Die Bayern fegen in dieser Saison durch Europa. In der Gruppenphase gab es sechs Siege. Im Achtelfinale wurde der FC Chelsea mit 3:0 und 4:1 bezwungen. Im Viertelfinale folgte ein 8:2 über den FC Barcelona und im Halbfinale hatte Olympique Lyon beim 3:0 keine Chance. Somit stehen die Münchner nach dem nationalen Double kurz vor dem Triple.
Interessant ist die Tatsache, dass der Wert der Ablösesummen, die der deutsche Rekordmeister für die Spieler der Startaufstellung gegen Lyon bezahlte, unter 100 Millionen Euro liegt. In heutigen Zeiten ist das erstaunlich, weil oft schon ein einzelner Spieler über 100 Millionen Euro kostet. Ganz zu schweigen von Neymar oder Kylian Mbappé vom Finalgegner Paris, die noch teurer waren.
Joshua Kimmich 8,5 Millionen Euro
Der Nationalspieler ist seit Jahren Leistungsträger und könnte einmal der Kapitän des FC Bayern werden. Der 25-Jährige kam 2015 nach München und kostete schlappe 8,5 Millionen Euro. Das war zwar eine stolze Summe für einen 20-Jährigen, doch die Klubbosse erkannten das Potential des damaligen Zweitligaspielers.
Bei @DieRotenBullen machte Joshua #Kimmich zwischen 2013 & 2015 seine ersten Schritte als Profi. Dort habe er "Männerfußball" gelernt. Wie gut, das zeigt er heute Woche für Woche im Trikot des @FCBayern ➡ https://t.co/wzDvSpZi9T #DFBPokal #RBLFCB #Berlin2019 pic.twitter.com/ESY63IuPTJ
— DFB-Pokal (@DFB_Pokal) May 25, 2019
Jerome Boateng 13,5 Millionen Euro
Der Weltmeister hat die vergangene Dekade bei den Bayern geprägt. Aus heutiger Sicht waren die 13,5 Millionen Euro, die die Münchner 2011 an Manchester City überwiesen, ein echtes Schnäppchen. Jerome Boateng hatte zwar immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, doch phasenweise war er der beste Abwehrspieler der Welt.
Robert Lewandowski und Leon Goretzka ablösefrei
Vor zwei Jahren angelten sich die Bayern Leon Goretzka, der auf dem Zettel von zahlreichen Topklubs stand. Auch der FC Barcelona hatte ein Auge auf den Mittelfeldspieler geworfen. Doch Leon Goretzka wechselte ablösefrei an die Isar.
Ebenfalls keine Transfersumme mussten die Münchner für Robert Lewandowski zahlen, der 2014 aus Dortmund kam. Ein echter Coup, denn der Pole überzeugt seit Jahren mit Toren.
Serge Gnabry 8 Millionen Euro
Der Flügelflitzer hat heute einen Marktwert von über 70 Millionen Euro. Vor drei Jahren holten ihn die Bayern für 8 Millionen Euro. Sicherlich hätten die Wenigsten ihm seine Entwicklung zugetraut, doch der 25-Jährige überzeugt immer wieder und hat sich beim Rekordmeister einen Stammplatz erkämpft.
📅 October 2015:
— Football Tweet (@Football__Tweet) August 19, 2020
🗣️ Tony Pulis: "Serge Gnabry is not at the level to play for West Brom."
📅 August 2020:
🚀 Banging in worldies in the Champions League semi-final. pic.twitter.com/fpEwb4yd9d
Thomas Müller und David Alaba eigene Jugend
Keine Ablösesummen mussten die Bayern für Thomas Müller und David Alaba zahlen. Der Österreicher wechselte mit 16 Jahren nach München, Thomas Müller ist seit 2000 dabei und ist das Gesicht der Münchner. Beide Spieler sind neunfache Meister. Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht.
Ivan Perisic 5 Millionen Euro Leihgebühr
Mit Ivan Perisic haben sich die Bayern 2019 viel internationale Erfahrung geholt. Der kroatische Vize-Weltmeister überzeugt regelmäßig und spielt sehr mannschaftsdienlich. Gegen den FC Barcelona besorgte er das wichtige 2:1 und auch sonst ist Ivan Perisic oft Leistungsträger.
Thiago 25 Millionen Euro
Von seinen Anlagen her ist Thiago sicherlich der beste Bundesligaspieler. Die Bayern mussten trotzdem nur 25 Millionen Euro für den Edeltechniker bezahlen, weil es in seinem Vertrag in Barcelona eine Klausel gab, die es ihm erlaubte, für diese vergleichsweise geringe Ablösesumme zu wechseln. Pep Guardiola wusste das und lotste Thiago 2013 nach München.
📌 “I spoke to the club about my concept and told them why I want Thiago. He is the only player I want. It'll be him or no one." — Pep Guardiola to reporters after moving to Bayern in 2013 pic.twitter.com/kITrdLH1BL
— Parted Beard (@LIVERsuperPOOL) August 19, 2020
Manuel Neuer 30 Millionen Euro
Der mehrmalige Welttorhüter war in Bezug auf die Ablösesumme der teuerste Spieler, der in Bayerns Startaufstellung gegen Olympique Lyon stand. Die 30 Millionen Euro, die die Bayern 2011 in die Hand nahmen, um ihn zu holen, haben sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Ex-Schalker wird nach seinem Karriereende als einer der besten Torhüter aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen.
Alphonso Davies 10 Millionen Euro
Ihn kannten wirklich nur absolute Experten, als er bei den Vancouver Whitecaps in der MLS spielte. Die Bayern holten ihn für 10 Millionen Euro nach Europa und sollten diese Entscheidung nicht bereuen. „Phonzy“ überzeugt auf dem Platz mit Schnelligkeit und abseits davon mit seiner Art. Ein echter Gewinn für die Münchner.
One step closer, finals here we come 💪🏾 #AD19⚡️ pic.twitter.com/EbT9mghm87
— Alphonso Davies (@AlphonsoDavies) August 19, 2020
Fairerweise muss man sagen, dass die Bayern mit die höchsten Gehälter in Europa zahlen. 15 oder 20 Millionen Euro an Jahresgehalt sind keine Ausnahme und im Endeffekt verdienen die Top15-Spieler alle über 10 Millionen Euro im Jahr.
Auch bei Transferausgaben hat der Rekordmeister schon ordentlich Geld auf den Tisch gelegt und nicht immer recht behalten. So sind Lucas Hernandez (80 Millionen Euro) und Corentin Tolisso (41,5 Millionen Euro) derzeit nur Bankspieler. Allerdings haben beide französischen Weltmeister immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Dagegen waren die Transfers von Benjamin Pavard (35 Millionen Euro) und Niklas Süle (20 Millionen Euro) Erfolgsgeschichten. Die Weltstars James und Coutinho, die in München floppten, waren dagegen nur ausgeliehen.
Für das mit Spannung erwartete Finale gegen Paris St. Germain sind die Bayern bei den Wettanbietern Favorit. Interwetten zahlt für einen Erfolg der Münchner in der regulären Spielzeit eine Quote von 1,95 aus. Die Chancen für Paris werden mit einer Quote von 3,45 taxiert.