Er war Teil des Sommermärchens, als er bei der Heim-WM 2006 für die deutsche Nationalmannschaft sechs Turnierspiele bestritt. Die meiste Zeit seiner Karriere verbrachte Tim Borowski bei Werder Bremen, die damals ein Spitzenteam der Bundesliga waren. Doch was macht der mittlerweile 45-Jährige heute? (Bild: IMAGO / Steinbrenner)
Nach seiner Laufbahn erlang er die Trainerlizenz und blieb den Hanseaten treu. Bis 2021 arbeitete der gebürtige Neubrandenburger in verschiedenen Bereichen für die Bremer. Erst als Assistent des damaligen Geschäftsführers Klaus Filbry in den Bereichen Marketing und Scouting, später als Sportlicher Leiter der U23. Schließlich war Tim Borowski ab 2017 Co-Trainer der Profimannschaft.
Redner und Experte
Man kann davon ausgehen, dass Tim Borowski während seiner Profikarriere sehr gut verdient hat und dadurch heute finanziell unabhängig ist. Somit kann er Tätigkeiten annehmen, die ihm gefallen.
So ist der 45-Jährige seit 2022 Teil des Expertenteams des Streamingsenders DAZN. Auch bei der WM 2022 und bei der EURO 2024 war der frühere Mittelfeldspieler als Experte im Einsatz (Magenta TV). In diesen Funktionen überzeugt der bodenständige Ex-Profi durch kluge und sachliche Analysen, ohne gegen andere auszuteilen, wie es manche seiner Expertenkollegen gerne einmal machen.
Tim Borowski war schon immer sehr reflektiert und so passt es, dass er hin und wieder als Redner oder in Diskussionsrunden auftritt. Zu Themen, die über den Fußball hinaus gehen. Zum Beispiel kann man Tim Borowski zu folgenden Aspekten buchen:
Vom Rasen zum Business: Druckmanagement und Erfolgsprinzipien im Fußball und in Unternehmen
Strategien für den Triumph: Sport Business und die Lehren für unternehmerischen Erfolg
Nach eigenen Angaben erkannte Tim Borowski sehr früh, dass mentale Frische durch den Leistungsdruck im Fußball ein entscheidender Faktor für Erfolg ist und so versucht der WM-Dritte von 2006 seine Erfahrungen an andere weiterzugeben.
Bei Werder Bremen ist Tim Borowski natürlich immer ein gern gesehener Gast und so besucht der 45-Jährige hin und wieder Heimspiele der Norddeutschen. Dagegen war sein einjähriges Intermezzo beim FC Bayern in der Saison 2008/09 nicht vom ganz großen Glück beschert. Unter Jürgen Klinsmann kam Tim Borowski meist nicht über die Rolle des Einwechselspielers hinaus und so kehrte er schnell zu den Bremern zurück.