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Ist Reschke der richtige Mann für Schalke?

Ist Reschke der richtige Mann für Schalke?

Die abgelaufene Saison möchten die Schalker Anhänger am Liebsten vergessen. Das Team der Königsblauen bot über weite Strecken enttäuschenden Fußball und nur weil andere Vereine noch schlechter waren, wurde die Klasse gehalten. Dementsprechend stehen die Gelsenkirchener wieder einmal vor einem Neuaufbau. Das Duo Heidel/Tedesco ist längst Geschichte. Neue Namen sollen die Knappen wieder in die Bundesligaspitze bringen. Darunter ist auch Michael Reschke, der kürzlich als Technischer Direktor vorgestellt wurde. Doch kann Reschke, der einst als Kaderplaner von Bayer Leverkusen und den Bayern eine Art Messias war, dann jedoch in Stuttgart krachend scheiterte, den Revierklub zu alter Stärke zurückführen?

Viel Risiko bei der Verpflichtung

Jahrelang stand Michael Reschke in der zweiten Reihe. Das allerdings sehr erfolgreich. In Leverkusen erarbeitete er sich den Ruf, hoffnungsvolle Talente zu entdecken und ein schlagkräftiges Team zu formen. So erfolgreich, dass irgendwann der Branchenprimus aus München rief. Für die Bayern entdeckte Reschke zum Beispiel so ein Juwel wie Kingsley Coman.

2017 drängte Reschke jedoch in die erste Reihe und wurde Sportvorstand beim VfB Stuttgart. Dieses Engagement kann man aber als großes Fiasko bezeichnen. Der Abstieg der Schwaben in diesem Jahr ist zweifellos eng mit dem Namen Michael Reschke verbunden. Mit viel verbrannter Erde, Trainer-Flops und einer Reihe von Fehleinkäufen. Zurückbleibt auch die Erinnerung an einen Sportvorstand, der permanent vor den Fernsehkameras präsent war und offensichtlich stets die Öffentlichkeit suchte. Ego nennt man so etwas wohl. Dazu verpflichtete der 61-Jährige Spieler, die längst über ihrem Zenit und auch satt waren. Wie Gonzalo Castro, Mario Gomez, Dennis Aogo, Holger Badstuber und Ron-Robert Zieler. Folgerichtig musste Reschke im Februar gehen, doch der Abstieg war für den VfB nicht mehr zu verhindern.

Nun möchte sich Michael Reschke wieder auf seine eigentlichen Stärken besinnen und daher kehrt er ins zweite Glied zurück. Der 61-Jährige folgte dem Ruf aus Schalke und ist nun Technischer Direktor bei den Knappen. In dieser Funktion soll er an seine früheren erfolgreichen Tätigkeiten anknüpfen.

Ein optimistischer Jochen Schneider, Zweifel im Aufsichtsrat

Sicherlich gibt es bei der Verpflichtung von Reschke eine große Unbekannte und Schalke geht ein gewisses Risiko ein. Wie der VfB Stuttgart haben die Gelsenkirchener aktuell einen Kader, der alles andere als optimal zusammengesetzt ist und eine Frischzellenkur braucht. Mit den dazugehörigen teuren Investitionen. Doch der größte Teil der Schalker Verantwortlichen glaubt, dass Reschke seine Stärken beim Revierklub einbringen kann. So ist sich Sportvorstand Jochen Schneider sicher: „Er ist durch seine jahrzehntelange Arbeit im Profibereich auf nahezu allen Ebenen hervorragend vernetzt. Dazu besitzt er großes Fachwissen und Erfahrung - gerade im Bereich der Personalplanung im Profibereich. Nachdem er bei Bayer Leverkusen an der Verpflichtung zahlreicher personeller Verstärkungen beteiligt war, konnte er in dieser Hinsicht auch bei Bayern München wertvolle Impulse geben. An diese erfolgreiche Arbeit möchte Michael Reschke nun beim FC Schalke 04 anknüpfen."

Auch der Hochgelobte freut sich auf die neue Aufgabe. "Es macht mich stolz, auf und für Schalke arbeiten zu dürfen", so Reschke. Im Aufsichtsrat war man sich hingegen nicht hundertprozentig sicher, ob der 61-Jährige verpflichtet werden soll. Letztendlich setzte sich Jochen Schneider durch.

Nach dem Fiasko mit Christian Heidel darf sich Schalke allerdings keinen weiteren Fehltritt erlauben. Man darf also gespannt sein, ob die Verpflichtung Reschkes bald Früchte tragen wird.

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