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Sascha

Das sind die 5 spannendsten Talente vom FC Bayern München

Der FC Bayern München hat in den letzten Jahren bewiesen, dass der eigene Nachwuchs ein Goldschatz ist. Unter Trainer Vincent Kompany blühen junge Spieler auf, die nicht nur die Akademie, sondern bereits die Profimannschaft bereichern. Nach dem Durchbruch von Stars wie Jamal Musiala und Aleksandar Pavlović rücken nun neue Perlen aus dem Campus in den Fokus. In einer Zeit, in der der Klub auf Nachhaltigkeit setzt, präsentieren wir euch die fünf größten Talente:

Lennart Karl (17) - Der Torjäger mit Messis Flair

Lennart Karl, der 17-jährige Offensiv-Allrounder aus Frammersbach, ist der Shootingstar der Saison 2025/26. Mit 34 Toren und 11 Assists in 30 Jugendspielen der Vorsaison hat er sich nicht nur in der U19, sondern direkt bei den Profis durchgesetzt. Sein Debüt bei der FIFA Klub-WM im Sommer 2025 gegen Auckland City war der Auftakt zu einer Historie:

Mit nur 17 Jahren und 242 Tagen wurde er der jüngste Torschütze des FC Bayern in der Champions League – gegen Club Brügge. Bislang hat er in 21 Profieinsätzen fünf Tore und zwei Assists erzielt, darunter ein Meilenstein gegen Sporting CP, wo er als jüngster Spieler je in drei aufeinanderfolgenden UCL-Partien traf.

Kompany lobt Karls “Frechheit und Unbekümmertheit”, die an Lionel Messi erinnert – sein Idol, ergänzt um Martin Ödegaards Übersicht. Der Linksfüßer, der als Zehner oder Rechtsaußen glänzt, hat bereits die U21 Deutschlands erobert: Ein Doppelpack im Debüt gegen Malta unterstreicht sein Potenzial. Bis 2028 läuft sein Vertrag, und mit einem Marktwert von 20 Millionen Euro könnte Karl das größte Talent des deutschen Fußballs seit Jahrzehnten sein.

Wisdom Mike (17) - Der explosive Flügelstürmer

Wisdom Mike, der 17-jährige Linksaußen aus der Jugendakademie, erinnert an pures Dynamit. Mit 17 Toren und sechs Assists in nur 14 U17-Spielen der Vorsaison hat er sich als einer der explosivsten Flügelspieler etabliert – Vergleiche zu Jérémy Doku sind naheliegend.

Sein Profidebüt gegen Werder Bremen im September 2025 machte ihn zum zweitjüngsten Bayern-Debütanten aller Zeiten, nur zwei Tage nach seinem 17. Geburtstag. In Trainingseinheiten mit Stars wie Harry Kane und Luis Díaz beeindruckt er durch Leichtfüßigkeit und präzise Abschlüsse.

Intern wird Mike als fester Bestandteil des Talent-Trios mit Karl und Kiala gehandelt, das Kompany bewusst fördert. Seine bronzene Fritz-Walter-Medaille 2022 zeugt von früherer Anerkennung, und in der aktuellen Saison hat er bereits in Testspielen geglänzt. Mit seiner Geschwindigkeit und Ballkontrolle könnte Mike bald die Lücke auf dem Flügel schließen – ein Wunderkind, das die Bundesliga zittern lassen wird.

Cassiano Kiala (16) - Der reife Innenverteidiger

Cassiano Kiala, der 16-jährige Innenverteidiger mit angolanischen Wurzeln, ist die defensive Säule der Zukunft. Seit seinem Wechsel von Hertha BSC im Sommer 2024 hat er sich als Schlüsselspieler der U17 etabliert: 21 Einsätze in der Vorsaison, darunter alle Spiele im Bundesliga-Finale, wo Bayern nur knapp scheiterte. Stark, schnell und athletisch, erinnert er an Dayot Upamecano – kein Wunder, dass er bereits in den Champions-League-Kader nominiert wurde, als jüngster Spieler seit Paul Wanner.

Sein Debüt bei den Profis steht unmittelbar bevor: Im Testspiel gegen Lyon im Sommer 2025 zeigte er spielerische Reife, so dass Kompany ihn regelmäßig ins Training integrierte. Als Kapitän der U16-Nationalmannschaft Deutschlands bringt Kiala Intelligenz und Führungsqualitäten mit – bei 1,86 Metern Körpergröße ist er der ideale Partner für Upamecano.

Mit nur 16 Jahren wurde er für die Klub-WM nominiert und ist seit dieser Saison in die U19 des deutschen Rekordmeisters befördert worden – Kiala zeigt, dass er auf der Überholspur ist und mit Nachdruck in den Profikader drängt. Der nächste Sommer könnte für ihn daher schon den Sprung in den Profifußball bedeuten, wenn seine Entwicklung weiterhin so rasant voranschreitet.

Guido della Rovere (18) - Der italienische Mittelfeld-Dirigent

Der 18-jährige Italiener aus Cremona, ist der kreative Kopf, der Kompany als potenziellen Goretzka-Nachfolger sieht. Für 250.000 Euro von US Cremonese geholt, wo er in 20 U19-Spielen fünf Tore und acht Assists lieferte, hat sich nahtlos eingelebt. Sein Profidebüt in der Serie B 2024 gegen Citadella war nur der Startschuss.

Die Saison 2025/26 wird zu della Roveres Breakout-Jahr. Bei Bayern II ist er der unumstrittene Star: In 16 Pflichtspielen erzielte er vier Tore und bereitete neun vor – eine Quote, die selbst Profis neidisch macht. In der UEFA Youth League glänzte er mit 2 Toren in 3 Spielen, darunter ein Doppelpack gegen FC Paphos in Zypern (3:0), wo er erstmals als Sturmspitze agierte: Seine Vielseitigkeit – von der Zehn in die Spitze – macht ihn unersetzlich, und Trainer Holger Seitz lobt seine “Motivation, egal in welcher Rolle”.

Regelmäßige Trainingseinheiten mit den Profis und eine bevorstehende Kader-Nominierung machen ihn zum nächsten Campus-Juwel. Trotz Sprachbarrieren – überwunden mit Hilfe von Landsmann Davide Dell’Erba – hat della Rovere eine Verletzungspause genutzt, um sich anzupassen. Als Linksfüßer mit 1,87 Metern bringt er Physis, Übersicht, Pass- und Abschlussstärke mit und könnte nach Lennart Karl das nächste Talent aus dem Campus sein, das sich in Rekordgeschwindigkeit bei den Profis durchsetzt.

Maurice Krattenmacher (20) - Das vielseitige Stehaufmännchen

Der 20-jährige Offensiv-Allrounder, ist der Underdog mit Durchhaltevermögen. Nach einer schweren Verletzungspause in Jahr 2023 startete er in der 3. Liga mit Unterhaching (1 Tor, 7 Vorlagen) durch – und stand sofort im Fokus. In der 2. Liga bei Leihklub SSV Ulm überzeugte er mit Tempo und Abschlussstärke, und sammelte unglaubliche drei Tore und acht Vorlagen! Krattenmacher, der links und rechtsaußen agiert, empfahl sich damit für eine weitere Zweitliga-Spielzeit.

Im Juli 2025 folgte daher der Wechsel zu Hertha BSC in die 2. Bundesliga – ein Leihgeschäft bis Juni 2026, um weitere Minuten zu sammeln. Freund betonte: “Talente brauchen Spielpraxis – Maurice hat die richtige Einstellung für eine tolle Karriere.” Bei der Hertha explodierte er in der DFB-Pokal-Runde gegen Kaiserslautern (6:1) im November 2025. Er steuerte ein Tor und eine Vorlage bei, und das als Einwechselspieler ab der 72. Minute.

Technisch exzellent und beidfüßig, versteht Krattenmacher es, engste Räume mit schnellen Dribblings und präzisen Pässen zu knacken. Besonders auffällig: seine Spielintelligenz und Ruhe am Ball, die ihn auch unter Druck zu gefährlichen Vorlagen oder Abschlüssen befähigt.

Dazu kommt ein starkes Tempo mit und ohne Ball sowie eine bemerkenswerte Übersicht, die ihn sowohl als hängende Spitze als auch auf beiden Flügeln einsetzbar macht. Nach seiner schweren sechsmonatigen Verletzung ist er physisch robuster denn je und bringt jene bayerische Mentalität mit, die Vincent Kompany so schätzt: immer eine Lösung finden, immer weiterlaufen - ein moderner Offensiv-Alleskönner made in Bayern.

Diese fünf Talente sind mehr als Hoffnungsträger – sie sind die Prämisse für Bayerns Erfolg der nächsten Jahre. Mit Kompanys Förderung und Eberls Strategie könnte die Saison 2025/26 zur Ära des “Neuen Campus” werden. Den Fans wird es gefallen und auch wirtschaftlich spielt es dem Verein in die Karten. Statt hunderte Millionen für Transfers auszugeben, wie beispielsweise die Premier League-Klubs, backt sich Bayern im Barca-Stil nun eigene Talente und das mit großem Erfolg!

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Sascha

Gattuso muss ihn nominieren | Cagliaris Marco Palestra (20) im Porträt

Viele dachten, dass Cagliari von Anfang gnadenlos gegen den Abstieg spielen würde, doch die Sarden demonstrierten bisher, dass sie damit wenig zu tun haben wollen. Einer der Erfolgsgaranten ist neben Trainer Pisacane auch Atalanta-Leihgabe Marco Palestra, der so stark aufspielt, dass viele Tifosi den 20-jährigen Lombarden in der Squadra Azzurra sehen wollen. Wir erzählen euch seine Geschichte.

In einer Liga, die für ihre unerbittliche Härte und taktische Raffinesse bekannt ist, bricht manchmal ein Talent durch, das wie ein frischer Wind wirkt: schnell, frech und unerschrocken. Marco Palestra, der 20-jährige Rechtsverteidiger auf Leihbasis von Atalanta bei Cagliari Calcio, verkörpert genau dies.

Mit seinen 1,86 Metern Körpergröße und einer Spielweise, die an die großen brasilianischen Flügelstürmer der 2000er Jahre erinnert, hat er in dieser Saison die Serie A aufgemischt. Er dribbelt, wo andere passen, und provoziert Fouls, als wäre es sein Job. Doch hinter der Show auf dem Platz steckt eine klassische italienische Erfolgsgeschichte: Disziplin, Anpassungsfähigkeit und ein unstillbarer Hunger nach mehr.

Geboren am 3. März 2005 in Buccinasco, einem Vorort von Mailand, wuchs Palestra in einer Fußballerfamilie auf. Sein Vater, ein passionierter Amateurspieler, schleppte den kleinen Marco schon früh auf den Hartplatz des lokalen Vereins GS Assago. Dort verbrachte er vier prägende Jahre, lernte die Grundlagen und entwickelte eine Vorliebe für den Calcio.

Mit zehn Jahren wagte er den Sprung in die renommierte Jugendakademie von Inter Mailand – ein Jahr, das wie ein Traum begann, aber schnell endete. „Inter war zu groß, ich zu anonym“, erinnerte er sich später in einem seltenen Interview mit der Gazzetta dello Sport. Der Druck der exzellenten Nerazzurri-Jugend war erdrückend; Palestra fühlte sich verloren in der Masse der Talente.

Wendpunkt bei Atalanta

Der Wendepunkt kam 2015, als Atalanta zuschlug. Die Bergamaschi, bekannt für ihre effiziente Jugendförderung, holten den 9-Jährigen in ihre Akademie. Unter Trainer wie Massimo Brambilla, der mit Scouting und Disziplin arbeitet, wandelte sich Palestra von einem zentralen Mittelfeldspieler zu einem Flügelstürmer und schließlich zum modernen Rechtsverteidiger.

„Er war ein Rohdiamant, aber athletisch wie ein Sprinter“, beschreibt ein ehemaliger Jugendkoordinator von Atalanta. Die Umstellung auf die Außenbahn war brutal: Palestra musste lernen, defensiv zu arbeiten, ohne seine offensive Ader zu verlieren. Heute ist er ein Hybrid-Spieler – rechtsfüßig, aber beidfüßig sicher, mit einer Passgenauigkeit von 84 Prozent und einer Affinität zu langen Bällen, die Cagliari in der Saison 2025/26 oft aus der Klemme halfen.

Sein Profi-Debüt bei Atalanta fiel unspektakulär aus: Ein Kurzeinsatz in der Coppa Italia 2024, gefolgt von neun weiteren Kurzeinsätzen in der Liga und drei in der Königsklasse. Doch der Sommer 2025 markierte den Durchbruch. Atalanta, die unter Gian Piero Gasperini zu einer Exportmaschine für Talente wurde, lieh Palestra an Cagliari aus – eine kalkulierte Wette auf mehr Spielpraxis in der Serie A.

Bester italienischer Dribbler

Unter Trainer Fabio Pisacane, einem Ex-Profi mit Hang zu jungen und wilden Talenten, explodierte der Lombarde. In 14 Ligaspielen startete er 13 Mal, sammelte 1.175 Minuten und lieferte drei Assists ab. Seine Quote: 24 erfolgreiche Dribblings – damit der beste Italiener in der Liga, insgesamt der Vierte hinter drei Ausländern.

Besonders sein Auftritt gegen Juventus Ende November war ein Statement: Palestra hielt die Flanke gegen die Bianconeri, gewann 10 von 16 Zweikämpfen und provozierte 31 Fouls in der Saison – mehr als jeder andere Verteidiger. „Er spielt, als gäbe es kein Morgen“, lobte Pisacane nach dem 1:1-Unentschieden. Und gegen die AS Roma am Wochenende? Ein Meisterwerk: 48 Ballkontakte, acht erfolgreiche Dribblings und zwei Schlüsselpässe – Cagliari siegte 2:1, Palestra war herausragend!

Statistisch ist unser Protagonist ein Phänomen. Laut Transfermarkt.de schätzen Experten seinen Marktwert auf 8,5 Millionen Euro, doch Atalanta fordert 30 bis 35 Millionen für einen Permanenttransfer. Inter Mailand, Juventus, AS Rom, Napoli – die Interessentenliste liest sich wie ein Who-is-Who der Serie A. Selbst ausländische Clubs wie der FC Arsenal sollen sondieren. Atalanta lehnte im Sommer Angebote ab, darunter von Juventus, um ihren Schützling weiter zu formen.

Petition für Palestra

„Wir wollen ihn zurück, stärker“, betonte Ex-Trainer Juric im Sommer. Doch Palestra selbst? „Ich bin dankbar für Cagliari, aber Atalanta ist mein Zuhause“, meinte er kürzlich auf X, wo Fans ihn mit Aufrufen zur Nationalmannschaft bombardierten.

Und die Azzurri? Palestra ist seit September 2023 U21-Nationalspieler, doch der Sprung in die A-Nationalmannschaft rückt nun in greifbare Nähe. Mit dem neuen CT Gennaro Gattuso, der auf frisches Blut setzt, wird der Rechte Außenverteidiger als Alternative zu Giovanni Di Lorenzo gehandelt – dessen Formkurve nachlässt.

„Petition für Palestra in der Starting Eleven“, twitterte ein Fan nach dem Rom-Spiel, und Tausende stimmten zu. In den Play-offs zur WM 2026 könnte er starten – neben Andrea Bellanova links, mit Federico Di Marco auf der anderen Seite. „Er hat Persönlichkeit, ist beidfüßig und gewinnt Zweikämpfe im Angriff“, analysiert WhoScored.

Privat bleibt Palestra ein Mysterium. Der Junge aus Buccinasco, der in seiner Freizeit Skateboard fährt und italienischen Rap hört, meidet das Rampenlicht. „Fußball ist mein Leben, aber Familie kommt zuerst“, sagte er einmal. Seine Eltern, stolze Lombarden, pendeln zu jedem Heimspiel nach Sardinien. Keine Skandale, keine Partys – nur Fokus. In Cagliari, wo er mit Mitspielern wie Sebastiano Esposito (ebenfalls Inter-Leihgabe) und Gennaro Borrelli ein enges Band geknüpft hat, fühlt er sich wohl. „Die Insel gibt mir Freiheit“, gestand er.

Fazit:

Marco Palestra ist mehr als ein Talent: Er ist der Prototyp des modernen italienischen Verteidigers – defensiv solide, offensiv explosiv. In einer Saison, die Cagliari im Tabellenmittelfeld hält, trägt er maßgeblich dazu bei. Wenn Atalanta ihn im Sommer 2026 zurückholt, wird er sicherlich zu Palladinos Führungskraft. Oder endet er bei Juventus, oder bei Inter, seinem Jugendtraumverein? Eines ist sicher: Der Junge mit den frechen Dribbling hat die Serie A geweckt und die Tifosi wollen mehr davon sehen, vor allem in der Nationalmannschaft!

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Sascha

Milans neuer kolumbianischer Theo? | Juan David Arizala (20) im Porträt

Der AC Mailand gab überraschend den Transfer Juan David Arizala (20) von Independiente Medellin für drei Millionen Euro Ablöse bekannt. Niemand hatte nur annähernd diesen Transfer in der Milan-Bubble erwartet, zumal die Medien nur über Innenverteidiger und Mittelstürmer berichteten, die in den Fokus der Rossoneri geraten sind. Doch wer ist dieses junge kolumbianische Talent und warum hat Manager Igli Tare den linken Flügelspieler verpflichtet? (Bild: IMAGO / Photosport)

Die Wellen des Pazifiks brechen unermüdlich gegen die Ufer von El Charco, einem vergessenen Fleckchen Erde im kolumbianischen Nariño-Department, wo Armut und Traumtänzer um die Wette blühen. Hier, geboren am 10. Oktober 2005, wuchs Juan David Arizala Micolta auf – ein Junge mit einem linken Fuß, der schon früh die Sandplätze Kolumbiens unsicher machte.

Mit 1,83 Metern Körpergröße und einer Explosivität, die an einen Sprinter erinnert, hat der 20-Jährige nun den Sprung gewagt, der Millionen von Kolumbianern elektrisiert. Für drei Millionen Euro plus einer Weiterverkaufsklausel wechselt er vom Independiente Medellín zum AC Mailand.

"Milan ist ein Riesenklub und ich bin bereit alles für den Klub zu geben", so der Neuzugang entschlossen. Diese Direktheit unterstreicht die Ambition des Neuzugangs.

Arizala, der in den Jugendmannschaften von Cyclones FC in Cali seine Sporen verdiente, bevor er 2023 zu DIM stieß, ist der Inbegriff des modernen Flügelspielers: Vielseitig, dynamisch und mit einer Progression, die für sein Alter außergewöhnlich ist. Als linker Mittelfeldspieler, Außenstürmer oder sogar Verteidiger einsetzbar, hat er in 50 Profieinsätzen für Medellín drei Tore erzielt und eine Vorlage gegeben – Zahlen, die bescheiden klingen, doch seine Heatmaps auf Plattformen wie Sofascore enthüllen ein anderes Bild:

Endlose Überlappungen, präzise Pässe und eine Arbeitsrate, die selbst erfahrene Profis neidisch macht.

“Er hat die Schnelligkeit eines Jaguar und die Intelligenz eines Schachmeisters”, lobte ein Scout des AC Mailand nach Arizalas Auftritten bei der U20-Weltmeisterschaft 2025 in Chile, wo Kolumbien den dritten Platz holte und er als Stammkraft auf der linken Seite glänzte. Mit 22 Länderspielen für die U20-Auswahl trägt er die Erwartung einer Nation, die Stars wie James Rodríguez oder Luis Díaz hervorgebracht hat.

Stärken

Arizalas größte Qualitäten liegen in seiner progressiven Spielweise, Dynamik und Flexibilität. Experten loben seine beeindruckende Pace, die ihn zu einem gefährlichen Konterspieler macht, sowie seine Fähigkeit, nahtlos zwischen Positionen zu wechseln – vom linken Außenverteidiger über den Flügelstürmer bis hin zum linken Schienenspieler. Gute Positionierung und eine hohe Progression, mit einer Passgenauigkeit von über 83 Prozent, machen ihn in der Offensive zu einem Biest!

Bei der U20-WM 2025 zeigte er diese Qualitäten, indem er als Schienenspieler glänzte und eine Menge Chancen schuf. Solche Attribute passen ideal zu modernen, flankierenden Systemen wie denen von Milan unter Massimiliano Allegri. Bartesaghi, ebenfalls ein aufstrebender Rohdiamant, bringt viel Physis, Defensivstärke und gute Flanken mit, wirkt jedoch offensiv etwas limitiert, während Estupinan seit zweieinhalb Jahren unter seiner Verletzungsanfälligkeit leidet.

Genau da könnten die Qualitäten des Neuzugangs ansetzen. Zum einen ist er wesentlich schneller als beide Kontrahenten und hätte in beiden Phasen des Spiels etwas zu bieten. Zudem ist er für Allegris Konterspiel am besten geeignet, angesichts seiner Theo Hernandez` ähnlichen Geschwindigkeit, Workrate und seiner enormen Ausdauer.

Schwächen

Trotz seines Offensivpotenzials hinkt Arizalas defensives Spiel hinterher – eine klare Schwäche, ist seine fehlende taktische Disziplin, die Manndeckung und seine defensive Übersicht. Seine Zweikampfstärke am Boden darf mit knapp 52 Prozent ebenfalls zulegen. Da unser Protagonist eigentlich ein gelernter Flügelstürmer ist, überrascht das wenig. Er muss daher einfach seine defensiven Fähigkeiten weiterentwickeln.

In der kolumbianischen Liga, wo er nur eine Flankengenauigkeit von 14 Prozent erreichte und nur 33 Prozent seiner Dribblings gewann, offenbarte sich eine gleichermaßen fehlende Effektivität auf Profiniveau. Darüber hinaus unterlaufen Arizala immer wieder Konzentrationsaussetzer, was aber bei jungen Spielern häufig vorkommt.

Der Übergang zur Serie A birgt Risiken: Die höhere Intensität und das Lesen von Spielsituationen werden ihn herausfordern. Mit nur 20 Jahren ist Zeit für Entwicklung da, doch ein Leihgeschäft könnte notwendig sein, um ihn an den europäischen Rhythmus zu gewöhnen, ohne ihn sofort zu überfordern.

"Diese WM war ein Traum der wahr wurde, aber ich weiß, dass Europa ein anderes Level hat. Ich werde hart arbeiten, um mich anzupassen", so der Youngster. Worte die Reife zeigen trotz seines jungen Alters - kein Prahlen, sondern Demut und Entschlossenheit.

Lob von den Gazzetten

Der Deal, der am 4. Dezember von Transfer-Guru Fabrizio Romano mit einem “Here we go!” besiegelt wurde, kam wie aus dem Nichts, obwohl die Lombarden schon länger Interesse zeigten. Angebote aus der Premier League und der belgischen Pro League wurden abgelehnt; Arizala wählte das San Siro, wo er im Januar ankommen und zunächst im U23-Team Milan Futuro (unter der Ägide von Trainer Max Allegri) Wurzeln schlagen soll – mit Option auf eine Leihe zur Akklimatisierung.

Die Gazzetta dello Sport titelte prompt: “Arizala gefällt uns. Im Januar für drei Millionen?” Milan, das unter Allegri auf junge Südamerikaner setzt, sieht in ihm die ideale Alternative für die linke Außenbahn – einen “low-risk, high-reward”-Deal, der an Erfolge wie Yáser Asprilla erinnert. Sein Marktwert liegt derzeit bei einer Million Euro, doch Experten prophezeien: Mit der richtigen Entwicklung könnte sein Marktwert bald, ähnlich wie damals bei Kalulu (von 500 Tausend auf 35 Mio. Euro), förmlich explodieren.

Arizala: „Ich will lernen und kämpfen!“

In Kolumbien brodelt es vor Stolz. Auf X explodierten die Feeds: “Von El Charco zum San Siro – Juan, du bist unser Held!”, postet ein Fan-Account, während Videos von seinen U20-Highlights Tausende Views sammeln. Arizala selbst bleibt dabei bescheiden: In einem kürzlichen Interview mit Claro Sports betonte er:

“Medellín hat mich geformt, aber Europa ist mein Traum. Ich will lernen und kämpfen.”

Seine Stärken machen ihn zum Prototyp des zeitgenössischen Flügelspielers. Doch die Serie A birgt Fallstricke: Die physische Intensität und taktische Vorgaben könnten den Neuling überfordern. Zudem haben es junge Spieler bei den stärksten Vereinen der höchsten italienischen Spielklasse extrem schwer Spielpraxis zu sammeln. Könnte ihm da die Verletzungsanfälligkeit von Estupinan in die Karten spielen?

Dennoch bleibt Juan David Arizala mehr als ein gewöhnlicher Winter-Transfer – er ist ein Versprechen an die Zukunft der Rossoneri. Aus den Mangroven von El Charco, in das scudetto-Rennen des AC Milan. Sollte er seinen linken Fuß auch in Italiens höchster Spielklasse tanzen lassen, dann werden ihn die Tifosi schnell in ihr Herz schließen: Das San Siro erwartet ihn gespannt – nun liegt der Ball bei ihm…

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Sascha

Von der Bundesliga zum TV-Star | Was macht eigentlich Ex-Kölner Chong Tese?

Er war der erste Nordkoreaner in der Bundesliga, ein kopfballstarker Torjäger mit einem unvergesslichen Wechsel in die Domstadt und einer Karriere, die von Asien bis Europa reichte. Chong Tese, der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln, hat vor fast drei Jahren seine aktive Laufbahn als Fußballprofi beendet. Doch was macht er eigentlich jetzt?

Doch der 41-Jährige ist keineswegs im Ruhestand: Heute moderiert er Fußballsendungen, trainiert Fitness-Challenges und mischt in koreanischen Reality-Shows (z.B.„Physical 100“ auf Netflix) mit. Ein Porträt des Mannes, der mit Tränen bei der WM-Hymne die Welt berührte und nun ein neues Kapitel in Japan und Südkorea aufschlägt.

Die Wurzeln: Von Nagoya zur WM in Südafrika

Geboren am 2. März 1984 in Nagoya, Japan, als Sohn nordkoreanischer Eltern, wuchs Chong Tese in einer Diaspora-Familie auf. Trotz japanischer Geburt qualifizierte er sich durch die Staatsbürgerschaft seiner Mutter für die nordkoreanische Nationalmannschaft. “Ich bin Nordkoreaner im Herzen”, sagte er einst in Interviews, was ihm den Spitznamen “Wayne Rooney Asiens” einbrachte – gleichermaßen wegen seiner bulligen Statur, seines Instinkts vor dem Tor und seiner Leidenschaft.

Sein Profi-Start führte ihn durch die japanische J-League: Von Yanmar Diesel (heute Cerezo Osaka) über Yokohama F. Marinos bis hin zu Kawasaki Frontale, wo er 2007 den japanischen Pokal gewann. In Asien avancierte er zum Star, erzielte über 50 Tore und spielte sogar in der Asien-Champions-League. Der Höhepunkt – und zugleich der emotionale Tiefpunkt – kam 2010:

Bei der WM in Südafrika weinte Chong Tese während der nordkoreanischen Nationalhymne vor dem Duell gegen Brasilien. Die Bilder gingen um die Welt, symbolisierten den Stolz eines isolierten Landes. Mit der “Chollima-Auswahl” scheiterte er zwar früh, doch seine vier Länderspiele und neun Tore für Nordkorea machten ihn zum Nationalhelden.

Der deutsche Traum: Bochum, Köln und die Bundesliga

2010 wagte Chong Tese den Sprung nach Europa. Beim VfL Bochum, einem soliden Zweitligisten, knüpfte er nahtlos an: In 42 Spielen traf er achtmal, bereitete Assists vor und beeindruckte mit seiner Kopfballstärke. “Er hat einen guten Torinstinkt”, lobte damals Geschäftsführer Volker Finke. Bochum war der Einstieg, doch der große Schritt folgte im Januar 2012: Der 1. FC Köln verpflichtete den 27-Jährigen als Ersatz für den verletzten Lukas Podolski. Für rund 500.000 Euro Ablöse und einen Vertrag bis Saisonende wechselte Chong Tese in die Bundesliga – als erster Nordkoreaner in der Liga.

In Köln sollte er der Retter werden. Die Fans hofften auf den “Podolski-Ersatz”, doch es wurde kein Märchen. In fünf Bundesliga-Einsätzen blieb Chong Tese torlos, kam meist von der Bank und kämpfte mit der hohen Intensität der Liga. Nach der Saison 2011/12 verließ er den FC, der in die zweite Liga abstieg – ein bitterer Abschied aus der Domstadt, die er als “wunderbare Stadt” in Erinnerung behielt.

Zurück in Asien blühte Chong Tese erneut auf. Beim FC Seoul wurde er 2014 Torschützenkönig der südkoreanischen K-League mit 21 Treffern, feierte Meisterschaften und Pokalsiege. Später folgten Stationen bei Sagan Tosu und Shimizu S-Pulse in Japan, wo er bis 2021 blieb. Sein letzter Club: FC Machida Zelvia in der J2-League. Dort beendete er im Januar 2023 nach 17 Profijahren seine Karriere – mit über 250 Toren in mehr als 500 Spielen.

Nach dem Schlusspfiff: Vom Spieler zum Entertainer

Seit dem Rücktritt lebt Chong Tese in Japan, während er die japanische, südkoreanische und nordkoreanische Staatsbürgerschaft besitzt – ein diplomatisches Kuriosum, da Südkorea Nordkorea nicht anerkennt. Der 1,80 Meter große Ex-Stürmer, der immer noch athletisch gebaut ist, hat sich neu erfunden. Auf X teilt er unter @ChongTese9 Einblicke in sein Leben: Von Fitness-Workouts wie dem Hyrox-Rennen in Seoul bis hin zu Fußball-Kommentaren.

Besonders aktiv ist er im TV-Business. Kürzlich moderierte er für “Web Sportiva” Videos über Premier-League-Stürmer – enthusiastisch und kenntnisreich, als hätte er nie aufgehört. Und ab 26. November 2025 startete er in der südkoreanischen TV-Show “Muscle Farmers, wo er mit K-Pop-Star Baekho, Schauspieler Choo Sunghoon und anderen als “Rookie-Farmer” ackert und Muskeln stählt, was er ebenfalls schon letztes Jahr bei der sehr erfolgreichen Netflix-Show „Physical 100“ getan hat.

“Die stärksten Körper Koreas meistern die ultimative Farm-Challenge”, wirbt der Sender. Chong Tese, der Bruder des japanischen Fußballers Chong Yi-se, bringt hier seine Sportlichkeit und seinen Humor ein – ein absoluter Kontrast zu seiner stillen, disziplinierten Spielerzeit in Deutschland.

Vermächtnis: Ein Brückenbauer im Fußball

Auch privat blüht er auf: Verheiratet, Vater von zwei Kindern, engagiert er sich in der koreanisch-japanischen Community. “Reality is wrong. Dreams are for real”, zitiert er in seiner X-Bio den Rapper 2Pac – ein Motto, das passt. Kein Groll auf Köln, wo er nur kurz war, sondern Dankbarkeit: “Deutschland hat mir Disziplin beigebracht.”

Chong Tese war mehr als ein Spieler – er war ein Symbol. Für Nordkorea, das durch ihn einen Hauch von Normalität in der Fußballwelt bekam. Für Köln, das in ihm einen exotischen Hoffnungsträger sah, auch wenn es nicht klappte. Heute, mit 41, ist er der Beweis, dass Karrieren nach dem Profi-Leben weitergehen. Ob als TV-Persönlichkeit oder Fitness-Influencer: Der “Asiatische Rooney” kickt weiter – nur halt ohne Ball…

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Sascha

Warum Sandro Wagner den FC Augsburg nach nur fünf Monaten verlassen musste

Ein ambitioniertes Projekt, das mit großen Erwartungen begann, endet in einem Fiasko: Der FC Augsburg hat sich im gegenseitigen Einvernehmen von seinem Cheftrainer Sandro Wagner getrennt. Der 38-Jährige, der erst im Sommer den Sprung vom Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft in die Bundesliga wagte, hält nach nur 14 Pflichtspielen die kürzeste Amtszeit eines Augsburger Trainers im 21. Jahrhundert. Doch was sind die Gründe für das Scheitern? (Bild: IMAGO / STEINSIEK.CH)

Hintergrund ist eine dramatische Saisonkrise, die durch die 0:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim am Wochenende endgültig eskaliert ist. Doch was ging schief in der WWK-Arena? Sandro Wagner, der Ex-Stürmer des FC Bayern München und der deutschen Nationalelf, galt als der Mann für frischen Wind. Im Juli 2025 stellte der FCA ihn als Nachfolger des vorzeitig entlassenen Jess Thorup vor – mit einem Vertrag bis 2028.

“Ich bin ein junger Trainer, der sich gemeinsam mit dem Verein entwickeln möchte. Der FCA ist genau wie ich sehr ehrgeizig”, betonte Wagner bei seiner Präsentation. Geschäftsführer Michael Ströll feierte den Ex-Nationalspieler als “Menschenfänger”, der das Image der “grauen Maus” in der Liga endgültig abschütteln sollte.

Wagner opferte dafür seinen Posten als Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann – ein Jahr vor der WM 2026 in Nordamerika. Er wollte “die unfassbare Chance” beim FCA nutzen, um sich als Cheftrainer zu beweisen. Der Start verlief verheißungsvoll: In den ersten Spielen zeigten die Fuggerstädter Engagement und Offensivstärke. Doch schon bald zeichneten sich Risse ab. Defensiv wackelte alles, und die Ergebnisse kippten.

Acht Niederlagen, Abstiegsangst und ein katastrophaler Pokal-Aus

Die Bilanz unter Wagner spricht Bände: In 12 Bundesliga-Spielen holte der FCA nur zehn Punkte – der schwächste Punkteschnitt seit dem Aufstieg 2011. Dazu kam ein blamables 0:1 im DFB-Pokal gegen Zweitligist VfL Bochum in der zweiten Runde. Insgesamt gab es acht Niederlagen, darunter fünf aus den letzten sechs Pflichtspielen. Nach dem 12. Spieltag dümpelt Augsburg auf Platz 14, nur drei Punkte vor dem Abstiegsstrich.

Der Auslöser für die Trennung war die 0:3-Pleite in Hoffenheim am Samstag. Alle Tore fielen in einer “katastrophalen” ersten Halbzeit, wie Wagner selbst zugab:

“Wir hatten 25 katastrophale Minuten, wo wir das ganze Spiel kaputt machen. Sowas wie die erste Halbzeit geht nicht, das können wir nicht akzeptieren.”

Die Mannschaft kassierte früh drei Treffer und fand in der zweiten Hälfte keinen Weg zurück. Defensivschwächen, fehlende Konzentration und mangelnder Siegeswillen – das waren die Vorwürfe, die Wagner selbst nach dem Spiel äußerte.

In internen Gesprächen nach dem Spiel fehlte es an “Glaube und Überzeugung”, den Turnaround in der aktuellen Konstellation zu schaffen, wie Ströll erklärte. Sportdirektor Benni Weber lobte Wagners Engagement – “er hat wichtige Prozesse angestoßen” –, betonte aber, dass der eingeschlagene Weg weiterverfolgt werden müsse.

Wagner selbst räumte ein: “Wir wollten gemeinsam viel verändern, leider ist uns das in der kurzen Zeit nicht wie erhofft gelungen.” Es war nicht die erste Krise; schon zuvor hatte Wagner Zweifel an Lösungen geäußert, was den Verein zum Handeln zwang.

Manuel Baum als Interims-Lösung und offene Fragen

Mit Wagner verlassen auch seine Assistenten Thomas Kasparetti und Sven Palinkasch den Klub. Interimsweise übernimmt Manuel Baum bis zur Winterpause. Der 46-Jährige, der den FCA bereits von 2016 bis 2019 trainierte, ist seit Juni 2025 als “Leiter Entwicklung & Fußballinnovation” im Verein und kennt die Strukturen. Die nächsten Herausforderungen sind nicht ohne: Am Samstag ist Bayer Leverkusen zu Gast, danach folgen Spiele in Frankfurt und gegen Werder Bremen.

Für Wagner, der mit 153 Tagen im Amt die kürzeste Trainerzeit seit Dirk Schuster 2016 aufweist, ist das ein harter Schlag. Der viertentlassene Bundesliga-Coach dieser Saison muss nun überlegen, ob er in der 2. Liga oder als Assistent weiterarbeitet – der DFB-Posten ist passé. Beim FCA lauten die Fragen: War der Wechsel zu forsch? Passte Wagners Stil nicht zum Kader? Und findet Baum den Ausweg aus der Krise?

Fazit:

Sicherlich kann man nach dieser kurzen Zeit konstatieren, dass der Kader für das hohe Pressing und Ballbesitzfußball einfach nicht geeignet war. Wagner hat versucht aus einer passiven Schildkröte einen angreifenden Löwen zu formen, dieses Projekt hätte wesentlich mehr Zeit und neues Spielermaterial benötigt.

Die Fuggerstädter besitzen weder einen qualitativ hochwertigen Kader noch die finanziellen Mittel dies in kurzer Zeit zu realisieren. Wagner hätte daher seine Spielidee erst an die Fähigkeiten des Kaders anpassen müssen und seine Spielidee daher nur phasenweise umsetzen können. Der Umbruch war einfach zu brachial und ohne Feingefühl. Dieses Projekt hätte in mehreren Etappen ablaufen müssen.

Die Trennung unterstreicht die Härte der Bundesliga: Ambitionen allein reichen nicht, Ergebnisse zählen. Augsburg sucht nun Stabilität, bevor der Abstiegskampf eskaliert. Der FCA-Fan? Der atmet erst mal durch – und hofft sicherlich auf ein Weihnachtswunder.

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Der beste Spieler der U17-WM | Mateus Mide (17) im Porträt

Portugal gewann die U17-WM in Qatar knapp mit 1:0 über Österreich. Der herausragende Mann und Gewinner des „Goldenen Schuhs“ war Mateus Mide. Der 17-jährige Mittelfeldspieler ist seit dem Turnier auf sämtlichen Notizblöcken der Scouts gelandet, weshalb wir euch den besten Spieler der WM-Endrunde genauer vorstellen wollen. (Bild: IMAGO / Ulmer/Teamfoto)

Doha, Katar – 30. November 2025. Die Schreie der jubelnden Fans hallen noch in den Ohren nach, als Mateus Mide, der 17-jährige Mittelfeldzauberer aus Porto, den "Goldenen Ball" in den Händen hält. Vor gerade einmal drei Tagen hat er mit der portugiesischen U17-Nationalmannschaft Geschichte geschrieben: Ein knapper 1:0-Sieg gegen Österreich im Finale der FIFA-U17-Weltmeisterschaft, der erste Weltmeistertitel in dieser Altersklasse für Portugal.

Mide, der als bester Spieler des Turniers gekürt wurde, war nicht nur der kreative Kopf dieser “Goldenen Generation”, sondern auch derjenige, der mit vier Toren und zwei Assists in sechs Spielen den Rhythmus vorgab. Doch hinter der strahlenden Fassade des Youngster verbirgt sich eine Geschichte von unterschiedlichen Wurzeln, Disziplin und dem unstillbaren Hunger nach mehr.

Er war immer der Kleinste auf dem Platz“

Mateus Souto Mide wurde am 10. Mai 2008 in Porto geboren – einer Stadt, die Fußball atmet wie andere Orte Luft. Sein Vater, Adriano Mide, ein ehemaliger brasilianischer Fußballer und Futsalspezialist, kam 2002 nach Portugal und pflanzte den Samen der Leidenschaft früh ein. Mit nur vier Jahren trat der kleine Mateus der Jugendakademie des FC Porto bei, dem Ort, der schon Legenden wie Deco oder Hulk hervorbrachte.

“Er war immer der Kleinste auf dem Platz, aber der Mutigste”, erinnert sich ein ehemaliger Trainer der Dragon Force-Akademie. Beidfüßig, technisch versiert und mit einer Übersicht, die an Xavi Hernández erinnert – ironischerweise derjenige, der Mide den "Goldenen Ball" überreichte –, entwickelte sich der Junge zu einem offensiven Mittelfeldspieler, der Spiele liest wie ein Buch. Seine Stärke? Die Fähigkeit, Räume zu finden, wo andere nur Wände sehen.

Portugal oder Brasilien?

Die Entscheidung für Portugal fiel nicht leicht. Mit brasilianischen Wurzeln hätte Mide auch die Seleção Amarela wählen können, doch die Bindung an das Land seiner Geburt und die Qualität des portugiesischen Nachwuchsprogramms siegten. “Portugal ist mein Zuhause, hier bin ich gewachsen”, sagte er nach dem Finale in einem emotionalen Interview mit Canal 11.

Schon in der UEFA-U17-Europameisterschaft 2025 in Albanien glänzte er: Portugal holte den Titel mit einem 3:0-Finalsieg gegen Frankreich, und Mide war der Dirigent im Mittelfeld. Weniger als sechs Monate später folgte der Weltmeister-Traum in Katar. In einem erweiterten 48-Mannschaften-Format bewies die Mannschaft unter Trainer Bino Maçães, was Disziplin und Talent erreichen können.

Der Weg zum Titel war kein Spaziergang. In der Gruppenphase zerlegte Portugal Marokko mit 6:0 – Mide traf doppelt, einmal per Elfmeter. Im Viertelfinale gegen die Schweiz, die von Stars wie Mladen Mijajlovic getragen wurde, netzte er kurz vor der Pause ein und ebnete den 2:0-Sieg. Das Halbfinale gegen Brasilien, die südamerikanischen Rivalen, endete torlos, doch im Elfmeterschießen hielt Romário Cunha, der ebenfalls ausgezeichnete Torhüter, die Nerven – und Mide traf eiskalt.

Das Herz des Teams

Im Finale gegen Österreich, das von Anfang an aggressiv presste, war es eine präzise Aktion: Ein langer Ball von Verteidiger Mauro Furtado, ein Zweikampf mit Mide, eine Flanke von Duarte Cunha und der Treffer von Anísio Cabral zum 1:0. Mide selbst verpasste Chancen, doch sein Einfluss auf das Spiel war omnipräsent.

“Er ist der Herzschlag des Teams”, lobte Maçães. Die FIFA-Beobachter, die Mide zum besten Spieler wählten, zollten Tribut: “Seine Kreativität und Kontrolle im Mittelfeld waren atemberaubend.”

In Portugal wird dieser Triumph als Wendepunkt gefeiert. Nach Jahrzehnten von “Fast-Überraschungen” bei U17-Weltmeisterschaften – von frühen Aus im Viertelfinale bis hin zu verpassten Qualifikationen – signalisiert der Sieg die Früchte massiver Investitionen in Jugendakademien.

Der Traum vom Profidebüt

Der FC Porto, Mides Wirkungsstätte in der U19-Mannschaft, postete stolz: “Parabéns, Dragão! Mateus Mide, bester Spieler der U17-WM.” Cristiano Ronaldo, das ewige Idol, gratulierte der Mannschaft öffentlich: “Ihr seid die Zukunft!” Und selbst Vitinha, der PSG-Mittelfeldspieler, der Mide optisch ähnelt, feierte: “Fier du Portugal!”

Auf X explodierte die Debatte – von Scouting-Accounts, die Mides Potenzial als “zweiten Vitinha” priesen, bis hin zu Analysen, die warnen: “U17-Weltmeistertitel sind ein Sprungbrett, aber der Druck ist enorm.”

Doch Mide bleibt geerdet. “Das ist das beste Jahr meines Lebens, aber ich habe noch keine Worte dafür”, gestand er, Tränen in den Augen. Mit 17 Jahren träumt er vom Profidebüt beim FC Porto, vielleicht sogar von der A-Nationalmannschaft. Seine Vorbilder? “Ronaldo für den Willen, Messi für die Magie.”

In einer Generation, die mit Talenten wie José Neto, Daniel Banjaqui und Rafael Quintas glänzt, ist Mide der Anker. Er symbolisiert nicht nur den Aufstieg des portugiesischen Fußballs, sondern auch die universelle Geschichte eines Kindes, das ganz oben angreifen möchte. Während das Konfetti in Doha mittlerweile verweht ist, blickt Mide in eine vielversprechende Zukunft. Der nächste Schritt? Die Welt erobern – Tor für Tor, Pass für Pass...

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