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Das Phänomen Robert Lewandowski

Das Phänomen Robert Lewandowski

Um eines vorwegzunehmen. Gerd Müller hat in seiner Karriere noch beeindruckendere Statistiken vorzuweisen. Robert Lewandowski steht auch nicht auf einer Stufe mit Lionel Messi, der schon über 400 Ligatore erzielt hat und ein weltweites Idol ist. Auch ein Cristiano Ronaldo ist noch einmal eine andere Kategorie.

Dennoch hat der polnische Stürmer in den letzten neun Jahren in der Bundesliga für Furore gesorgt und schickt sich an, auf Platz drei der ewigen Torschützenliste der Bundesliga, die es seit 1963 gibt, vorzustoßen. Das hat historische Ausmaße, weil die derzeitigen Top 3 ihre Karrieren in den 1970er- und 1980-er-Jahren beendet haben. Und auch die ehemalige Nummer vier, Manfred Burgsmüller, ist seit über 30 Jahren nicht mehr aktiv.

Hier ist die aktuelle Rangliste:

1. Gerd Müller 427 Spiele 365 Tore

2. Klaus Fischer 535 Spiele 268 Tore

3. Jupp Heynckes 369 Spiele 220 Tore

4. Robert Lewandowski 301 Spiele 218 Tore

5. Manfred Burgsmüller 447 Spiele 213 Tore

Das sind die Profis, die in ihrer Laufbahn über 200 Bundesligatore erzielen konnten. Robert Lewandowski ist 31 Jahre alt und sein Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2023. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Angreifer auch noch Klaus Fischer überholen kann. Doch schon jetzt kann man Robert Lewandowski als Bundesligalegende bezeichnen.

In seiner polnischen Heimat ist er das schon längst. Zwar fehlt ihm mit der Nationalmannschaft ein großer Erfolg, doch die Polen qualifizieren sich wenigstens regelmäßig für große Turniere und werden auch bei der EURO 2020 dabei sein.

Dazu kommen viele Titel

In seinem ersten Bundesligajahr brauchte der Stürmer noch etwas Anlaufschwierigkeiten. Für den BVB gelangen ihm lediglich acht Saisontreffer, doch der Revierklub kürte sich in der Spielzeit 2010/11 zum Deutschen Meister und verteidigte auch ein Jahr später den Titel. 2012 reichte es für die Dortmunder sogar zum Double, auch weil Robert Lewandowski im Pokalfinale gegen die Bayern beim 5:2-Erfolg drei Treffer erzielte. Spätestens da dürften die Münchner auf den Angreifer aufmerksam geworden sein. 2014 erfolgte schließlich der Wechsel zu den Bayern, mit denen er bislang fünf Deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokale gewann.

Zusätzlich holte der Stürmer jeweils eine polnische Meisterschaft und einen polnischen Pokalsieg mit Lech Posen. Zudem war er in seiner Heimat insgesamt dreimal Torschützenkönig (jeweils einmal in der ersten, zweiten und dritten Liga). In der Bundesliga gelang ihm dieses Kunststück bisher viermal (2014, 2016, 2018 und 2019).

Für eine bedeutende individuelle Auszeichnung hat es bislang jedoch noch nicht gereicht. Zwar ist Robert Lewandowski Seriensieger bei der Wahl zum polnischen Spieler des Jahres, doch in der Bundesliga gab es diese Ehrung noch nicht. Beim Ballon d’or und bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer reichte es bis jetzt nicht einmal zur Berufung in die Top 3.

Das könnte sich sicherlich durch einen Champions-League-Triumph ändern, doch gerade in diesem Wettbewerb wird Robert Lewandowski vorgeworfen, dass er in den wichtigen Spielen nicht zur Stelle ist. Doch auch in der Königsklasse sind seine Statistiken beeindruckend.

59 Champions-League-Treffer und 34 Tore im DFB-Pokal

Geht man nach der Torquote, kann man Robert Lewandowski in der Königsklasse nichts vorwerfen. Für die Bayern kommt er auf 42 Treffer in 56 Partien, und neun Torvorlagen. Im Trikot des BVB gelangen ihm 17 Tore in 28 Begegnungen.

Auch im DFB-Pokal trifft der Angreifer regelmäßig. Bisher kommt er dort auf 34 Treffer in 45 Spielen.

Im Nationaltrikot ist seine Torquote ebenfalls beeindruckend. In 110 Länderspielen erzielte Robert Lewandowski 60 Tore, was ihn zum Rekordtorschützen seines Landes macht.

Auch wenn ihm der ganz große Titel fehlt, hat Robert Lewandowski fast alles in seiner Karriere erreicht.

Es ist jedoch kein Geheimnis, dass der Stürmer immer mit einem Wechsel zu Real Madrid geliebäugelt hat. Mit 31 Jahren scheint dieses Thema nun endgültig ad acta gelegt zu sein. Und das merkt man auch seit einiger Zeit. Robert Lewandowski wirkte zuletzt noch fokussierter, motivierter und austrainierter und er zeigte sich vermehrt als Teamplayer. 16 Bundesligatore an den ersten elf Spieltagen sind auch kein Zufall.

Und wer weiß, vielleicht wird der utopische Rekord von 40 Toren von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 doch noch einmal geknackt.

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