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Vor 20 Jahren ǀ Bayern fängt Leverkusen ab und wird Meister

Vor 20 Jahren ǀ Bayern fängt Leverkusen ab und wird Meister

Spannende Saisonfinals gab es in der Bundesliga einige. In den Spielzeiten 1985/86 oder 2000/01 zum Beispiel. Doch vielen Fans ist der 34. Spieltag der Saison 1999/00 noch in bester Erinnerung, als die Bayern den Konkurrenten aus Leverkusen kurz vor der Ziellinie abfingen. Michael Ballack schoss im Trikot der „Werkself“ ein fatales Eigentor in Unterhaching und leitete damit eine 0:2-Niederlage ein, während die Münchner ihr Heimspiel gegen Werder Bremen souverän gewinnen konnten. Somit hatten beide Teams in der Schlussabrechnung 73 Punkte auf dem Konto, doch die Bayern hatten das bessere Torverhältnis und holten sich ihre 16. Deutsche Meisterschaft.

Es war ein weiteres Kapitel der endlosen Dauerfehde zwischen Uli Hoeness und Christoph Daum, die wenige Monate in der Kokain-Affäre des damaligen Bayer-Trainers gipfelte. Leverkusen erarbeitete sich zudem im Jahr 2000 den Titel „Vize-Kusen“, der zwei Jahre später mit drei zweiten Plätzen noch einmal zementiert wurde. Bis heute wartet die „Werkself“ auf einen Deutschen Meistertitel. Es ist ein unerfüllter Lebenstraum vom langjährigen Bayer-Manager Reiner Calmund, während der FC Bayern München in diesem Jahrtausend einen Meistertitel nach dem anderen abräumt.

Die Vorgeschichte

Die Bayern hatten damals eine überragende Mannschaft, die auch ein Jahr später den Titel in der Champions League holte. Im Tor stand Oliver Kahn, Stefan Effenberg führte mit unbändigem Einsatz das Team. Daneben spielten Stars wie Giovanne Elber oder Bixente Lizarazu und Spieler, die immer alles gaben, wie Jens Jeremies, Thorsten Fink oder der heutige Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Trainer war Ottmar Hitzfeld, der in seiner Karriere immer Erfolg hatte.

Trotzdem waren die Leverkusener in der Saison 1999/00 ein ernstzunehmender Gegner, mit Kalibern wie Michael Ballack, Ulf Kirsten, Emerson oder Ze Roberto. Reiner Calmund spricht immer wieder über das beste Bayer-Team aller Zeiten, welches damals auflief.

Dementsprechend eng ging es an der Tabellenspitze zu. Nach dem 29. Spieltag lagen beide Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Doch dann verloren die Bayern ihr Stadtderby gegen 1860 München, während die „Werkself“ Arminia Bielefeld 4:1 abfertigte.

Die nächsten drei Partien konnten beide Kontrahenten gewinnen und so kam es am 34. Spieltag zum Showdown. Die Bayern hatten die Deutsche Meisterschaft mehr oder weniger schon abgehakt und so ging es in der Woche vor der Partie gegen Werder Bremen auch ruhiger im Training zu. Ottmar Hitzfeld schwor jedoch sein Team noch einmal ein. Er wollte sich nicht vorwerfen lassen, sollte Leverkusen doch noch straucheln, dass die Bayern einen Sieg gegen die Hanseaten verschenken und somit auch den Meistertitel.

Bayer brauchte in Unterhaching lediglich einen Punkt. Der sollte gelingen, ging es für die Spielvereinigung um nichts mehr. Doch die „Werkself“ begann im Vorort Münchens sichtlich nervös und so kam es wie es kommen musste. Der spätere Bayern-Profi Michael Ballack fabrizierte in der ersten Halbzeit ein Eigentor. Im Olympiastadion führte dagegen der deutsche Rekordmeister schon nach 16 Minuten mit 3:0.

Die Beine der Leverkusener wurden immer schwerer und als Unterhachings Markus Oberleitner das 2:0 besorgte, kannte die Begeisterung im Olympiastadion keine Grenzen. Damals nahm man noch ein Radio mit ins Stadion und auch die Bayern-Bank verfolgte an vielen Geräten das Geschehen in Unterhaching. Dort war das Bayer-Team so geschockt, dass es beim 0:2 blieb.

Nun gab es erst recht kein Halten mehr. Die Münchner Spieler lagen sich in den Armen, mit zahlreichen Weißbierduschen und Oliver Kahns berühmte Worte „Weiter. Immer Weiter“ hatten hier wohl ihren Ursprung.

Die Leverkusener waren dagegen bedient und vor allen Dingen Christoph Daum rang um Worte, während bei seinen Spielern Tränen flossen.

An diesem Tag wurde jedoch Bundesligageschichte geschrieben. Mit einem unglaublich spannenden Saisonfinale, was allen Beteiligten immer in Erinnerung bleiben wird.

Die Bayern sicherten sich eine Woche später auch das Double. Es war damals das dritte der Vereinsgeschichte.

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