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Schafft Schalke die Trendwende?

Schafft Schalke die Trendwende?

Auf Schalke klingeln derzeit die Alarmglocken. Die Königsblauen haben ihre letzten beiden Bundesligaspiele 0:3 und 0:4 verloren und präsentierten sich dabei erschreckend schwach. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den momentan der VfB Stuttgart einnimmt, beträgt nur noch vier Punkte und bei dieser Konstellation kann man schon von Abstiegskampf sprechen, in dem der Tabellenzweite des Vorjahres steckt.

Ist Domenico Tedesco noch zu halten?

Nach der 0:4-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf dachten die meisten Beobachter, dass Tedescos Tage bei Schalke gezählt sind. Zu einfalls- und ideenlos präsentierte sich das Team der Knappen und fehlende Einsatzbereitschaft ließ die Fans auf die Barrikaden gehen. Doch Tedesco darf erst einmal weitermachen. Zumindest bei dem eminent wichtigen Auswärtsspiel in Bremen wird er auf der Bank sitzen und in dieser Woche versuchen, seiner Mannschaft neues Leben einzuhauchen.

Doch ob Tedesco es schafft, aus seinen verunsicherten Spielern ein schlagkräftiges Team zu formen, das die Herausforderungen der letzten zehn Bundesligaspiele annimmt, darf bezweifelt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass in solchen Situationen oft ein Trainerwechsel wahre Wunder bewirken kann. Schalkes Verantwortliche, mit dem neuen Sportvorstand Jochen Schneider, haben sich jedoch dagegen entschieden und Tedesco vorerst das Vertrauen geschenkt. Bei einer neuerlichen Pleite dürfte Tedesco jedoch schwer zu halten sein. In der blau-weißen Fanszene brodelt es im Augenblick und die Angst vor einer noch brenzligeren Situation geht um.

Die letzten beiden Niederlagen geschahen gegen Teams aus dem unteren Mittelfeld der Tabelle und die Aufgaben werden in den kommenden Wochen auf keinen Fall einfacher. In die Arena kommen mit Leipzig, Frankfurt und Hoffenheim schwer bespielbare Mannschaften und auswärts warten harte Gegner wie der BVB oder Leverkusen, bevor es am 34. Spieltag zum Aufeinandertreffen mit dem VfB Stuttgart kommt.

Die Spiele bis zum Saisonende werden immer weniger. Noch ist man in Gelsenkirchen davon überzeugt, mit Tedesco die Wende zu schaffen. Doch ein Trainerwechsel kann auch einmal zu spät passieren, wie das letztjährige Beispiel des HSV zeigt. Nachfolger wie Huub Stevens oder Mike Büskens werden jedenfalls schon gehandelt und Tedesco ist am Freitag in Bremen fast schon zum Punkten verdammt.

Was kann Jochen Schneider bewirken?

Vor wenigen Jahren wurde Sportvorstand Horst Heldt mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt. Ihm folgte nun Christian Heidel, der sich laut Clemens Tönnies „nicht mehr jeden Tag motivieren konnte“. Schalke steht wieder einmal vor einem Neuanfang, doch erst einmal muss diese Saison anständig zu Ende gespielt werden. Da stellt sich die Frage, wie der neue Sportvorstand Jochen Schneider, der vorher bei RB Leipzig tätig war, Einfluss üben kann. Bei seiner Vorstellungs-PK kündigte er an, dass die sportliche Führung der Gelsenkirchener in Zukunft breiter aufgestellt sein wird. Doch diese Maßnahmen greifen erst ab der kommenden Saison. Auch ein Kaderumbruch kann erst im Sommer erfolgen und daher liegt es mehr an den Spielern und dem Trainer, das Ruder herumzureißen.

„Wir sind Schalker und ihr nicht“

Die Schalker Fans verzeihen ihren Spielern Niederlagen oder eventuelle spielerische Mängel, solange Einsatzbereitschaft, Identifikation mit dem Verein und Leidenschaft stimmen. Das war in den letzten Partien nicht unbedingt zu sehen und daher sind viele blau-weiße Anhänger wütend. Das gipfelte am letzten Samstag in einer fast beispiellosen Situation, als Schalker Ultras Kapitän Benjamin Stambouli die Kapitänsbinde mit der Aufschrift „Nordkurve“ wegnahmen. Die Schalker Spieler scheinen jeglichen Kredit bei den Fans verspielt zu haben und nicht wenige fordern, dass anstatt dem Trainer die Spieler ausgewechselt werden sollen.

Doch die Schalker Profis sind derzeit auch stark verunsichert. Dazu kommen spielerische Mängel, weil der aktuelle Kader anscheinend nicht mehr hergibt.

So könnte es für die Gelsenkirchener, die sich in diesem Jahrtausend noch nie in Abstiegsgefahr befanden, eine Zitterpartie bis zum Saisonende werden.

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