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„Air Bäron“ – das wohl bekannteste Fan-Banner Deutschlands

„Air Bäron“ – das wohl bekannteste Fan-Banner Deutschlands

Beim 3:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Russland war es wieder zu sehen. In der ersten Halbzeit hing hinter dem Tor von Manuel Neuer ein schwarz-rot-goldenes Banner mit der Aufschrift „AIR BÄRON“. Seit der Saison 1995/96 ist dieses Transparent regelmäßig bei Spielen des DFB-Teams sichtbar, auch im Ausland, und es ist sehr wahrscheinlich, dass am Montag bei der Partie des Löw-Teams gegen Holland das Banner ebenfalls zu entdecken ist. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Doch was ist die Geschichte dieser Fahne und wer steckt dahinter?

Karsten „Air“ Bäron wurde durch dieses Transparent zum Kultkicker

Der Mann, der sein Banner in den Stadien dieser Welt aufhängt, heißt Frank Niemann und ist bekennender HSV-Fan. Mitte der 90er-Jahre wollte er den damaligen Hamburger Spieler Karsten Bäron unterstützen. Der Stürmer war mit 1,97 m Körpergroße für sein gutes Kopfballspiel bekannt und in Anlehnung an den wohl besten Basketballer aller Zeiten, Michael „Air“ Jordan, der bei seinen Würfen und Dunkings in der Luft zu stehen schien, gab Frank Niemann seinem Lieblingsspieler Karsten Bäron den Beinamen „Air“. Dass dieses Banner irgendwann Kultstatus erreichte, war jedoch nicht geplant.

„Die Sache mit dem Transparent habe ich nicht gemacht, um berühmt zu werden. Dass sich so ein Kult darum entwickelt, hätte ich gar nicht gedacht"
Frank Niemann.

Der Namensgeber des Banners hatte in seiner Karriere dagegen kein großes Glück. Karsten Bäron wurde durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen und mit nur 27 Jahren musste der Stürmer, der in 124 Bundesligaspielen 39 Tore erzielte, im Jahr 2000 vom aktiven Fußball zurücktreten. Doch wenn auch nur unbewusst, sehen Millionen TV-Zuschauer bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft auch heute noch seinen Namen.

Viel Leidenschaft und Aufwand für den Edel-Fan

Im wahren Leben ist Frank Niemann Paketzusteller. Er opfert Freizeit und viel Geld, um zu Spielen des Hamburger SV und der Nationalmannschaft zu fahren. Über 500 Partien des HSV hat er schon live gesehen und er war mit dem DFB-Team in über 60 Ländern und seit 1996 bei nahezu jeder Welt- und Europameisterschaft vor Ort. Am abenteuerlichsten sei für ihn der Trip in den Iran im Jahr 2004 gewesen. Nach dem Spiel hatte er auf dem Weg aus dem Stadion seinen Pass verloren und die iranischen Behörden wollten ihn deswegen nicht ausreisen lassen. Erst durch intensive Hilfe zweier Deutsch-Iraner konnte er das Land nach zwei Tagen verlassen.

Frank Niemann hat jedoch auch schon Länder wie Japan und die USA besucht.

Finanzielle Unterstützung seitens des DFB bekommt er nicht, doch der Spaß am Reisen und das Live-Erlebnis im Stadion überwiegen. Natürlich müsse er immer rechtzeitig vor Ort sein, um sein Banner optimal zu platzieren. Dabei spiele auf jeden Fall die Position der Fernsehkameras eine Rolle, doch mit den Fans der anderen Banner hat sich inzwischen eine Gemeinschaft gebildet und es wird sich auch gegenseitig unterstützt.

So wird die wohl berühmteste Fan-Fahne Deutschlands auch weiterhin bei Spielen der Nationalmannschaft zu bewundern sein.

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