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Behält Union diesmal die Nerven?

Behält Union diesmal die Nerven?

Das Relegationshinspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Zweitligist Union Berlin hielt alles ein, was man sich vorher versprochen hatte. Die Partie wurde von beiden Seiten leidenschaftlich geführt und am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2 auf der Anzeigetafel. Dabei sah es oft so aus, dass die Entscheidung zugunsten der Stuttgarter fällt, doch die Berliner holten zweimal einen Rückstand auf und haben nun im Rückspiel, das am Montag in der Alten Försterei stattfindet, die bessere Ausgangsposition. Nur bei einer Niederlage oder einem Unentschieden ab einem 3:3 wäre der Traum vom Aufstieg dahin.

Die Köpenicker sind jedoch in den letzten Jahren leidgeprüft, was einen Bundesligaaufstieg betrifft und auch in dieser Saison wurden schon einige Chancen liegengelassen. Zudem sind Relegationsspiele in der Vereinsgeschichte tief verankert, mit zahlreichen negativen Ausgängen. Doch diesmal soll die Gelegenheit genutzt werden und der Sprung in die Bundesliga gelingen.

Nur eine Heimniederlage in dieser Saison

Seit 2012, als sich Fortuna Düsseldorf gegen die Hertha durchsetzte, hat kein Zweitligist mehr die Relegation für sich entscheiden können. In der letzten Saison scheiterte Holstein Kiel am VfL Wolfsburg, im Jahr davor waren die Niedersachsen zu stark für Eintracht Braunschweig.

Auch diesmal war vor den beiden Duellen der Bundesligist der Favorit. Stuttgart hat zwar mit 28 geholten Punkten eine äußerst schlechte Saison gespielt. Zudem gab es beim VfB zahlreiche Personalwechsel mit der Demission von Michael Reschke als sportlichen Leiter und insgesamt wurden drei Trainer verschlissen. Doch in den letzten Wochen konnten sich die Schwaben wieder etwas stabilisieren und personell ist der Bundesligist nach wie vor recht ordentlich besetzt, mit zahlreichen erfahrenen Spielern. Union Berlin musste hingegen die Enttäuschung des 34. Spieltags verkraften, als bei den Bochumern, für die es um nichts mehr ging, ein Matchball vergeben wurde. Die Köpenicker hätten nur die Partie siegreich gestalten müssen und wären aufgestiegen. Stattdessen lag das Team von Trainer Urs Fischer Anfang der zweiten Halbzeit 0:2 zurück und am Ende war das 2:2 zu wenig.

Nach der Partie vom Donnerstag haben sich nun aber die Vorzeichen geändert. Stuttgart muss bei den Berlinern mindestens ein Tor schießen und gewinnen, um in der Bundesliga zu bleiben. Ein 1:1 wäre für den VfB zu wenig. Union tritt hingegen in der heimischen Alten Försterei an und kann sich der lautstarken Unterstützung der eigenen Fans sicher sein. Das musste zuletzt der HSV und der 1. FC Magdeburg leidvoll erfahren, die bei den Berlinern 0:2 und 0:3 verloren. Überhaupt ist die Alte Försterei in dieser Saison eine Festung für Union. Von 17 Heimpartien ging lediglich eine verloren. Dagegen hat Stuttgart in dieser Spielzeit nur ein Auswärtsspiel gewonnen und in fremden Stadien magere zehn Tore erzielt.

Der Ausfall des Kapitäns und schlechte Stimmung in Stuttgart

Getrübt werden die Vorfreude und der Optimismus der Eisernen durch den Ausfall ihres Kapitäns und Antreibers. Christopher Trimmel sah beim Hinspiel seine 10. gelbe Karte in dieser Saison und wird am Montag fehlen. Genau so wie Felix Kroos, der ebenfalls gesperrt zuschauen muss. Dabei ist der Ausfall von Trimmel für Union besonders schmerzhaft, ist er die Seele des Berliner Spiels. Zudem gibt es die Befürchtung, dass Union defensiv agieren wird und in der Offensive zu harmlos und ungefährlich ist. So wie bei der Niederlage in Darmstadt am 32. Spieltag und beim 2:2 in Bochum, als die Köpenicker nur jeweils in den letzten 15 Minuten beherzt Fußball spielten.

Dafür steht der ganze Verein mit seinem Anhang zusammen und gemeinsam soll das große Ziel gelingen. Solch einen Zusammenhalt gibt es in Stuttgart nicht. Schon die ganze Saison sind die VfB-Fans sauer und insbesondere Präsident Wolfgang Dietrich ist zur Reizfigur geworden. Auch das Verhältnis zu den eigenen Spielern ist angespannt. So beklagte Mario Gomez jüngst fehlende Unterstützung und er prangerte insbesondere die Stimmung beim Hinspiel an. Allerdings zeigte sich der ehemalige deutsche Nationalspieler nach dem 2:2 auch kämpferisch und kündigte an, dass der VfB zurückschlagen werde.

So darf man gespannt sein, welches Team am Montag das bessere Ende für sich haben wird. Für Union wäre es der erste Aufstieg in die Bundesliga. Stuttgart möchte hingegen den dritten Abstieg seiner Vereinsgeschichte verhindern.

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