18+ | Spiele mit Verantwortung | Es gelten die AGB | Glücksspiel kann süchtig machen | Wir erhalten Provisionen von den aufgeführten Wettanbietern

  • Start
  • Sascha
  • Darum will ihn Pep | Rayan Cherki (21) im Porträt
Darum will ihn Pep | Rayan Cherki (21) im Porträt

Darum will ihn Pep | Rayan Cherki (21) im Porträt

Mit seinen 21 Jahren steht Rayan Cherki an einem entscheidenden Punkt seiner aufstrebenden Fußballkarriere. Das Ausnahmetalent aus Lyon wird seit langem als eines der vielversprechendsten Youngsters Europas gehandelt, und angesichts des nahenden Sommertransferfensters wird über einen möglichen Wechsel zu einem Spitzenklub spekuliert. (Bild: IMAGO / Every Second Media)

Doch trotz seiner herausragenden Leistungen auf dem Spielfeld zögern einige Klubs aufgrund seiner Einstellung abseits des Platzes und Skepsis gegenüber seiner Physis. Wir stellen Cherkis bisherige Karriere vor, bewerten seinen Spielstil und erkunden, was die Zukunft für diesen Kreativmotor bereithalten könnte.

Debüt in der Ligue 1 mit 16 Jahren

Rayan Cherkis Weg begann in der renommierten Jugendakademie von Lyon, einer Produktionsstätte, die für die Förderung von Weltklassetalenten bekannt ist. Der Franzose mit algerischen Wurzeln wurde am 17. August 2003 in Lyon geboren und debütierte im Oktober 2019 im Alter von nur 16 Jahren in der ersten Mannschaft von Olympique Lyon, wo er sich sofort als Wunderkind entpuppte.

Sein Flair, seine Übersicht und sein technisches Können zogen Vergleiche mit Lionel Messi und Mesut Özil nach sich und schürten von Anfang an hohe Erwartungen an den Jungen. Doch die gut dokumentierten finanziellen und sportlichen Probleme von Lyon haben gleichermaßen einen Schatten auf Cherkis Entwicklung geworfen.

Der Abstieg (per Gerichtsbeschluss) des Klubs in die Ligue 2 und Schulden in Höhe von ca. 600 Millionen Euro haben den Verein gezwungen, ihn im Sommer zu verkaufen, wobei die Ablösesumme zwischen 25 und 30 Millionen Euro liegt. Für einen Spieler seines Kalibers ist diese Summe ein potenzielles Schnäppchen, das einen Wechsel zu einem Spitzenklub immer wahrscheinlicher macht.

Transfer zu einem Topklub?

Die Gerüchteküche brodelt, denn einige der größten Namen Europas sind an Cherki interessiert. Liverpool, Tottenham Hotspur, Bayern München, Milan und Borussia Dortmund werden mit Cherki in Verbindung gebracht, während Everton und Crystal Palace ebenfalls als "dark Horses" gehandelt werden.

Vor allem Liverpool scheint gut aufgestellt zu sein, denn Berichten zufolge sehen sie ihn als potenziellen Ersatz für Mohamed Salah. Tottenham wiederum sieht in ihm einen kreativen Kopf zur Ergänzung ihrer Offensivabteilung, und das Interesse des FC Bayern besteht trotz früherer Bedenken weiter.

Dieser Sommer könnte für Cherkis Karriere entscheidend sein. Ein Wechsel zu einem Champions-League-Klub würde ihm die Möglichkeit bieten, sein Talent auf der großen Bühne zu präsentieren, was Lyon, als Sechstplatzierter nicht bieten kann. Der drohende Abstieg von Lyon hat die Dringlichkeit nur noch mehr verstärkt.

Keine Perspektive mehr bei OL

Einst Champions-League-Halbfinalist im Jahr 2020, ist Cherki nach dem sportlichen Abstieg des Vereins 2024 und der eklatanten Finanzkrise ein Stern in der Dunkelheit geblieben. Seine Loyalität in diesen turbulenten Jahren spricht Bände, aber sie hat auch dazu geführt, dass er nicht mehr mit der Elite in Berührung gekommen ist.

Für Cherki ist ein Wechsel im Sommer nicht nur eine Gelegenheit, sondern eine Notwendigkeit, eine Chance, dem sinkenden Schiff zu entkommen und sich weiterzuentwickeln. Sein Vertrag, der 2026 ausläuft, setzt ihn zusätzlich unter Druck, und Lyons Entscheidung, ihn jetzt abzugeben, anstatt zu riskieren, ihn im nächsten Jahr für eine geringere Ablösesumme, oder umsonst) zu verlieren, macht einen Wechsel fast unausweichlich.

Falsche Bedenken bezüglich des Charakters?

Trotz seiner Leistungen auf dem Spielfeld hat sich Cherkis Weg zu einem Spitzenverein merkwürdig verzögert. Ein immer wiederkehrender Grund sind angebliche Probleme abseits des Spielfelds, wobei Scouts und Experten von einem „schwierigen Charakter“ sprechen.

Der FC Bayern München beispielsweise hat Berichten zufolge einen Wechsel im Januar unter anderem deshalb auf Eis gelegt, weil man Bedenken hatte, ihn mitten in der Saison zu integrieren, und seine Persönlichkeit als potenziellen Störfaktor bezeichnete.

Diese Behauptungen scheinen jedoch übertrieben zu sein. Lyons Assistenztrainer Jorge Maciel lobte Cherki als „einen ganz besonderen Spieler mit unglaublichem Talent“ und betonte, dass er mehr auf Teamdynamik als auf Individualismus setze. Mannschaftskameraden wie Torhüter Lucas Perri haben sich dieser Meinung angeschlossen und ihn als „unglaublichen Spieler“ bezeichnet, der „uns in jedem Spiel sehr hilft“.

Keine Beweise für Umgangsschwierigkeiten

Es gibt kaum konkrete Beweise, die über vage Spekulationen über seine Einstellungsprobleme hinausgehen. Stattdessen scheint es, dass Cherkis Jugend und sein Flair als Arroganz missverstanden wurden, eine häufige Falle für Wunderkinder, die unter intensiver Beobachtung stehen. Das eigentliche Zögern könnte auf praktische Erwägungen zurückzuführen sein:

Lyons Ablehnung des 25-Millionen-Euro-Angebots von Borussia Dortmund mitten in der Saison (trotz einer früheren mündlichen Vereinbarung mit Cherki) deutet darauf hin, dass der Verein seinen Wert bei einer Auktion im Sommer maximieren wollte. Möglicherweise sind die Vereine auch vorsichtig, was seine Vertragssituation angeht, und ziehen es vor zu warten, bis Lyons Druckmittel schwächer wird. Die Kritik an seinem Charakter wirkt daher eher wie eine Verhandlungsstrategie um den Preis zu drücken.

Ein Kreativmonster mit Wachstumspotenzial

Cherkis Spiel ist eine Mischung aus Kunst und Intelligenz. Als offensiver Mittelfeldspieler oder Flügelstürmer fühlt er sich im letzten Drittel am wohlsten, wo er mit seiner Übersicht und seinem Passspiel die Abwehr mit Leichtigkeit aushebelt. Seine Fähigkeit, tödliche Pässe zu spielen, was sich in in der Ligue 1 als bester Assistgeber (11) widerspiegelt, macht ihn zu einem „kreativen Monster“, einem Spieler, der seine Mitspieler anführt, sie in Szene setzt.

In der Ligue 1-Saison 2024/25 rangiert Cherki laut FBref im 90. Perzentil bei den Schlüsselpässen pro 90 (3,2) und den abgeschlossenen Dribblings (2,8), doch seine Defensivleistung liegt bei nur 0,7 Tacklings pro Spiel - ein starker Kontrast zu Premier-League-Spielern wie beispielsweise Martin Ødegaard (1,4).

Seine Dribblings, die oft mit denen von Messi verglichen werden, sind eng am Fuß und zielgerichtet, sodass er mit Leichtigkeit an den Verteidigern vorbei gehen kann. Mit seinen 21 Jahren kann er bereits auf eine Reihe von spektakulären Höhepunkten mit waghalsigen Flanken, Distanzschüssen und spielentscheidenden Momenten verweisen.

Überragende Technik und Spielintelligenz

Seine Stärken liegen in seiner technischen Beherrschung des Balles und seiner Spielintellgienz. Cherki verfügt über eine für sein Alter außergewöhnlich gute Spielübersicht und positioniert sich oft so, dass er Lücken in den gegnerischen Reihen ausnutzen kann. Seine Beidfüßigkeit macht ihn unberechenbar, und seine Fähigkeit, in großen Momenten zu überzeugen, wie bei seinen Heldentaten in der Europa League gegen den FCSB und Manu, deutet auf einen künftigen Leistungsträger hin.

Der Mangel an Robustheit ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Spieler wie Cole Palmer haben sich trotz eines ähnlichen Profils durchgesetzt, weil sie ihre Defizite mit Intelligenz und Technik kompensieren konnten. Cherkis Anpassungsfähigkeit, die er in Lyons kollektivem System erlernt hat, deutet darauf hin, dass er sich weiterentwickeln könnte, vielleicht etwas robuster wird, oder seine Bewegungen abseits des Balls verfeinert, um einem anspruchsvolleren Umfeld gerecht zu werden.

Ein Weltklasse-Star im Wartestand

Der Sommer 2025 rückt näher und Rayan Cherkis Karriere steht kurz vor dem Durchbruch. Sein Weg führt ihn zu einem Spitzenklub, wo sich seine Kreativität an der Seite von Spitzenspielern entfalten kann. Liverpools auf Ballbesitz basierendes System unter Arne Slot könnte sein Passspiel und sein Flair nutzen, während Citys Offensivethos sein Torerfolgspotenzial freisetzen könnte. Auch der Umschaltfußball des BVB entspricht seinen Stärken und bietet ihm die Chance, in der Bundesliga zu glänzen.

Die Bedenken bezüglich seines Charakters und seiner Physis sind zwar erwähnenswert, scheinen aber übertrieben oder überwindbar zu sein. Cherkis Talent ist unbestreitbar, und mit 25-30 Millionen Euro ist er eine Investition mit geringem Risiko und hohem Ertrag. Sollte er in der Premier League landen, wird die Anpassung an die physischen Anforderungen der Liga der ultimative Test sein - aber seine Intelligenz und sein Können lassen vermuten, dass er dieser Herausforderung mehr als gewachsen sein wird.

Im Sommer wird das Rampenlicht noch intensiver werden, wenn die großen europäischen Klubs um seine Unterschrift buhlen. Dies könnte der Moment sein, in dem ein echter Star geboren wird, der Europa in einem anderen Trikot zum Staunen bringen wird. Denn Rayan Cherki bringt alles mit um ein echter Weltklassespieler zu werden.

Teile den Post