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Die Fälle Wolfsburg und Hamburg - Absturz von ehemalig erfolgreichen Vereinen

Die Fälle Wolfsburg und Hamburg - Absturz von ehemalig erfolgreichen Vereinen

Der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV zählen nicht zu den Vereinen die finanziell wenig Möglichkeiten haben, allerdings spielen beiden Vereine seit geraumer Zeit im unteren Bereich der Bundesliga. Wie ist das zu erklären?

Die Entwicklung des HSV

Der Abstieg des Hamburger SV ist keinesfalls überraschend. In den letzten 7 Spielzeiten zählte der HSV ganze 5 mal in der Abschlusstabelle zu den letzten 5 Vereinen. Zweimal musste man in die Relegation und konnte sich dort in der Liga halten. 2012/2013 konnte der HSV auf dem 7. Platz abschließen und 2015/2016 immerhin auf dem 10. Platz. Auch diese Platzierungen sind höchstens Mittelmaß und der Trend ging deutlich nach unten. Somit kommt der Abstieg für viele erwartet und Fußball-Deutschland scheint fast schon erleichtert und froh, dass der BuLi-Dino nun doch zum ersten Mal in die Zweitklassigkeit abrutscht. Dabei vergisst man fast wie erfolgreich der HSV noch von 2003 bis 2011 war, als man immer zumindest 8. wurde und 4 mal in den Top 5 der Liga landete.

Viele Trainerwechsel und Spieler-Rotationen sprechen auch nicht wirklich für Kontinuität und der Verein. Und dabei hat der HSV eigentlich mehr finanzielle Mittel als kleinere Bundesligisten wie Mainz, Freiburg, Augsburg, Hannover und auch Berlin und Leipzig (zumindest nach der Bilanz in 2016). Jedoch wirtschaftet der HSV schon seit Jahren nicht gut und fuhr in den vergangenen Jahren durchgehend Verluste ein (Quelle: https://fussball-geld.de/finanzbilanz-hamburger-sv/).

Die Entwicklung des VfL

Der VfL Wolfsburg könnte in den Spuren des HSV folgen. Die Wölfe retteten sich zweimal in Folge erst in der Relegation. Exakt das selbe Spiel wie in Hamburg vor 3 Jahren. Der Absturz kommt dabei schnell: Vor 3 Jahren fuhr man unter Dieter Hecking noch die Vize-Meisterschaft ein, vor 2 Jahren wurde der VfL (durch die Doppelbelastung in der CL - man kam ins Viertelfinale gegen Real Madrid) immerhin 8. In der darauffolgenden Spielzeit wurde ihr Erfolgstrainer Dieter Hecking im Oktober nach einem schwachen Start entlassen. Seitdem geht die Talfahrt der Wölfe nur noch schneller voran und die folgenden 3 Trainer (Valerien Ismael, Andries Janker, Martin Schmidt) hielten sich alle nur ein halbes Jahr bevor die Reißleine gezogen wurde.

Und auch der VfL spielt dabei finanziell in anderen Dimensionen. Getrieben von Eigentümer und Hauptsponsor VW sowie durch die nicht allzu lange zurückliegenden Erfolge haben die Wolfsburger ein beachtliches Budget zur Verfügung. Einnahmeberichten zu Folge verbuchte man im Jahr 2016 noch die vierthöchsten Einnahmen aller Bundesligisten (Quelle: https://fussball-geld.de/einnahmetabelle-der-1-bundesliga/). Der Marktwert des Kaders lag vor der diesjährigen Saison noch bei 134 Millionen €, womit man zumindest im Mittelfeld der Liga datiert und auch jetzt nach der Saison ist dies noch der Fall, man konnte den Marktwert sogar auf 142 Millionen steigern.

Grundlegende Probleme

Es scheint somit, dass in Hamburg und Wolfsburg andere, mehr grundlegende Probleme die Ursachen sind. Auffällig sind die vielen Trainerwechsel und die damit einhergehenden Wechsel in der Spielphilosophie, Taktik und akquirierten Wunschspieler (--> Transfers). Auch, dass beide Vereine recht schnell von erfolgreichen Saisons in die tieferen Regionen der Bundesliga abstürzten sind charakteristisch. Es scheint, als wollte man die erfolgreichen Zeiten unbedingt erhalten und hat damit durch kurzfristiges Denken den Verein in viel größere Krisen gestürzt. Die vielen Trainerwechsel sprechen für fehlende Kontinuität und langfristige Denke.

Schlüssel: Langfristiges Konzept und mehr Kontinuität

Aber nun scheinen beide Vereine diese Problematik erkannt zu haben und wollen auf mehr Kontinuität zu setzen.

Mit Christian Titz drehte der HSV gegen Ende der Saison nochmal auf und schaffte fast das Wunder. Nun wurde der Vertrag von Interimstrainer Titz (vorher Trainer der Amateure und B-Jugend) verlängert, einem Trainer, der im Profigeschäft ein unbeschriebenes Blatt ist und sich seit 3 Spielzeiten im Verein hochgearbeitet hat (B-Jugend --> Amateure --> Profis). Das Konzept wird von den kleineren Bundesliga-Vereinen wie Mainz und Freiburg seit jeher recht erfolgreich verfolgt und könnte auch in Hamburg fruchten.

Wolfsburg hat Bruno Labbadia zur Rettung engagiert und diese ist knapp eingefahren worden. Es scheint als bleibe Labbadia beim VfL und könnte durch seine Erfahrung und Leidenschaft den Club wieder in seichtere Gefilde zurückführen. Es ist jedoch ganz normal, dass ein Trainer Zeit braucht um seine Konzepte auch umsetzen zu können und daher wird langfristiges Denken beim VfL von Nöten sein.

Es bleibt abzuwarten was die Verantwortlichen der Führungsetage beim Hamburger SV und VfL Wolfsburg aus den vergangenen Jahren gelernt haben.

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