Er galt als große Hoffnung. Sowohl für Borussia Dortmund als auch für den deutschen Fußball. Schon als 12-Jähriger spielte er in der U17 des BVB und brach dort alle Rekorde.
Kurz nach seinem 16. Geburtstag debütierte Youssoufa Moukoko schließlich in der Bundesliga. Doch im Profibereich konnte der Angreifer nie vollends überzeugen und so haben die Dortmunder ihn inzwischen an den FC Kopenhagen abgegeben. Für die vergleichsweise geringe Ablösesumme von 5 Millionen Euro. (Bild: IMAGO / Gonzales Photo)
Dabei lasen sich seine Zahlen im Jugendbereich wirklich beeindruckend. 83 Tore in 50 Partien in der U17-Bundesliga West und 44 Treffer in 23 Begegnungen in der U19-Bundesliga West setzten mehr als ein Ausrufezeichen.
Dagegen ist die Bundesligabilanz ernüchternd. Youssoufa Moukoko konnte sich beim BVB nie einen Stammplatz erobern und erzielte in seinen vier Dortmunder Jahren lediglich 17 Tore in 76 Partien.
Trotzdem nominierte ihn der damalige Bundestrainer Hansi Flick für die WM 2022, was europäische Spitzenclubs auf den Plan rief. Sebastian Kehl sah sich zum Handeln gezwungen, um das vermeintliche BVB-Juwel zu halten und so erhielt Youssoufa Moukoko einen Mega-Vertrag mit einem geschätzten Jahresgehalt von 7,5 Millionen Euro. Es folgten jedoch mehr als bescheidene Leistungen und 2024 eine Leihe nach Nizza, wo der Stürmer jedoch keine Rolle spielte.
Mehr als nur ein Gerücht
Der Leistungseinbruch im Männerbereich ist wirklich fast unerklärlich. Es sei denn Youssoufa Moukokos Geburtsdatum ist nicht der 20. November 2004.
Viele Quellen bezeichnen dieses Datum als strittig und geben ersatzweise den 17. oder 19. Juli 2000 als Geburtsdatum an.
„Ich hatte natürlich auch wie jeder einen Generalverdacht, weil er körperlich so entwickelt war, dass man fast schon Zweifel daran haben musste, dass er wirklich so jung ist", sagt etwa der langjährige "ZDF"-Kommentator Bela Rethy.
Youssoufa Moukokos Geschichte wäre jedoch kein Einzelfall, was eine jüngste Spiegel-Recherche bewies. Gerade im heiß umkämpften Talentemarkt winkt die Aussicht auf das ganz große Geld.
Leidtragender ist sicherlich der BVB, aber die Frage stellt sich, warum zuständige Behörden nicht weiter ermitteln. Denn es gibt berechtigte Zweifel an Moukokos wahrem Alter. Am Ende wäre es Betrug und Urkundenfälschung, was strafbar ist.