Bull Leipzig mit 7:3 geschlagen geben musste. Heimspiel hatte Tim „The StrxngeR“ Katnawatos vom 1.FC Köln. In der Eventlocation XPOST auf der linken Rheinseite Kölns ging es im Viertelfinale gegen DullenMike. Der Sieger des Jahres 2018 musste sich zu Hause in zwei Spielen verdient mit insgesamt 6:0 geschlagen geben.
Im Halbfinale waren es dann die jungen Wilden, die versuchten, am Thron der Etablierten zu rütteln. Auf der Playstation behielt Umut von RB Leipzig die Oberhand gegenüber Chaser. Er siegte 6:1 und ließ in beiden Spielen nur eine klare Torchance gegen den kreativen und offensiv starken Bremer zu. Das war mit Abstand die beste Leistung des Deutschen Meisters von 2021 in diesem Turnier. Defensiv keine Fehler gemacht und nach vorne unheimlich druckvoll und klar in der Spielanlage. Dadurch nahm er dem 16-Jährigen seine Stärken und zog verdient ins Finale ein. Im Konsolen-Finale auf der Xbox trafen Levyfinn und DullenMike aufeinander. Letzterer konnte durch eine konzentrierte Leistung die Serie mit 3:1 für sich entscheiden. Auch hier war die Defensivleistung der Schlüssel zum Erfolg. Grundsätzlich kann man sagen, dass wenn man einmal führt und die 3er Kette mit zwei 6ern davor spielt, dann ist es unheimlich schwer in FIFA 22 dagegen anzuspielen. Wer 1:0 führt und stets gewinnt, war hier das Motto.
Im Spiel um den 3.Platz setzte sich Levyfinn gegen Chaser im Elfmeterschießen durch und gewann dadurch nicht nur einen Platz bei den WM-Play-Offs, sondern auch den Award für den Newcomer of the Year.
Im mit Spannung erwarteten Finale vor knapp 500 Zuschauern konnte sich dann im ersten Spiel DullenMike mit 1:0 auf der Xbox durchsetzen. Dieses Spiel hätte durchaus einen anderen Sieger haben und den weiteren Verlauf entscheidend ändern können. Die immer sehr starke Varianz im Spiel beeinflusste einen Erfolg des Vorjahressiegers. Im zweiten Spiel musste Umut dann offensiver agieren, was sein gegenüber durch Konter sehr gut ausnutzte und Overall das Spiel mit 5:0 für sich entschied. Nachdem Dylan Neuhausen vor 2 Jahren in den Top 4 war und letztes Jahr im Finale gegen Umut unterlag, konnte er sich nun endlich die Krone aufsetzen und das Preisgeld von 40.000 Euro für sich verbuchen.
10/10 Wochenende 🤩
— bevestor Virtual Bundesliga (@vbl_official) June 6, 2022
Das VBL Grand Final by bevestor und der Titelgewinn von @DullenDike im Rückblick ⏪#VBLGF pic.twitter.com/xWlnvBs6QW
Angesprochen darauf, was er mit dem Geld machen möchte, war Urlaub oberste Priorität. Mallorca soll es werden, allerdings eher die ruhigere Seite zum Regenerieren. Verdient hat er es sich allemal, bevor die nächsten großen Aufgaben anstehen. Wir wünschen auf jeden Fall Viel Erfolg und Alles Gute!!!