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Sascha

Der serbische Messi? | Andrija Maksimovic (17) im Porträt

Mit seinen gerade einmal 17 Jahren ist Andrija Maksimovic das Aushängeschild Serbiens und von Roter Stern Belgrad. Er hat bereits sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben und durfte sich mit Barcelona und Lamine Yamal, in der Champions League messen. Wir stellen euch in diesem Porträt einen der begehrtesten Youngster vom Balkan vor, der von halb Europa gejagt wird (Bild: IMAGO / MN Press Photo).

Am 1. Oktober 2024 fand im San Siro ein Spiel statt, das vom Ergebnis her wenig zu sagen hatte: Inter dominierte und gewann in der Gruppenphase der Champions League mit 4:0 gegen Roter Stern Belgrad.

Doch während die serbische Mannschaft Mühe hatte, sich gegen die Armada der Nerazzurri durchzusetzen, gab es einen Youngster, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog: Andrija Maksimovic, ein 2007 geborener offensiver Mittelfeldspieler, der einzige, der Inter in Schwierigkeiten brachte und die anwesenden Scouts dazu bewegte, seitenweise Notizen zu schreiben.

Die Geschichte von Maksimovic ist eine, die vor allem durch die Geschwindigkeit, mit der sie sich entwickelt hat, überrascht. Bis vor wenigen Monaten spielte der Youngster noch für Graficar Belgrad, einen serbischen Zweitligisten, der quasi als Ausbildungsverein für Roter Stern fungiert.

Leistungsträger in Liga 2

Dank eines Kooperationsabkommens schickt Roter Stern seine jungen Talente zum Sammeln von Erfahrungen zu Graficar, jedoch hat Maksimovic mit neun Toren und drei Vorlagen in seiner Debütsaison seinen "Azubi-Status" direkt übersprungen und ging als "Meister".

In nur wenigen Monaten hat er sich von der serbischen zweiten Liga ins Rampenlicht der Champions League gespielt und seinen Wert auf einer der wichtigsten Bühnen des europäischen Fußballs unter Beweis gestellt, als er beispielsweise Barcas Koundé wie einen Schuljungen aussehen ließ, und vor allem durch seine freche und selbstbewusste Spielweise die Blicke auf sich zog.

Doch wer ist dieses Ausnahmetalent vom Balkan?

Andrija Maksimovic, geboren am 9. Januar 1999 in Belgrad, ist ein 17-jähriger serbischer offensiver Mittelfeldspieler, der als eines der größten Talente auf dem Balkan gilt. Trotz seines jungen Alters ist er bereits ein Schlüsselspieler bei Roter Stern Belgrad und durfte schon ein hochkarätiges Duell mit dem FC Barcelona in der Champions League bestreiten.

Im Vorfeld der Partie sorgte der junge Serbe für Aufsehen, als er Barcelonas aufstrebenden Star Lamine Yamal direkt herausforderte. In der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte Maksimovic selbstbewusst:

„Ich will beweisen, dass ich besser bin als er.“

Das Spiel ging zwar mit 2-5 gegen die Katalanen verloren, jedoch gehörte Maksimovic zu den drei besten Spielern bei den Serben.

Werdegang

Maksimovics Weg an die Spitze begann bei seinen Heimatvereinen Pazar Juniors und OFK Vlada Dimitrijevic, wo seine technischen Fähigkeiten und seine Spielintelligenz ihn schon früh auszeichneten. Sein Talent blieb auch über die Stadtgrenze hinaus nicht unbemerkt, und Roter Stern Belgrad verpflichtete ihn 2017, um ihm eine Plattform zu bieten, auf der er reifen und sich zu einem Spieler der Spitzenklasse entwickeln konnte.

Vor allem die Saison in der U17 des serbischen Traditionsvereins schloss er mit 29 Toren in 26 Spielen ab, was ihn trotz seines Teenageralters zum Profi machen sollte. Mit nur 16 Jahren gab er anschließend sein Debüt für die A-Mannschaft von Roter Stern und beeindruckte Fans und Scouts gleichermaßen, bevor es wie schon oben erwähnt in die zweite serbische Liga zu Graficar ging.

Spielstil

Maksimovic ist für seinen dynamischen Spielstil bekannt. Er ist ein eleganter offensiver Mittelfeldspieler mit hervorragender Ballkontrolle und einem guten Auge für Torchancen und Spielmacherqualitäten. Sein Übersicht und seine Gelassenheit machen ihn zum Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau.

Obwohl er in der Regel als Zehner spielt, ist er vielseitig genug, um auch im zentralen Mittelfeld oder auf dem rechten Flügel eingesetzt zu werden und die taktischen Pläne seiner Mannschaft zu bereichern. Obwohl er seinen Torinstinkt auf Profiebene noch entwickeln muss, hat er schon in der Jugend seine Torgefährlichkeit und seine Spielmacherqualitäten unter Beweis gestellt.

Vor allem seine Spielintelligenz sticht heraus, da der junge Serbe, wenn er einen Pass spielt, schon die nächste Idee im Kopf hat und somit immer anspielbar bleibt, oder für Überraschungsmomente sorgt – kurz gesagt seinen Gegnern gefühlt immer ein Schritt voraus ist.

Eher ein James als ein Messi

Maksimovic ist ein sehr kreativer Spieler, der sich gerne frei auf dem Spielfeld bewegt und selbst auf engstem Raum Lösungen findet um das Spiel im finalen Drittel zu organisieren. Mit dem Ball am Fuß wirkt er äußerst elegant und erinnert mit seiner exzellenten Technik eher an einen Profi-Futsalspieler, als einen normalen Rasenfußballer.

Der Spieler der ihm dabei am meisten ähnelt ist eher James Rodriguez und nicht Messi, da er von den serbischen Medien immer wieder mit dem argentinischen Weltfußballer verglichen wird. Dabei ist Maksimovic mit 177 cm wesentlich größer und besitzt nicht die Schnelligkeit des Inter Miami-Akteurs.

Maksimovic kann im Mittelfeld alles

Es gibt nur sehr wenige Spieler die sich wie auf einem Bierdeckel so schnell mit dem Ball am Fuß um die eigene Achse drehen können und das mit nur einem Kontakt. Maksimovic hat die Gabe den Ball mit nur einer Berührung so schnell zu verarbeiten, dass er direkt in die Folgehandlung gehen kann, was es unheimlich schwer macht ihn zu verteidigen.

Darüber hinaus besitzt Maksimovic einem hervorragenden Blick für tödliche Pässe und mögliche Torchancen für seine Mannschaftskameraden. Durch diese Eigenschaften ist er jederzeit in der Lage, mit seinem Passspiel den Unterschied zu machen.

Denn dieses ist kombiniert mit einem hervorragenden räumlichen Vorstellungsvermögen bzw. behält er immer den Kopf oben und scannt das Spielfeld, bevor er den Ball erhält, wodurch er sehr handlungsschnell ist.

Progression at his best

Vor allem im progressiven Passspiel auf kurze und mittelkurze Distanzen sticht das serbische Ausnahmetalent statistisch unheimlich heraus. Dadurch kann er im Mittelfeld sehr gewinnbringend defensivere Positionen bekleiden, da er mit seinen progressiven Pässen die gegnerischen Linien effektiv durchbricht.

Ob als aufbauender Sechser, Connector, oder als Spielmacher, der sich die Bälle tief holt – dank seines abgerundeten Profils und seiner Spielintelligenz kann er all diese Rollen einnehmen, während die Zehnerposition seine beste Position darstellt.

Die Verantwortung, eine Mannschaft in Schwierigkeiten zu führen, hat ihn nicht erdrückt, sondern im Gegenteil, sie hat ihn dazu gebracht, noch besser zu werden. Diese Art von Charakter ist typisch für die jungen Spieler, die später zu Führungsspielern in ihren Vereinen reifen.

Maksimovic schreibt Geschichte

Neben seinen Erfolgen auf Vereinsebene hat Maksimovic bereits Länderspiele für die serbische Nationalmannschaft absolviert und damit Geschichte geschrieben. Mit 17 Jahren, 4 Monaten und 7 Tagen ging er als jüngster Spieler, der Serbien in einem offiziellen Pflichtspiel vertritt, in die Geschichte ein.

Maksimović hat durch seine beeindruckenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, darunter sein Debüt in der Champions League gegen Inter und sein Beitrag im Derby zum Sieg von Roter Stern über Partizan.

Seine Leistungen auf internationaler Ebene haben die Aufmerksamkeit der europäischen Spitzenklubs auf sich gezogen, die die Entwicklung des jungen Mittelfeldspielers aufmerksam verfolgen. Da Maksimovic einen Vertrag bis 2027 hat, müssen potenzielle Interessenten bei einem Marktwert von zehn Millionen Euro tief in die Tasche greifen, wenn sie ihn aus Belgrad abwerben wollen.

Schwächen:

Doch es ist nicht alles Gold was an unserem aufstrebenden (roten) Stern blinkt, denn unser Protagonist besitzt auch noch Ecken und Kanten, was als normal bewertet werden darf in diesem Alter.

Maksimovic ist zwar nicht der kleinste Spieler, aber dafür sehr schmächtig, so dass er sich physisch noch etwas schwer tut im Zweikampf mit bulligeren Spielern. Daher verliert er gerne mal die Balance wenn er körperlich angegangen wird und kommt dann im Dribbling ins Straucheln oder geht zu Boden.

Zudem ist sein Spiel in Bezug auf seinen schwachen Fuß noch etwas eindimensional, da er nur wenig mit seinem rechten Fuß agiert und diesen in Zukunft wesentlich mehr einbeziehen muss, um weniger ausrechenbar für die Gegenspieler zu sein.

Darüber hinaus arbeitet er manchmal nur sporadisch gegen den Ball, was in der serbischen Liga nicht so sehr ins Gewicht fällt, jedoch auf absoluten Top-Niveau das Zünglein an der Waage sein kann. Überdies ist er zwar nicht langsam, aber sicherlich auch nicht der schnellste in seiner Endgeschwindigkeit, was sich auf dem Flügel sicherlich zu einem Nachteil entwickeln könnte.

Fazit:

Laut Transferexperte Nicolo Schirra stehen als Ablösesumme mindestens 15 Millionen Euro zur Debatte. Interessenten gibt es mit dem BVB, Eintracht Frankfurt, Juventus Turin, dem AC Milan, Manchester City, Liverpool und RB Leipzig zu Genüge. Dadurch könnte sich die Ablöse nochmals erhöhen, sollten gerade die englischen Vereine den Spielerpreis hochtreiben.

Am gesündesten wäre für Maksimovic ein Wechsel in die Bundesliga oder die Serie A, da das Tempo und die Qualität in der Premier League noch etwas zu hoch sein könnte, verglichen mit der serbischen Liga. Insgesamt bringt der serbische Youngster das Potenzial mit sich zu einem Schlüsselspieler in einer der Top 5 europäischen Ligen zu entwickeln.

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Sascha

Nations League | Darum kommt Deutschland ins Finale

Deutschland ist auf dem Weg zum Halbfinale der UEFA Nations League 2024/25 bisher ungeschlagen geblieben, und trifft dort am 4. Juni auf Cristiano Ronaldos Portugal. Wir erklären euch, warum die deutsche Nationalmannschaft ins Finale kommen wird (Bild: IMAGO / MIS).

Es hat ein wenig gedauert, bis sich alles eingespielt hat, aber ein Jahr nach dem Julian Nagelsmann das Amt des Bundestrainers angetreten hat, sieht es immer mehr nach einer goldenen Ära für die deutsche Nationalmannschaft aus. Zwei Niederlagen und ein Unentschieden in den ersten vier Spielen gaben Nagelsmann zu denken, aber der 37-Jährige hat seitdem bewiesen, dass er sowohl über das taktische Geschick als auch über die nötige Motivation verfügt, um im schwierigen Umfeld eines internationalen Trainers erfolgreich zu sein.

Ein 2:0-Sieg im Freundschaftsspiel in Frankreich im März 2024 war das erste von 17 Spielen ohne Niederlage in der regulären Spielzeit. Die knappe Niederlage in der Verlängerung gegen Spanien im Viertelfinale der UEFA Euro 2024 war der einzige Dämpfer. In der Nations League 2024/25 sind die Nagelsmann-Schützlinge seit acht Spielen ungeschlagen (5 Siege, 3 Remis).

Nagelsmann gelingt Übergang in die Nations League

Nagelsmann verstand es meisterhaft, die Erwartungen der deutschen Öffentlichkeit zu kanalisieren, als man als Gastgeber der Euro 2024 unbedingt ein starkes Turnier spielen wollte. Obwohl es viele Herausforderungen gab, ließ er seine Spieler mit einer Freiheit spielen, die ihnen einen Platz in den Herzen der Deutschen einbrachte.

Dass er diesen Schwung trotz des Ausscheidens von vier erfahrenen Nationalspielern und drei Weltmeisterschaftssiegern von 2014 sowie einer langen Verletztenliste in der Länderspielpause im Oktober nahtlos in die Nations-League übernommen hat, ist vielleicht eine noch größere Leistung.

Seine „unglaubliche Energie und sein Kampfgeist“ wurden von DFB-Präsident Bernd Neuendorf gelobt, und Nagelsmann wird hoch motiviert sein, wenn die Nations League am 8. Juni 2025 zu Ende geht, um seiner Bundesliga-Meisterschaft von 2021/22 eine zweite große Trophäe hinzuzufügen.

Stärke in der Tiefe des Kaders

Die jüngsten Herausforderungen für Naglesmann haben einen großen Vorteil ans Licht gebracht: Er kann auf eine Fülle von Talenten zurückgreifen, die bereit sind, auf der internationalen Bühne zu spielen. Angesichts der bereits erwähnten zahlreichen Ausfälle in den Spielen gegen Bosnien und Herzegowina und die Niederlande im Oktober war es fraglich, wie sich seine neu zusammengestellte Mannschaft schlagen würde.

Aber niemand hätte sich Sorgen machen müssen. Trotz der erzwungenen Umstellungen setzte sich das Selbstvertrauen fort, und Deutschland gewann in Bosnien mit 2:1 dank eines Doppelpacks von Deniz Undav, einem Spieler, der sich beim VfB Stuttgart in den Vordergrund gespielt hat.

Debütant Oliver Baumann hielt beim 1:0-Sieg gegen die Niederlande die Null, wobei der Siegtreffer bemerkenswerterweise ebenfalls von einem Spieler erzielt wurde, der zum ersten Mal in der Startelf stand - Jamie Leweling. Angelo Stiller und Aleksandar Pavlović bildeten ein gutes Duo im defensiven Mittelfeld, während der erfahrene Tim Kleindienst bei seiner ersten Berufung in den Kader zeigte, dass er sich einen Platz im Angriff verdient hat.

Kleindienst der lang ersehnte Neuner?

Im Rückspiel gegen Bosnien in Freiburg stand Kleindienst zum dritten Mal in Folge in der Startelf und steuerte beim 7:0-Sieg in der Nations League zwei Tore bei, womit Deutschland zum ersten Mal im Turnier drei Siege in Folge einfuhr.

Im Viertelfinale der Nations League gegen Italien erzielte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach in beiden Partien zwei Tore. Auch der von Bayern München zurückgeholte Mittelfeldspieler Leon Goretzka traf in Abwesenheit der offensiveren Florian Wirtz und Kai Havertz.

Für Nagelsmann muss es ein großer Vorteil sein, zu wissen, dass unabhängig davon, wer sich im weiteren Verlauf der Saison verletzen oder seine Form verlieren wird, immer jemand da ist, der bereit ist, im Halbfinale aufzulaufen und vor allem in der Lage ist Nagelsmanns Spielidee umzusetzen.

Musiala und Wirtz sind Weltklasse

Deutschland kann mit seiner Qualität auf dem gesamten Spielfeld zufrieden sein, aber es gibt einen Bereich, in dem es derzeit wirklich überragend aussieht: die Spielmacherabteilung mit den jungen Ausnahmetalenten Jamal Musiala und Julian Wirtz. Zuverlässige Weltklassespieler wie diese beiden jungen Superstars könnten sich als äußerst wertvoll für Deutschland erweisen, wenn es darum geht, den Titel zu holen.

Die beiden Offensivakteure wandeln manchmal am Rande der Genialität, und es gibt Anzeichen dafür, dass sie aufgrund ihres jungen Alters noch stärker werden. Musiala erzielte in der Länderspielpause im November sechs Tore in fünf Spielen für Bayern München - eine Form, die das Rätselraten darüber, dass er in dieser Saison nicht auf der Shortlist für den Ballon d'Or stand, neu entfachte.

Beim 5:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft in der Nations League in Ungarn bereitete er nicht weniger als drei Tore vor und erzielte einen Treffer selbst. Wirtz hat in seinen letzten sechs Einsätzen für Deutschland drei Tore und drei Vorlagen beigesteuert, und obwohl er gegen Italien nicht dabei war, wird er in der Runde der letzten Vier und darüber hinaus mit Sicherheit sein Können unter Beweis stellen.

Neuer WM-Zyklus eingeleitet?

Hatten wir das nicht schon mal? Deutschland trotzte den gedämpften Erwartungen an die Euro 2024 und wurde zum Wohlfühl-Hit des Sommers, und trotz der Niederlage in der K.o.-Runde ritt es auf einer Welle der Euphorie weiter, da man den späteren Europameister Spanien am Rande eines Elfmeterschießens hatte und nur ein strittiger Strafstoß das Spiel am Ende entscheidete.

Die große Hoffnung besteht darin, dass 2024 eine ähnlichen Zyklus wie nach der WM 2006 nimmt. Damals schied Deutschland als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft im Halbfinale gegen Italien aus, spielte sich dabei trotzdem in die Herzen der Fans. Die Fortschritte waren deutlich zu sehen, als man bei der Euro 2008 im Finale besiegt wurde und eine starke Weltmeisterschaft 2010 erlebte, um vier Jahre später die WM in Brasilien zu gewinnen.

Die Zeit von 2016 bis 2022 war für die deutsche Nationalmannschaft eine Durststrecke mit zwei aufeinanderfolgenden Ausscheiden in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft. Was könnte besser geeignet sein, eine neue Aufwärtsspirale zu starten - mit der WM 2026 als Ziel – und einem Sieg in der Nations League 2025?

Nagelsmann hat die derzeitige Stimmung auf den Punkt gebracht: „Wir haben den Ehrgeiz, weiterzumachen. In der Umkleidekabine herrscht eine super Stimmung - sie wollen gewinnen.“

Das Halbfinale der Nations League wird ebenfalls in Deutschland ausgetragen, wobei München und Stuttgart jeweils ein Halbfinale sowie das Endspiel und das Spiel um Platz drei austragen werden.

Nervenstärke im Elfmeterschießen

Deutschland führte seine Nations-League-Gruppe mit vier Siegen und zwei Unentschieden an, bevor es in Italien gewann und im Viertelfinal-Rückspiel ein Unentschieden erreichte. Interessanterweise war dies eines von vier Viertelfinalspielen, die nicht im Elfmeterschießen entschieden wurden - das andere war die Partie zwischen Dänemark und Deutschlands Halbfinalgegner Portugal.

Sollte es im Halbfinale eng werden, kann man sich darauf verlassen, dass Deutschland im Elfmeterschießen die Nerven behält. Die Nationalelf hat seit 1976 jedes ihrer sechs Elfmeterschießen gewonnen und unterstreicht damit die eherne Nervenstärke für die Nationalelf auf der ganzen Welt gefürchtet ist. Alleine dieser Nimbus der Unbesiegbarkeit im Elferschiessen wird den Gegner sehr wahrscheinlich verunsichern.

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Sascha

Darum musste Motta Juventus verlassen

Thiago Motta war weniger als 300 Tage bei Juventus Turin im Amt. Warum sein Projekt beim italienischen Rekordmeister gescheitert ist und weshalb er nicht der Einzige sein wird, der einen hohen Preis für eine enttäuschende Saison zahlen muss, erklären wir euch in diesem Artikel. (Bild: IMAGO / Giuseppe Maffia)

Juventus hat Thiago Motta am 12. Juni 2024 verpflichtet, und nur 284 Tage später wurde der ehemalige italienische Nationalspieler entlassen und wird durch Igor Tudor ersetzt. Doch wie kam es dazu, dass der Sensationstrainer der letzten Serie A-Saison so kläglich beim italienischen Rekordmeister gescheitert ist?

Motta unterschrieb vor knapp neun Monaten einen Dreijahresvertrag im Allianz-Stadium und sollte ein langfristiges Projekt leiten, das Juventus auf dem Papier schnell wieder zu alten Ruhm verhelfen sollte. Doch die Erwartungen des Trainers und des Vereins wurden nicht erfüllt.

Juventus schied gegen PSV und Empoli aus der Champions League und der Coppa Italia aus und liegt in der Serie A einen Punkt hinter dem viertplatzierten Bologna, ironischerweise dem Ex-Verein von Motta. In den letzten beiden Spielen unter dem ehemaligen Inter-Akteur haben die Bianconeri sieben Gegentore kassiert und kein einziges geschossen. Niederlagen die dem Juve-Coach zum Verhängnis wurden – zu schmerzhaft waren diese für die Tifosi und das Management.

Nimbus der Unbesiegbarkeit hält Motta zunächst im Amt

Juventus hatte einen wenig überzeugenden Saisonstart mit viel zu vielen Unentschieden hingelegt, aber immerhin hatte man bis zum 25. Januar 2025 kein Ligaspiel verloren, als man eine 1:2-Auswärtsniederlage beim SSC Napoli hinnehmen musste.

Die Siege gegen Manchester City und RB Leipzig in der ersten Saisonhälfte schienen darauf hinzudeuten, dass das Glas für Juventus halb voll war, obwohl man ziemlich weit von der Spitzengruppe der Serie A, Inter, Napoli und Atalanta, entfernt war.

Der Sieg in Leipzig im Oktober war besonders bedeutsam, da Juventus eine Einstellung zeigte, die es in den letzten Jahren nicht hatte. Gleison Bremer verletzte sich früh in der ersten Halbzeit, und obwohl die Bianconeri nach der Pause nur noch mit zehn Mann auf dem Platz standen, holten sie einen Rückstand auf und gewannen mit 3:2.

Konstanz fehlte in allen Wettbewerben

Motta und die Spieler feierten ausgiebig auf dem Platz, und der Trainer schien eine positive und offensive Mentalität vermittelt zu haben, die der ganzen Mannschaft gefiel. Allerdings waren die Bianconeri in allen Wettbewerben nie wirklich konstant.

Einem 2:0-Sieg gegen Manchester City in der Champions League im Dezember folgte nur drei Tage später ein 2:2-Unentschieden zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Venezia. Sogar Cagliari und Parma, die derzeit gegen den Abstieg kämpfen, konnten in der ersten Saisonhälfte einen Punkt in Turin ergattern.

Motta und Juventus hatten Anfang 2025 einen schweren Stand, als die „Alte Dame“ im Halbfinale der Supercoppa Italia gegen eine Mailänder Mannschaft ausschied, die erst wenige Tage zuvor Sergio Conceiçao verpflichtet hatte und stark angeschlagen war.

Danilo und Fagioli müssen gehen

Interne Unstimmigkeiten mit einem Leader wie Danilo und die Weigerung, Nicolò Fagioli konstant Spielzeit zu geben, führten zum Abgang dieser Spieler im Januar. Mit Danilos Abgang stand Juventus ohne einen echten Führungsspieler in der Kabine da, nachdem Wojciech Szczęsny und Federico Chiesa im Sommer bereits gehen mussten, und Bremer weiterhin verletzungsbedingt fehlte.

Der Mangel an Führungspersönlichkeiten spiegelte sich auch in der Tatsache wider, dass Motta erst im neuen Jahr einen Kapitän wählte, als Danilos Abgang dazu führte, dass Manuel Locatelli die Binde erhielt, der ehemalige Milan-Akteur dieser Rolle jedoch nicht wirklich gerecht werden konnte.

Gatti muss Binde überraschend abgeben

Federico Gatti ersetzte Danilo zunächst als Juventus-Kapitän, doch dann änderte Motta seine Meinung und übertrug die Binde vielen anderen Spielern, darunter dem angeschlagenen Teun Koopmeiners und sogar Weston McKennie, der im Sommer noch außen vor war, bevor er eine Vertragsverlängerung bis 2026 akzeptierte.

Motta betonte darauf, dass Juventus „viele Anführer“ in der Umkleidekabine habe, aber in Wahrheit fühlte er sich als einziger legitimer Anführer von Juventus und zahlte letztlich einen hohen Preis dafür. Nicht alle Spieler waren mit der Art und Weise, wie Danilo und Fagioli behandelt wurden, zufrieden, und in der zweiten Hälfte der Saison kam daher noch mehr Unzufriedenheit mit dem Coach auf.

Das offensichtlichste Beispiel ist Dusan Vlahovic, Juventus' Torschützenkönig, der seit Anfang 2025 und nach dem Wechsel von Randal Kolo Muani von PSG nur noch ein einziges Spiel in der Serie A bestritten hat. Vlahovic und Motta stritten sich in der Pause der Supercoppa gegen Milan im Januar, so dass der serbische Stürmer im Jahr 2025 nur noch 455 Minuten sammeln durfte. In allen Wettbewerben stand er nur in vier Spielen in der Startelf, zweimal davon, als Kolo Muani nicht zur Verfügung stand.

Trotz Vertrauensbekenntnis wird Motta entlassen

Die wirklichen Probleme begannen im neuen Jahr, als aus Unentschieden eher Niederlagen wurden. Das Ausscheiden aus den Playoffs der Champions League gegen den PSV und das „beschämende“ - wie Motta es nannte - Ausscheiden in der Coppa Italia gegen Empoli deuteten darauf hin, dass dieser auf und neben dem Platz die Kontrolle über das Team verlor und die Spieler nicht mehr an seinen Führungsstil glaubten.

Taktische Verwirrung beherrschte die Spiele von Juventus im letzten Monat, und die Begegnungen dieser Woche, zunächst zwischen Motta und Cristiano Giuntoli und dann zwischen der Juventus-Geschäftsführung und dem Klubeigentümer John Elkann, führten zu Mottas Entlassung, obwohl Giuntoli erst eine Woche zuvor das Vertrauen in den Trainer bestätigt hatte.

„In solchen Momenten müssen wir zusammenhalten und gemeinsam aus Schwierigkeiten herauskommen“, sagte Giuntoli nach der Niederlage gegen Fiorentina gegenüber Sky Sport Italia.

„Wir sind natürlich enttäuscht, die Saison hatte Höhen und Tiefen, aber nicht zwei Spiele in Folge so unter Par. Wir sind sehr traurig, aber überzeugt, dass wir gemeinsam daraus hervorgehen können.“

200 Millionen reichen nicht aus

Die 52 Punkte, die Motta in 29 Serie-A-Spielen geholt hat, sind das schlechteste Ergebnis von Juventus in den letzten 13 Jahren, und die 0:4-Niederlage gegen Atalanta war die schwerste Heimniederlage seit 1967.

Außerdem hat Juventus allein in dieser Saison mit ca. 200 Millionen Euro so viel ausgegeben wie in den vier Jahren unter Massimiliano Allegri und den drei Jahren unter Antonio Conte, was darauf hindeutet, dass der Verein alles getan hat, um Mottas Ansprüchen gerecht zu werden.

Motta zeigt keine Veränderung

In den folgenden Trainingseinheiten nach den beiden demütigenden Niederlagen gegen Atalanta (0:4) und der Viola (0:3) zeigte Motta keine Absicht, die Methoden zu ändern, die zum Ausscheiden aus drei Pokalwettbewerben und schließlich aus dem Champions-League-Rennen geführt hatten, und folgte damit einem unumkehrbaren Weg in den Ruin.

In seinem unerschütterlichen Streben nach Beständigkeit zog der ehemalige Bologna-Coach es vor, stur an seiner Spielidee festzuhalten, als sich selbst zu reflektieren. Dass die Mannschaft nicht mehr hinter ihrem Coach stand, sah man vor allem nach der Entlassung. Lediglich Mbangula wünschte dem 42-jährigen Italiener in den sozialen Netzwerken alles Gute für die Zukunft.

Der Rest Teams machte keine Anstalten, was unterstreicht, dass es intern heftige Vorfälle und Meinungsverschiedenheiten gegeben haben muss. Vor allem die drei Spieler Gatti, Vlahovic und Cambiaso sollen sich komplett mit dem Coach überworfen haben.

Motta nur mit Teilschuld

Dennoch tragen die Verantwortlichen, insbesondere Giuntoli, natürlich einen Teil der Verantwortung für die schlechten Ergebnisse und das Management von Juventus. Douglas Luiz, Teun Koopmeiners und Nico Gonzalez gehören zu den Neuverpflichtungen, die ihre hohen Ablösesummen nicht rechtfertigen konnten, während andere, die den Verein verlassen haben, vor allem Nicolò Fagioli und Dean Huijsen, beginnen, ihr Potenzial außerhalb von Turin zu entfalten.

Motta wird vorerst den höchsten Preis zahlen, und während Igor Tudor die Aufgabe haben wird, die Situation in den letzten neun Spielen der Saison umzukehren, können andere für eine deprimierende Saison verantwortlich gemacht werden, die sicherlich ohne Trophäen enden wird und nur teilweise mit einem Platz unter den ersten Vier gerettet werden kann. Daher ist zu erwarten, dass neben Motta weitere Köpfe rollen werden.

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Sascha

Diese 5 Italiener prägten die Bundesliga

Bei geschätzten 1,2 Millionen Italienern, die derzeit in Deutschland leben, ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesliga auch einige hochkarätige italienische Profis vorzuweisen hat, die den kurzen Weg über die Alpen in den Norden auf sich genommen haben und Spaghetti gegen Spätzle, oder Limoncello gegen Glühwein einzutauschen.

Da es die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen der Nations League diese Woche mit Italien zu tun hat, gibt es für uns keinen besseren Zeitpunkt, um einen Blick auf fünf Italiener zu werfen, die dem deutschen Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben, oder es zumindest versucht haben.

1. Vincenzo Grifo

Einsätze: 264 (66 Tore)

Vereine: Hoffenheim, Freiburg, Borussia Mönchengladbach

Ehrungen: Meister 2. Bundesliga (2015/16), 2. Platz DFB-Pokal- 2021/22

Der im Südwesten Deutschlands als Sohn italienischer Eltern geborene Grifo war so etwas wie ein Spätzünder. Obwohl er bereits als Jugendlicher in der Saison 2012/13 in Hoffenheim sein Bundesliga-Debüt feierte, begann der offensive Mittelfeldspieler erst nach einigen erfolgreichen Spielzeiten in der 2. Bundesliga - zunächst mit dem FSV Frankfurt in der Saison 2014/15 und dann mit Freiburg in der darauffolgenden Saison - sich wirklich als Spieler zu etablieren, den man im Auge behalten sollte.

Der Rechtsfuß spielt gerne zentral hinter einem Mittelstürmer, kann aber auch auf dem linken Flügel Akzente setzen. Der 31-Jährige ist ein Spezialist für ruhende Bälle und hat bereits drei Stationen in Hoffenheim und eine Saison in Gladbach hinter sich, doch in Freiburg hat er sich unter dem ehemaligen Trainer Christian Streich und jetzt unter Julian Schuster einen Namen gemacht.

„Er ist ein wirklich harter Arbeiter und auch kein schlechter Spieler“, sagt Streich. „Er ist auch selbstkritisch und will sich weiter verbessern.“

Er ist sogar so gut, dass er 2018 in die italienische Nationalmannschaft berufen wurde und in einem Freundschaftsspiel gegen die USA sein erstes von neun Länderspielen für die Azzurri absolvierte [er hat seitdem vier Tore für die Azzurri erzielt]. Grifo schießt nun die meisten Standards für Freiburg und beendete die Saison 2023/24 mit acht Toren und acht Vorlagen. Diese Bilanz folgt auf eine unglaubliche Saison 2022/23, in der er 15 Tore und fünf Torvorlagen verbuchen konnte.

2. Luca Toni

Einsätze: 60 (38 Tore)

Verein: Bayern München

Auszeichnungen: Bundesliga Meister (2007/08, 2009/10), DFB-Pokal (2007/08, 2009/10), Bundesliga-Torschützenkönig (2007/08), UEFA-Pokal-Torschützenkönig (2007/08)

Tonis Zeit bei den Bayern dauerte nur ein paar Jahre, aber er hat viel erreicht. Zur Saison 2007/08 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er mit Italien die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 gewonnen hatte. Nach seinem Wechsel von der Fiorentina legte er einen fulminanten Start hin, traf in jedem seiner ersten drei Bundesligaspiele und erzielte acht Tore in seinen ersten acht Einsätzen.

Sein Hattrick gegen Hannover im Februar 2008 war der erste eines Bayern-Spielers in der Bundesliga seit fast 21 Jahren und trug ihm die Spitznamen „Der Bomber“ (in Anlehnung an Gerd Müller) und „Tonigol“ ein. Am letzten Spieltag gegen Hertha Berlin erzielte er einen weiteren Dreierpack und wurde mit 24 Treffern Torschützenkönig der Liga und holte mit der Meisterschale seinen ersten Titel.

Van Gaal bedeuted Tonis Ende

Mit einem Doppelpack beim Sieg im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund machte er das Double perfekt, während er im UEFA-Pokal-Halbfinale in elf Spielen zehn Treffer erzielte. Sein einzigartiger Torjubel, bei dem er sich die Hand um das Ohr schreibt (Geste: „Verstehst du?“), war alltäglich.

In 89 Spielen für Bayern traf er 58 Mal. Seine zweite Saison begann gut, bevor ihn ein Achillessehnenproblem ausbremste, aber der Stürmer wurde mit 14 Treffern in 25 Bundesligaspielen dennoch Torschützenkönig des Vereins. Nach Unstimmigkeiten mit Trainer Louis van Gaal kehrte er 2009/10 nach Italien zurück, war aber der erste Bundesligaspieler, der ein Länderspiel für die Azzurri bestritt.

3. Andrea Barzagli

Einsätze: 75 (1 Tor)

Verein: Wolfsburg

Auszeichnungen: Bundesliga Meister (2008/09)

Die meisten kennen ihn als das Herzstück der legendären Juventus-BBC-Abwehr, die einst den italienischen Fußball dominierte. Dabei vergessen die meisten, dass Barzagli der Fels in der Brandung bei Wolfsburgs berühmtem Titelgewinn 2008/09 war - die erste große Auszeichnung seiner Karriere.

Der Innenverteidiger spielte in seiner ersten Bundesligasaison nach seinem Wechsel von Palermo jede einzelne Minute und bezeichnete seinen Trainer Felix Magath als denjenigen, der ihn zu einem erstklassigen Innenverteidiger geformt habe, nachdem er ihm gesagt hatte, er trainiere schlecht und glaube nicht an sich selbst.

Barzagli, der als einer der besten Verteidiger seiner Generation gilt, kam in zweieinhalb Spielzeiten in der Volkswagen Arena auf 94 Einsätze für Wolfsburg in der Bundesliga, im DFB-Pokal, im UEFA-Pokal, in der Champions League und in der Europa League, bevor er Mitte der Saison 2010/11 nach Italien zu Juventus Turin zurückkehrte, nachdem er seinen Platz im Team verloren hatte. Der Rest ist Geschichte.

4. Ruggiero Rizzitelli

Einsätze: 45 (11 Tore)

Verein: Bayern München

Auszeichnungen: Bundesliga Meister(1996/97), DFB-Pokal (1998)

Ähm, wer? Rizzitelli ist vielleicht nicht der bekannteste Name des italienischen Fußballs während seiner Blütezeit in den 1990er Jahren, aber er wurde dem Bundesliga-Publikum dank Giovanni Trapattoni vorgestellt, der 1996 seine zweite Amtszeit bei den Bayern antrat.

Der Stürmer, der im selben Sommer vom Serie-A-Absteiger Torino verpflichtet wurde, spielte in einer Mannschaft, in der unter anderem auch Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Mehmet Scholl spielten. Nach seinem Debüt beim 2:1-Sieg über St. Pauli erzielte er gleich drei Tore in den ersten drei Ligaspielen, doch in der restlichen Saison gelangen ihm nur noch vier weitere Treffer.

Dennoch reichte es, um den Bayern zum Titel in der Bundesliga zu verhelfen, und in der folgenden Saison holte er auch den DFB-Pokal. Dies sollte jedoch sein letztes Jahr in München sein, da Verletzungen und der Transfer von Carsten Jancker seine Spielzeit mehr und mehr einschränkten und Rizzitelli im Juli 1998 in die Serie A zu Piacenza Calcio zurückkehrte.

5. Ciro Immobile

Einsätze: 24 (3 Tore)

Verein: Borussia Dortmund

Auszeichnungen: DFL-Supercup-Sieger (2014)

Nachdem er in der Saison 2013/14 in 33 Serie-A-Spielen 22 Tore für den FC Turin erzielt hatte und Torschützkönig der Serie wurde, sah Dortmund in Immobile den idealen Nachfolger für Robert Lewandowski, der im Sommer 2014 zum direkten Konkurrenten FC Bayern abgewandert war.

Für den damals erst 22-jährigen Stürmer, der sich an ein neues Land, eine neue Sprache, eine neue Kultur und einen neuen Spielstil gewöhnen musste, war dies ein zu großer Schritt. Das soll jedoch nicht heißen, dass Immobilie nicht ein wenig von der Brillanz gezeigt hat, die ihn später bei Lazio zur Legende gemacht hat.

Immobiles Spielstil passte nicht

Seine drei Tore in 24 Bundesligaspielen sind zwar nicht sonderlich produktiv, doch 15 dieser Einsätze waren Einwechslungen in der Schlussphase der Spiele. Der Stürmer erzielte außerdem drei Treffer in drei DFB-Pokalspielen sowie vier in sechs Spielen der UEFA Champions League.

Immobile gab nach seinem Wechsel zu, dass er sich nicht an die deutsche Mentalität gewöhnen konnte. Darüber hinaus funktioniert der Italiener am besten in einem Doppelsturm, so dass er im Zentrum nicht alleine agieren muss. Klopps 4-2-3-1 passte einfach nicht zu der Spielweise Immobiles, der seine besten Leistungen in einem 3-5-2 oder 4-4-2 abliefern konnte.

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Sascha

Italien gegen Deutschland | Das müsst ihr zum Klassiker wissen

Die deutsche Nationalmannschaft spielt heute Abend das Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Nations League 2024/25 um 20:45 Uhr in Mailand gegen Italien. Was ihr von beiden Teams erwarten könnt und wer der Favorit in dieser Partie ist, erklären wir euch jetzt. (Bild: IMAGO / Sven Simon)

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Kimmich hat gerade einen neuen langfristigen Vertrag bei Bayern München unterschrieben. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hat sich in dieser Saison wieder in den Vordergrund gespielt und dazu beigetragen, dass die Bayern acht Spieltage vor Schluss mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Bundesliga stehen.

Unter Julian Nagelsmann wird er allerdings eher als Rechtsverteidiger eingesetzt, während im San Siro der Leverkusener Robert Andrich und der Dortmunder Pascal Groß die Mittelfeldzentrale bilden dürften. Kimmichs rechte Hand auf Vereinsebene, Leon Goretzka, ist eine weitere Option im Mittelfeld, nachdem er nach der Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung für die UEFA Euro 2024 in den Kader zurückberufen wurde.

Adeyemi erstmals seit 2022 wieder dabei

Auch Karim Adeyemi wurde für seine glänzenden Leistungen in den Dortmunder Farben mit der ersten Berufung seit Dezember 2022 belohnt. Da Florian Wirtz und Kai Havertz nicht zur Verfügung stehen, könnte der gebürtige Münchner sein fünftes Länderspiel von Beginn an bestreiten. Das Bayern-Duo Jamal Musiala und Leroy Sané soll das Offensiv-Trio hinter Borussia Mönchendgladbachs Stürmer Tim Kleindienst komplettieren, wobei der Mainzer Jonathan Burkardt für Konkurrenz sorgt, denn die beiden haben in dieser Saison zusammen 15 Bundesliga-Tore erzielt.

Alexander Nübel vom VfB Stuttgart trug dazu bei, dass Deutschland in der Nations League 2024/25 beim 1:1-Unentschieden gegen Ungarn im November ungeschlagen blieb, aber Hoffenheims Pendant Oliver Baumann wurde am Mittwoch als Nummer 1 bestätigt. Yann Bisseck von Inter und Stefan Ortega von Manchester City sind die einzigen Spieler, die noch nicht im Kader stehen.

Deutschland ungeschlagen – Italien Zweiter in Todesgruppe

Während Deutschland die Gruppe A3 ungeschlagen anführte, wurde Italien in der Gruppe A2 Zweiter hinter Frankreich. Die Azzurri befinden sich in einer Art Übergangsphase, nachdem sie die UEFA Euro 2020 gewonnen und die Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2022 verpasst sowie bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer auf deutschem Boden eher enttäuscht haben.

Cheftrainer Luciano Spalletti hat mit Atalanta-Verteidiger Matteo Ruggeri und Torino-Youngster Cesare Casadei zwei Neulinge in sein Aufgebot berufen, während er die Spieler des AC Mailand komplett außen vor lässt. Alessandro Bastoni, Nicolo Barella und Davide Frattesi sind die Vertreter des Stadtrivalen Inter, der im nächsten Monat im Viertelfinale der UEFA Champions League auf die Bayern treffen wird.

Da der aktuell Torschützenführende der Serie A Mateo Retegui (22 Tore) zuletzt verletzt für Atalanta ausfiel, wird Moise Kean (15 Tore) vom AC Florenz in der Startelf stehen. Allerdings konnte der ehemalige Juve-Stürmer seit seinem letzten Tor am 6. Februar beim 3:0-Sieg über Inter nicht mehr in der Liga treffen und ist aktuell nicht in Topform.

Italienische Klubs unterliegen in Europa

Die italienischen Klubs haben in dieser Saison gegen die deutschen Teams bisher gemischte Ergebnisse erzielt: Die beiden Mailänder Mannschaften verloren gegen Bayer Leverkusen, Juventus unterlag dem VfB Stuttgart.

Borussia Dortmunds Niederlage gegen Bologna bildet die Ausnahme, während Italiens letztes Aufeinandertreffen mit dem viermaligen Weltmeister in der Nations League 2022/23 mit einer bitteren 2:5-Niederlage endete. Das Rückspiel findet am 23. März in Dortmund statt. Der Sieger trifft im Halbfinale entweder auf Dänemark oder Portugal.

Spalletti über das Spiel gegen Deutschland

„Das Spiel gegen Deutschland hat immer einen gewissen Reiz, der mit der Vergangenheit zweier sehr starker Nationalmannschaften verbunden ist. Ich bin überzeugt, dass es ein großartiges Spiel wird, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielen. Wir werden unser Spiel machen. Sie werden die Qualität mitbringen, die sie haben, und uns zwingen, uns zu entscheiden, wie wir ihnen begegnen wollen, aber wir wollen gewinnen.“

Nagelsmann über das Spiel gegen Italien

„Es ist wichtig, dass alle Spieler wissen, was sie zu tun haben. Es wird sehr schwer zu gewinnen sein. Es ist wichtig, dass wir gut verteidigen und eine gute Mischung zwischen Abwehr und Angriff haben. In einigen Spielen war das nicht der Fall, und das ist unser Plan. Dann werden wir versuchen, das auch am Sonntag in Dortmund zu tun.“

Spielstatistiken

  • Deutschland ist seit der Niederlage gegen Spanien in der Verlängerung des Viertelfinales der UEFA Euro 2024 seit sechs Spielen ungeschlagen und hat fünf davon gewonnen.
  • Kimmich wird sein 98. Länderspiel bestreiten - mehr als jeder andere Spieler im aktuellen deutschen Kader.
  • für Nagelsmann wird es das 20. Spiel als Bundestrainer sein. Seine Bilanz lautet: W11, D5, L3.
  • Deutschland schießt in der Nations League 2024/25 im Schnitt drei Tore!!! pro Spiel (18 insgesamt).
  • Deniz Undav und Jonas Wirtz sind die deutschen Torschützenkönige in der Nations League 2024/25.
  • der in Italien spielende Bisseck hat zuletzt im Juni 2023 für die deutsche Nationalmannschaft gespielt und dabei sein achtes U21-Länderspiel absolviert.

Prognose:

Während Deutschland ungeschlagener Sieger der Gruppe 3 der Liga A wurde (vor den Niederlanden, Ungarn und Bosnien-Herzegowina), belegte Italien in der Gruppe 2 einen starken zweiten Platz, punktgleich mit Frankreich und deutlich vor Belgien und Israel.

Die Squadra Azzurra ist nicht mehr die Mannschaft von der EM 2024, sondern hat sich deutlich weiterentwickelt, so dass es ein Duell auf Augenhöhe werden könnte, in der Deutschland allerdings als Favorit reingehen wird.

Der Sieger des Viertelfinales zieht nicht nur ins Halbfinale ein, sondern hat auch das Recht, die beiden Halbfinalspiele, das Spiel um Platz drei und das Finale der UEFA Nations League im kommenden Juni auszurichten. Sollte Deutschland den Zuschlag erhalten, kämen München und Stuttgart als Austragungsorte in Frage.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Italien: Donnarumma (c) - Di Lorenzo, Buongiorno, Bastoni - Cambiaso, Frattesi, Rovella, Tonali, Udogie - Barella - Kean.

Bank: Meret, Vicario, Calafiori, Comuzzo, Gatti, Ruggeri, Casadei, Ricci, Lucca, Maldini, Politano, Raspadori, Zaccagni.

Nicht dabei: Dimarco (Kniesehne), Retegui (Oberschenkel)


Deutschland: Baumann - Kimmich (c), Rüdiger, Schlotterbeck, Mittelstädt - Andrich, Groß - Sané, Musiala, Adeyemi - Kleindienst

Bank: Nübel, Ortega, Bisseck, Koch, Raum, Tah, Amiri, Goretzka, Leweling, Stiller, Burkardt, Undav

Nicht dabei: Havertz (Kniesehne), Henrichs (Achilles), F. Nmecha (Knie), Pavlović (krank), Ter Stegen (Knie), Wirtz (Knöchel).

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Sascha

Die Bayern auch abseits des Platzes meisterhaft

Der FC Bayern München hat bisher eine gute Saison gespielt - nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits des heiligen Grüns. Mit der Verlängerung von Spielern wie Jamal Musiala und Alphonso Davies mit langfristigen Verträgen hofft der Klub, die Säulen des zukünftigen Erfolgs zu festigen und gleichzeitig den Raum für die Entwicklung junger Talente zu schaffen.

Ein strahlender Bayern-Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund posierten mit einem überglücklichen Musiala, als der 21-jährige Star einen Vertrag bis 2030 unterschrieb.

„Mit Spielern wie ihm können wir ein klares Zeichen setzen, dass mit dem FC Bayern auch in Zukunft zu rechnen ist“, sagte Eberl.

Ominöse Worte für die Bayern-Rivalen. Und es handelt sich keineswegs um einen einmaligen Vorgang, sondern um eine Reihe von Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen, mit denen sich der deutsche Rekordmeister für die unmittelbare und langfristige Zukunft rüsten will.

Der Vertrag mit Musiala wurde nur wenige Tage, nachdem Alphonso Davies, ein weiterer Leistungsträger, seinen Vertrag bei den Bayern bis 2030 verlängert hatte, bekannt gegeben. Diese Fünfjahresverträge entsprechen der Laufzeit des Vertrags von Michael Olise, der im Sommer 2024 verpflichtet wurde und einen Vertrag bis 2029 erhielt.

Olise-Verpflichtung hat sich ausgezahlt

Das in Olise gesetzte Vertrauen hat sich sofort ausgezahlt. Mit wettbewerbsübergreifend 13 Toren und 11 Assists in seinen ersten 40 Pflichtspielen hat der 23-jährige französische Nationalspieler das Offensivspiel der Bayern auf dem Weg zurück in die Bundesliga entscheidend bereichert.

Die Nachricht über die Vertragsverlängerung von Davies kam nur wenige Tage nach der Bekanntgabe des Vertrags von Kapitän Manuel Neuer, der um ein Jahr verlängert hat. Mit seinen 38 Jahren ist er zwar nicht mehr Teil einer langfristigen Planung, aber sein potenzieller Nachfolger ist bereits unter Vertrag.

Alexander Nübel hat im April 2024 einen neuen Vertrag bis 2029 unterschrieben, wird aber bis zum Ende der Saison 2025/26 an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Und dann ist da noch das 21-jährige Torwart-Talent Jonas Urbig, der im Januar aus Köln kam und von Großmeister Neuer selbst trainiert werden soll, um eines Tages die Nachfolge anzutreten.

Kimmich und…?

Der 32-fache Bundesligameister hat im Januar eine ähnliche Investition in junge Talente getätigt, als er den 19-jährigen Mittelfeldspieler Tom Bischof ablösefrei von Hoffenheim für Juli 2025 verpflichtete. Der hoch eingeschätzte Nachwuchsspieler ist eine gute zusätzliche Option für die Frage, wer Joshua Kimmich im zentralen Mittelfeld unterstützen soll.

Ein Mann, der auf dieser Liste ganz oben steht, ist der 20-jährige Aleksandar Pavlović, der sich zu einer festen Größe im Kader der Bayern entwickelt hat, seit er in der vergangenen Saison seine ersten Minuten im Mittelfeld bekam und sofort beeindruckte.

Eine Reihe von Verletzungen haben seine Fortschritte etwas gebremst, aber zu Beginn der Saison 2024/25 zeigte er so konstant gute Leistungen, dass er die erfahrenen Nationalspieler und zentralen Mittelfeldspieler Leon Goretzka und João Palhinha aus der Startelf verdrängte. Ein Mittelfeldspieler, der kaum aus der Startelf zu verdrängen ist, ist der stets verlässliche Joshua Kimmich, der sich im März mit einer weiteren wichtigen Vertragsverlängerung bis 2029 an den FC Bayern gebunden hat.

Krätzig und Wanner in der Pipeline

Als ob Spieler wie Kimmich, Musiala, Davies, Olise, Bischoff, Urbig, Nübel und Pavlović nicht schon genug wären, stehen noch weitere junge Spieler in den Startlöchern, um sich ihnen anzuschließen.

Der 21-jährige Linksverteidiger Frans Krätzig und der 18-jährige Mittelfeldspieler Paul Wanner sind zwei weitere Absolventen des Bayern Campus, die derzeit auf Leihbasis spielen. Beide schnüren derzeit ihre Schuhe für Heidenheim und sollen sich durch Spielzeit und Bundesliga-Erfahrung so weit entwickeln, dass sie nach ihrer Rückkehr in die Allianz Arena um einen Platz in der ersten Mannschaft kämpfen können.

Und während wir uns vielleicht schon bald von Spielern wie Neuer und Thomas Müller verabschieden müssen, haben die Bayern bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Vorherrschaft zu sichernund scheinen gut gerüstet zu sein, um in den kommenden Jahren ihrer großen Geschichte gerecht zu werden.

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