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Warum die Bayern der Super League vorerst eine Absage erteilten

Warum die Bayern der Super League vorerst eine Absage erteilten

Die Nachricht hat eingeschlagen wie eine Bombe. Zwölf Klubs planen, die Champions League zu verlassen und eine eigene Super League zu gründen. Überlegungen dazu gibt es schon lange, doch nun könnte diese Super-Liga mit den Schwergewichten des europäischen Fußballs Realität werden.

Der FC Bayern, die eine Einladung in den elitären Kreis erhalten haben, gehört jedoch nicht zu den zwölf Vereinen, die an einer Super League teilnehmen wollen. Doch warum eigentlich?

Es ist der Hochadel, der zu den Gründungsmitgliedern der Super League gehört. Die spanischen Top-Klubs Real Madrid, FC Barcelona und Atlético Madrid sind zum Beispiel dabei. Aus Italien Inter Mailand, Juventus Turin und der AC Mailand. Aus England wollen unter anderem Manchester United, der FC Liverpool, der FC Chelsea und Manchester City diesem elitären Kreis angehören.

Geplant ist eine Liga mit 20 Teams, von denen 15 automatisch immer ein Startrecht erhalten. Gespielt werden soll in zwei Zehnergruppen mit Hin- und Rückspielen. Die acht besten Teams würden in die K.o.-Phase einziehen und den Sieger ermitteln.

Die Teilnehmer der Super League wollen trotzdem noch an ihren nationalen Meisterschaften und Pokalwettbewerben teilnehmen, was jedoch mehr oder weniger eine Farce wäre, denn ein Qualifizieren für die Super League für die darauffolgende Saison wäre für die Top-Teams dann nicht mehr nötig. Ein fairer sportlicher Wettbewerb mit den restlichen Vereinen wäre zudem nicht mehr gegeben, da in einer Super League exorbitante Summen zu verdienen sind, die dazu noch fast garantiert sind. Gerüchten zufolge sollen in der ersten Super-League-Saison über 3,3 Milliarden Euro an die teilnehmenden Klubs ausgezahlt werden. Auch eine jährliche Antrittsprämie von 100 Millionen Euro steht im Raum.

Der FC Bayern ist hin- und hergerissen

Fakt ist, dass der europäische Spitzenfußball weltweite Bedeutung und unzählige Anhänger hat. Für die Top-Klubs geht es seit einigen Jahren darum, Märkte in Asien und Amerika zu erschließen, auch weil dort Millionen von potentiellen Fans leben. Eine Super League ist auch für diese Märkte gedacht.

Der FC Bayern macht, auch um konkurrenzfähig zu bleiben, mit und strebt seit Jahren eine Internationalisierung des Klubs an. Auch durch Reisen nach China, in die USA und durch Trainingslager in Katar.

Gerade die Partnerschaft mit dem umstrittenen Wüstenstaat wird teils oft heftig kritisiert. Auch von der eigenen Anhängerschaft. Und hier beginnt der Spagat der Klubverantwortlichen des FC Bayern. Einerseits will man die Bedürfnisse der eher traditionellen einheimischen Fans bedienen. Andererseits möchten die Münchner im Konzert der Großen mithalten. Bei einer Teilnahme der Bayern an der Super League würde es einen Riesenaufschrei geben und Teile der Anhängerschaft könnten dem Verein unter Umständen den Rücken kehren. Auch weil die Bundesliga, das eigentliche Kerngeschäft der Münchner, quasi bedeutungslos wäre. Der deutsche Rekordmeister hätte sein Herz dann wirklich nicht mehr in München, sondern irgendwo in Europa. Zudem sind sich die Bayernbosse wohl auch nicht sicher, wie die Fans Spiele gegen die immer gleichen Gegner annehmen würden, da die Seele des FC Bayern eng mit der Bundesliga, in der sie seit 55 Jahren spielen, verbunden ist.

Interessant ist dabei jedoch die Tatsache, dass die Bayern früher höchstselbst die Einführung einer Super League forciert und den rechtlichen Boden dafür gelegt haben.

Vorerst haben sich die Münchner aber auf die Seite der UEFA und FIFA geschlagen. Wie auch Borussia Dortmund und Paris St. Germain. Es droht ein offener Machtkampf. Derzeit gibt es das Szenario, dass zwei Züge aufeinander zufahren. FIFA-Präsident Gianni Infantiono hat bereits mit ernsthaften Konsequenzen gedroht, sollte es die Super League geben. Ein Ausschluss von beteiligten Spielern von WM-Turnieren steht sogar im Raum.

Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge entwickeln werden, doch es scheint, dass die Belange der Fans eine untergeordnete Rolle spielen, so wie es bei UEFA und FIFA zum Teil schon seit Jahren der Fall ist.

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