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Was macht eigentlich Lincoln?

Was macht eigentlich Lincoln?

Er spielte sechs Jahre in der Bundesliga und machte sich vor allen Dingen bei Schalke 04 einen Namen. Mit den Königsblauen wurde Lincoln 2005 und 2007 Vize-Meister und stand im Finale des DFB-Pokals. Doch was macht der Brasilianer heute? (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Seine Bundesligakarriere startete der heute 42-Jährige beim 1. FC Kaiserslautern. Auf dem Betzenberg ließ Lincoln in seiner Debütsaison 2001/02 durch gute Leistungen aufhorchen, ehe ihn Verletzungen immer wieder zurückwarfen. Trotzdem verpflichtete Schalke im Jahr 2004 den Mittelfeldspieler. „Wenn er wieder da hinkommt, wo er vor seiner Verletzung war, haben wir einen sehr guten Fußballer verpflichtet“, kommentierte der damalige Schalke-Manager Rudi Assauer die Verpflichtung.

Am 7. Spieltag der Saison 2004/05 übernahm Ralf Rangnick das Traineramt vom glücklosen Jupp Heynckes. Es folgte die stärkste Zeit von Lincoln bei den Gelsenkirchenern mit zwölf Toren und zehn Vorlagen in 26 Spielen. Unvergessen bleibt sein Traumfreistoß zum 1:0-Siegtreffer über Bayern München am 25. Spieltag. Doch danach sollte es für Lincoln abwärts gehen.

Zahlreiche Disziplinlosigkeiten

In der Folgesaison erreichte Lincoln nicht mehr sein wahres Leistungsniveau. Schalke-Trainer war inzwischen Mirko Slomka, doch der Brasilianer setzte unter dem heutigen TV-Experten zwar spielerische Highlights, aber insgesamt war sein Spiel durch Unbeständigkeit geprägt.

Trotzdem spielten die Königsblauen eine starke Saison 2006/07. Lincoln jedoch schwächte die Mannschaft, nachdem er nach einem Faustschlag gegen Bernd Schneider für fünf Spiele gesperrt wurde. Die Schalker gewannen von diesen fünf Begegnungen lediglich zwei und verpassten die Meisterschaft.

Das Tischtuch zwischen dem Brasilianer und den Gelsenkirchenern war endgültig zerschnitten. Lincolns damaliger Berater Roger Wittmann erklärte im Sommer 2007: „Lincolns Gefühle für Schalke sind vorbei“ und so wurde der Mittelfeldspieler für fünf Millionen Euro an Galatasaray Istanbul verkauft. Nach anfänglicher Euphorie der türkischen Fans wurde Lincoln aber auch am Bosporus nicht glücklich. Immer wieder gab es Undiszipliniertheiten, die 2008 in einer Strafe von 105.000 Euro gipfelte, nachdem der Brasilianer zu spät im Trainingslager erschien. 2009 wiederholte sich dieser Vorfall und so wurde sein Vertrag bei Galatasaray aufgelöst. Es folgte die Rückkehr nach Brasilien.

Scout unter seinem Mentor Ralf Rangnick

In seiner Heimat sollte Lincoln noch fünf Jahre spielen, bevor er mit 36 Jahren seine Karriere beendete. Die Zeit in Brasilien bei vier verschiedenen Vereinen war wechselhaft und so kann man die Laufbahn Lincolns als unvollkommen bezeichnen. Dessen Traum war es, einmal für die Selecao zu spielen, doch es kam nie dazu. Dafür gab es Überlegungen für die deutsche oder türkische Nationalmannschaft zu spielen, aber die damaligen Trainer Jürgen Klinsmann und Fatih Terim lehnten ab.

Dafür erinnerte sich Ralf Rangnick an seinen ehemaligen Schützling und nahm ihn 2015 in den RB-Kosmos als Scout auf. So beobachtete Lincoln lange Zeit für Red Bull Talente in Brasilien.

An seine Schalker Jahre erinnert sich Lincoln gerne zurück und bekennt, dass durch seine vierwöchige Sperre im Saisonendspurt 2007 die Meisterschaft verpasst wurde. Doch bei den Gelsenkirchenern spricht man auch in höchsten Tönen von Lincoln. So bekennt dessen ehemaliger Mitspieler Christian Pander, dass „Lincoln besser als Raul“ gewesen sei. Und so erinnern sich auch die Schalker Fans gerne an den 1,77m großen Spielmacher zurück.

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