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Sascha

Das sind die Gründe für den Absturz des FC Liverpool

Die Schwächephase der Mannschaft von Trainer Arne Slot in der Premier League hält trotz des Sieges in der Champions League gegen Eintracht Frankfurt an. In der Liga gehen die Probleme weiter, so dass der amtierende Meister nur auf Platz sieben rangiert. Doch was sind die Gründe für den stotterten Motor der Reds? (Bild: IMAGO / DeFodi Images)

Liverpool ist noch nicht „genesen“ und verliert nach dem überzeugenden Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt unter der Woche im Rahmen der Königsklasse erneut in der Premier League gegen Brentford mit 3:2, was bestätigt, dass die Mannschaft ihre Negativserie noch nicht überwunden hat. Wettbewerbsübergreifend nur ein Sieg aus den letzten sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache.

Nach den Niederlagen gegen Crystal Palace, Chelsea und Manchester United konnten die Reds auch dieses Mal keine Punkte zur Merseyside mitnehmen. Drei Auswärtsspiele in Folge in London, die „katastrophal“ verliefen und auf eine Saison hindeuten, die trotz der Verstärkungen im Sommer extrem enttäuschend begonnen hat.

Statistiken, die wenig mit der Mannschaft zu tun haben, die noch vor wenigen Monaten die Premier League gewonnen und das Finale des Ligapokals erreicht hatte. Doch trotz der Rückkehr einiger Führungsspieler und einer Abwehr, die noch viel zu wünschen übrig lässt, rutscht Liverpool auf den siebten Tabellenplatz ab und entfernt sich immer mehr von seinen Meisterträumen, die noch vor wenigen Monaten so realistisch schienen.

Wo bleibt die weiße Weste?

Obwohl Liverpool in den ersten fünf Spielen der Premier League fünf Siege in Folge einfahren konnte, hatte man bereits den Eindruck, dass die Abwehr nicht mehr so unüberwindbar war wie im letzten Jahr. In nur neun Spielen kassierte man bereits 14 Gegentore, zuerst mit Alisson und dann mit Mamardashvili zwischen den Pfosten, die es nicht schafften, ohne Gegentor zu bleiben. Um es klar zu sagen: In den letzten neun Spielen zwischen UCL, EFL und Premier League haben die Reds immer mindestens ein Gegentor kassiert.

Die Abwehr, die letztes Jahr zu den besten der Liga gehörte (nur drei Gegentore nach acht Spieltagen), ist nun porös: 13 Gegentore in zehn Matches, davon fünf aus Standardsituationen (z. B. Harry Maguires Kopfball für Man United). Ibrahima Konaté hat in den letzten Wochen Fehlerketten ausgelöst, z. B. mit riskanten Pässen, die zu Kontern führten, und Alisson fiel kürzlich verletzungsbedingt aus.

Weitere Blessuren bei Ekitiké und Isak (der erst ein Tor in fünf Spielen hat) schwächen die Rotation, die Slot als Schlüssel gegen Müdigkeit sieht. Slot selbst räumt ein: “Wir haben nicht 25-26 Spieler – Verletzungen machen es kompliziert.”

Ein weiteres Thema sind die Niederlagen. Es sind bereits vier in neun Partien, eine Zahl, die bereits der der vergangenen Saison entspricht, für die jedoch 38 Spiele benötigt wurden. Um eine ähnlich schlechte Situation in der Vergangenheit zu finden, müssen wir das Band zurückspulen und bis in den Februar 2021 zurückkehren, als Liverpool vier Spiele in Folge in der Meisterschaft verlor.

Neuzugänge schlagen nicht ein

Liverpool hat im Sommer massiv investiert (über 400 Millionen Euro für Neuzugänge wie Florian Wirtz von Bayer Leverkusen für 125 Millionen Euro, Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt für 90 Millionen Euro, Alexander Isak von Newcastle für 145 Millionen Euro und Linksverteidiger Milos Kerkez für 50 Millionen Euro), um den Kader zu verstärken. Doch diese Stars passen noch nicht ins System:

Wirtz hat in neun Spielen nur einen Scorerpunkt erzielt und wird sogar von Jamie Carragher als “nicht startelfähig” deklariert, da sein Spielstil bisher zu langsam für die Premier League sei. Kerkez gilt als Unsicherheitsfaktor in der Abwehr und steckt damit sogar Leistungsträger Virgil van Dijk an. Natürlich brauchen Neuzugänge immer eine gewisse Anpassungsphase, aber in diesen Fällen läuft kaum etwas zusammen.

Wo ist die Meistermentalität hin?

Das Team hat die “Meistermentalität” verloren: Es wirkt mental nicht gefestigt, verliert zu viele Zweikämpfe, verursacht leichtsinnige Ballverluste im Mittelfeld und scheitert oft am Gegenpressing des Gegners. Mohamed Salah ist erstmals seit sieben Ligaspielen torlos (ohne Elfmeter), und das Mittelfeld (z. B. Ryan Gravenberch) wird von den Gegnern meist dominiert.

Slot rotiert allerdings so stark, dass sich bisher keine Einheit bilden konnte. Daraus resultiert, dass das Team weniger Chancen (nur 6,02 xG in der Liga) herausspielt als letztes Jahr. In der Champions League gegen eine ohnehin defensivschwache Eintracht aus Frankfurt (5:1-Sieg) funktionierte es noch, in der Premier League tauchten dann wieder die alten Probleme auf.

Bruch mit den Fans

Die Fans auf X (ehemals Twitter) beklagen: “Etwas ist sehr falsch – das kann nicht so weitergehen.” – was noch zu den harmlosen Kommentaren gezählt werden darf. Denn einige Fans sind dermaßen frustriert, dass sie ihren langjährigen Helden Mo Salah auf Social Media dermaßen beleidigten, dass dieser kurzerhand Liverpool aus seiner Bio löschte und beleidigt sein Dasein auf der Ersatzbank fristet.

Trotz der Krise bleibt der Kader talentiert – Experten wie Gary Neville sehen Potenzial für eine Wende, wenn Slot wieder auf bewährte Formationen zurückgreift und die Neuzugänge besser integriert. Die nächsten Spiele (z. B. gegen Crystal Palace im Ligapokal) sind entscheidend. Historisch hat Liverpool solche Phasen oftmals gemeistert, wenngleich der Druck wächst: Eine fünfte Niederlage in Folge wäre seit 1953 ein Novum.

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Sascha

Das von Messi „ernannte“ Supertalent | Mika Godts (20) im Porträt

Von seiner Jugend in Belgien über seinen Durchbruch bei Ajax bis hin zu einer Nominierung durch Lionel Messi: Für einen gerade einmal 20-Jährigen hat Mika Godts bereits viel erlebt. Das 2005 geborene Talent sorgt in der Königsklasse und der Liga aktuell für Furore, weshalb wir ihn euch genauer vorstellen wollen. (Bild: IMAGO / ANP)

Mika Godts gilt als eines der größten Talente der Eredivisie und wird von Experten als potenzieller “Cash Cow-Deal” für Ajax Amsterdam betrachtet. Mit nur 20 Jahren hat der belgische Flügelspieler bereits einen Marktwert von 15 Millionen Euro erreicht, wobei Ajax aktuell eine Ablöse von mindestens 40 Millionen Euro fordert, um ihn ziehen zu lassen. Sein explosiver Dribblingsstil, gepaart mit Tempo und Kreativität, machen ihn zu einem vielseitigen Offensivakteur, der nahtlos als Linksaußen oder zentraler Mittelfeldspieler agieren kann.

In der Saison 2024/25 erzielte er acht Tore und lieferte sieben Assists in 47 Pflichtspielen, darunter einen Doppelpack in der Europa League gegen Beşiktaş. Scouts von Top-Clubs wie Napoli, Leeds United, Beşiktaş und sogar Bayern München sehen in ihm einen unberechenbaren Flügelstürmer mit hohem Wiederverkaufspotenzial.

Entwicklung bei Ajax

Godts’ Weg bei Ajax begann 2023 mit seinem Wechsel von Genk in die U23-Mannschaft und mündete in der Saison 2024/25 rasch in eine Integration ins Profiteam unter Trainer Francesco Farioli , wo er als Linksaußen regelmäßig zum Einsatz kam und seine ersten Profitore erzielte. Sein Debüt in der Eredivisie feierte er im April 2023, und trug zum KNVB-Cup-Finale bei, indem er im Elfmeterschießen traf.

Die Entwicklung verlief jedoch nicht linear: Nach einer starken ersten Saisonhälfte 2024/25, inklusive vier Toren bis März 2025, landete er durch die Verpflichtung von Raúl Moro und Oliver Edvardsen auf der Ersatzbank, was seine Spielzeit einschränkte und Kritik an der Trainerentscheidung von John Heitinga verursachte. Trotz einer leichten Formkrise im September 2025 betonte Godts selbst, dass er bei Ajax bleiben und Erfolge feiern möchte, bevor er an einen Wechsel denkt – sein Vertrag läuft bis 2029.

Ajax priorisierte seine Weiterentwicklung, indem Moro primär rechts eingesetzt wird, um Godts mehr Raum zu geben. Das sollte sich für den Verein schnell auszahlen, denn unser Protagonist zahlte es bis dato mit 6 Toren und 5 Vorlagen in 13 Ligapartien zurück und gehört nun zu den absoluten Leistungsträgern der Niederländer. Unser Protagonist führt aktuell die interne Topscorerliste (11) vor Oscar Gloukh (8) des Vereins an.

Islamische Hochzeit und Messis Nominierung

Am 27. Juni 2025 heiratete Godts seine Partnerin Haifa mit der Nikkah, der traditionellen islamischen Trauung, zu deren Glauben er, wie seine Frau konvertiert ist. Der Ajax-Spieler verriet außerdem in einem Interview mit den offiziellen Mikrofonen des niederländischen Vereins, wo er nach fünfjähriger Beziehung beschlossen hatte, ihr einen Heiratsantrag zu machen: „Wir waren im Urlaub in Italien. Es war ein wirklich schöner Ort, ich war etwas nervös, aber alles lief bestens.“

Neben seiner emotionalen Hochzeit war gleichermaßen einer der letzten Beiträge auf dem Instagram-Profil des belgischen Talents etwas ganz Besonderes. Anfang Oktober fand eine Werbeveranstaltung statt, bei der Adidas zehn Namen junger Fußballer vorstellte, die von Lionel Messi als Talente mit einer vielversprechenden Zukunft in der Welt des Fußballs ausgewählt wurden. Der argentinische Champion nannte unter den zehn Namen auch den von Mika Godts.

Aber nicht nur Messi ist eine Quelle der Inspiration und ein Vorbild, von dem man lernen kann. Godts hat auch verraten, wer für seine Entwicklung bei Ajax sehr wichtig war:

„Als Jordan Henderson sich entschied, zu gehen, war das sehr schade. Er war für uns sowohl auf als auch neben dem Platz von entscheidender Bedeutung, ich habe viel von seinem Spiel und seinen Worten gelernt!"

Stärken

Mika Godts überzeugt vor allem durch seine außergewöhnliche Ballbeherrschung und sein Dribbling. Mit einer Körpergröße von 176 cm nutzt er seine kompakte Statur geschickt, um Gegenspieler schnell zu umkurven und Räume zu erobern. Seine Vorliebe, von der Außenbahn nach innen zu ziehen, macht ihn zu einem unberechenbaren Offensivakteur, der nicht nur Torschüsse vorbereitet, sondern selbst torgefährlich sein kann.

In der Saison 2025/26 erzielte er wettbewerbsübergreifend in nur elf Einsätzen als Linksaußen drei Tore und lieferte vier Assists, was seine Effizienz unterstreicht. Diese Fähigkeiten, gepaart mit einer soliden Passgenauigkeit von 81,5 Prozent, ermöglichen es ihm, im Spiel Tempo zu machen und seine Mitspieler optimal einzubinden, gerne auch durch lang geschlagene Bälle mit einer unfassbaren Passgenauigkeit von 70,6 Prozent!

Neben seinen technischen Qualitäten bringt Godts eine beeindruckende Schnelligkeit und Ausdauer mit, die ihn zu einem idealen Konterspieler machen. Seine Beschleunigung erlaubt es ihm, Abwehrreihen blitzartig zu durchbrechen, während seine Ausdauer ihm ermöglicht, über 90 Minuten hinweg Druck auszuüben. Taktisch ist Godts vielseitig einsetzbar: Er agiert nahtlos als zentraler Offensivmittelfeldspieler oder Linksaußen und passt sich flexibel an das Spielsystem an.

Schwächen

Trotz seiner beeindruckenden technischen Fähigkeiten weist Mika Godts einige Schwächen auf, die sein Spiel gelegentlich einschränken. Eine seiner Hauptschwächen ist die Inkonsistenz bei Abschlüssen. Obwohl er torgefährlich ist, zeigt er in entscheidenden Momenten manchmal eine mangelnde Präzision, was sich in einer relativ niedrigen Abschlussquote von etwa 10 % in dieser Saison widerspiegelt.

"In dieser Saison möchte ich auf dem Platz zum Killer werden, ja sogar noch mehr, um für meine Mitspieler wichtig zu sein“, versprach der junge Belgier.

Zudem neigt er dazu, in engen Spielsituationen den Ball zu lange zu halten, was zu Ballverlusten führen kann – seine Ballverlustquote liegt bei etwa 1,5 pro Spiel. Diese Neigung, Risiken einzugehen, ist zwar Teil seines Spielstils, kann jedoch in Partien gegen defensiv stark organisierte Teams problematisch sein.

Wenig Lust auf Defensivarbeit?

Physisch gesehen ist Godts aufgrund seiner Körpergröße von 176 cm und eher schlanken Statur im Nahzweikampf oft unterlegen, insbesondere gegen robustere Verteidiger. Seine Zweikampfquote liegt bei etwa 45 %, was darauf hindeutet, dass er in direkten Duellen häufig den Kürzeren zieht.

Taktisch mangelt es ihm manchmal an Disziplin, insbesondere in der Defensivarbeit. Er neigt dazu, sich stärker auf offensive Aktionen zu fokussieren, wodurch er seine Außenposition gelegentlich vernachlässigt und Lücken in der Defensive hinterlässt. Dies wurde schon des öfteren an ihm kritisiert und ist neben seinen schwachen Flankenspiel (nur 9,5 Prozent finden ihr Ziel) definitiv verbesserungswürdig.

Fazit

Nun liegt es an ihm, diese Ziele zu erreichen, indem er die Ratschläge des ehemaligen Kapitäns von Liverpool und natürlich auch den „Segen“ von Messi bestmöglich für sich nutzen und bestätigen will. Mika Godts scheint jedoch auf einem sehr guten Weg zu sein und besitzt durch seine Stärken absolutes Potenzial zur Weltklasse. Sollte er diese verfeinern und seine Schwachstellen abstellen, dann sollte er nicht mehr zu stoppen sein...

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Sascha

Diese 5 Talente überraschten bei der U20-WM in Chile

Die U20-Weltmeisterschaft stand ganz im Zeichen Marokkos. Ein historischer Erfolg über Argentinien sicherte den Nordafrikanern den ersten Titel bei einer U20-Endrunde. Doch auch andere Talente konnten neben dem Marokkaner und Goldenen Ball-Gewinner Othmane Maamma in Chile überzeugen. Fünf von ihnen stellen wir euch in diesem Artikel genauer vor. (Bild: IMAGO / Xinhua)

In Chile glänzten mehrere Talente, angefangen natülich bei den Siegern. Gessime Yassine war mit zwei Toren und drei Vorlagen neben Maamma ein echter Leistungsträger der marokkanischen U20, aber er war sicherlich nicht die einzige Überraschung dieser Weltmeisterschaft.

Von den Toren von Neiser Villarreal bis zu denen von Andréa Le Borgne haben sich viele junge Spieler mehr als positiv präsentiert, auch wenn sie den Pokal am Ende nicht gewinnen konnten. Ihre Leistungen sind zweifellos in diesen Wochen den Scouts und Fans in Erinnerung geblieben.

Es gibt auch diejenigen, die, obwohl sie kein Gegentor kassiert haben, sich von der Weltmeisterschaft verabschieden mussten, wie im Fall von Alexandre Pisano, Torhüter der japanischen U20-Nationalmannschaft, der trotz des Ausscheidens nicht einen Ball aus dem Netz holen musste. Kurz gesagt: Hier sind die größten Überraschungen der Weltmeisterschaft:

Yassine eigentlich das größere Talent als Maamma?

Kommen wir zurück in die Gegenwart, und zu denen, die alle anderen hinter sich gelassen haben. Die marokkanische U20-Nationalmannschaft hat sich mit Qualität und Persönlichkeit durchgesetzt und einer der größten Favoriten auf den Sieg ausgeschaltet: Die Vereinigten Staaten.

Zu den absoluten Protagonisten zwischen der Gruppenphase und dem Finale gehörte Gessime Yassine (19). Seine Zahlen sprechen mit zwei Toren und drei Vorlagen für einen Protagonisten dieser Endrunde, der gegen Brasilien und Spanien als bester Spieler ausgezeichnet wurde.

Der Außenstürmer kehrt also mit drei Trophäen nach Frankreich zurück. Aktuell spielt das 19-jährige Talent in der Ligue 2 für Dunkerque. Für den französischen Zweitligisten konnte er in sieben Partien schon ein Tor und drei Vorlagen sammeln und ist einer der größten Überraschungen in Frankreichs zweithöchster Spielklasse.

Yassine überzeugt als dynamischer Flügelspieler durch seine Gelassenheit, exzellente Übersicht und Kreativität, gepaart mit beeindruckender Dribbelkunst in engen Räumen, schneller Beschleunigung sowie einer starken linken Fuß, die ihn zu einem der aufregendsten Talente der Ligue 2 machen.

Obwohl sein Mannschaftskollege Othmane Maamma den „Goldenen Ball“ gewann, war Yassine derjenige, der als das größere Talent vor Turnierbeginn gehandelt wurde und mit vier Millionen Euro auch einen höheren Marktwert als sein Nationalmannschaftskollege (1,3 Mio.) besitzt. Sollte dieser weiter so performen, wird dies sein letztes Jahr in der Ligue 2 sein.

Elferkiller Mesbahi schickt Frankreich nach Hause

Doch es gibt noch einen weiteren Kandidaten, der für den Erfolg der Marokkaner signifikant war - oder besser gesagt, zwei Handschuhe: Der Held des Halbfinales war Hakim Mesbahi (20). Sein Status? Dritter Torwart! Gegen Frankreich hatte Stammtorwart Gomis das Spielfeld wegen einer Verletzung verlassen und wurde durch den zweiten Torwart Benchaouch ersetzt.

Kurz vor Ende der Verlängerung kam es zu einem Schritt, der zwar nicht neu, aber ebenso riskant war: U20-Coach Ouahbi stellte Mesbahi für das Elfmeterschießen auf. Diese Entscheidung brachte Marokko ins Finale, und der Protagonist war die Nummer 16: entscheidende Parade gegen N'Guessan und Auszeichnung als „Player of the Match”. Ein Tag, den der junge Torwart sicher nicht vergessen wird.

Hakim Mesbahi überzeugt als marokkanischer Torhüter durch seine beeindruckende Körpergröße von 187 cm, die ihm eine starke Präsenz im Strafraum verleiht, gepaart mit außergewöhnlicher Souveränität unter höchstem Druck, wie er sie im entscheidenden Elfmeter beim Halbfinale der U20-Weltmeisterschaft 2025 gegen Frankreich unter Beweis stellte. Neun Clean-Sheets in 19 Länderspielen für die marokkanische U20-Auswahl unterstreichen seine Fähigkeiten auf der Linie.

Trotz Clean-Sheet - Pisano muss abreisen

Ein weiterer Torhüter der bei der U20-Endrunde glänzen konnte war Japans Nummer eins Alexandre Pisano (19), der mit Nippon ausschied, ohne ein einziges Gegentor kassiert zu haben! Kaum zu glauben, oder?

Die von Funakoshi trainierten Asiaten waren die einzigen, die die Gruppenphase ohne Gegentor beendeten und alle drei Spiele gewannen: eine Leistung, die nur Argentinien aufweisen konnte. Pisano spielte die ersten beiden Spiele, pausierte dann gegen Neuseeland und kehrte im Achtelfinale auf den Platz zurück. In der 121. Minute, als das Spiel schon auf ein Elfmeterschießen hinauszulaufen schien, gab der Schiedsrichter einen Elfmeter für Frankreich.

Japan setzte auf den klugen Schachzug Marokkos und brachte mit Araki ebenfalls einen Elferkiller für Pisano, aber der von Michal verwandelte Elfmeter schickte die Ungeschlagenen nach Hause und ließ die japanische Nummer 1 in einem Dilemma zurück, das bei dieser Weltmeisterschaft einzigartig blieb.

Kein Tor kassiert und trotzdem ausgeschieden. Doch der 197 cm große Japaner mit kanadischen Wurzeln wird sich sicherlich in die Notizblöcke einiger Vereine gehalten haben und spielt in der heimischen J1-League bereits Stamm für Nagoya Grampus. Dank seiner Größe und seinem Bewegungsablauf erinnert er ein wenig an Gigi Donnarumma.

Pisano überzeugt als japanischer Torhüter durch seine imposante Körpergröße, die ihm eine dominante Präsenz in der Luft und auf der Linie verleiht, gepaart mit einer soliden Reaktionsstärke und Gelassenheit unter Druck, wie sein starker Performance-Score von bis zu 7.9 in der J1 League und im U20-Weltmeisterschaftsspiel gegen Frankreich belegen.

Nach der WM raus aus der zweiten Mannschaft?

Dylan Gorosito (19) hingegen spielte zwar im Finale, musste jedoch zusehen, wie sein Traum auf den Titel zerplatzte. Auf einer Bühne, auf der bereits zahlreiche Tore gefallen waren – 10 von Sarco, Carrizo und Silvetti –, kam der junge Außenverteidiger von den Boca Juniors II zum Einsatz.

Der 19-jährige Abwehrspieler stand in sechs von sieben Spielen in der Startelf und erzielte den Siegtreffer gegen die U20-Nationalmannschaft Italiens unter der Leitung von Carmine Nunziata. Außerdem war er entscheidend an den Erfolgen gegen Kuba, Australien und Nigeria beteiligt und kam auf insgesamt drei Vorlagen. Auch wenn er damit nicht den Weltmeistertitel holte, zog er zweifellos die Aufmerksamkeit vieler Scouts auf sich.

Gorosito besticht als argentinischer Rechtsverteidiger vor allem durch seine Vielseitigkeit, die es ihm ermöglicht, sowohl defensiv als auch offensiv zu glänzen, mit präzisen Flanken, einem hartnäckigen Zweikampfverhalten und einer bemerkenswerten Ausdauer, die ihn bei Boca II und in der argentinischen U20-Nationalmannschaft zu einem Schlüsselspieler machen. Kommt nun der Sprung in die erste Mannschaft?

Perea sticht bei Kolumbien heraus

Wenige Stunden vor dem Finale war es schließlich Oscar Perea (20), der Kolumbien den dritten Platz sicherte. Die „Cafeteros” schieden nach dem Hattrick von Neiser Villarreal (der Spanien im Alleingang aus dem Turnier warf), gegen Argentinien aus, aber der Weg dorthin war alles andere als negativ, und die Nummer 10 war zusammen mit Stürmer Villareal (4 Tore in 5 Partien) ein wesentlicher Bestandteil dieses Weges.

Pereas Tor gegen Saudi-Arabien in der Gruppenphase, das eine Minute vor Schluss fiel, sicherte Kolumbien die Qualifikation fürs Achtelfinale. Mit zwei Toren und einer Vorlage für Canchimbo im Achtelfinale gegen Südafrika endete auch Pereas Lauf. Doch beide Protagonisten haben sich mehr als gut verkauft vor dem chilenischen Publikum.

Óscar Perea verfügt über eine enorm beeindruckende Schnelligkeit und Torjägerqualitäten mit beiden Füßen. Er ist ein geschickter Passgeber, Dribbler und Kopfballspieler. Ein vielversprechendes Talent, welches man unbedingt im Auge behalten sollte und bereits in Europa für den portugiesischen Erstligisten Avs FS spielt.

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Sascha

Die 5 spannendsten Talente des BVB

Der BVB gilt als einer der führenden Vereine in der Jugendarbeit, da er systematisch Talente fördert und eine klare Philosophie verfolgt. Das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) bietet erstklassige Trainingsbedingungen, modernste Infrastruktur und hochqualifizierte Trainer. Daher wollen wir euch die fünf spannendsten Talente der Dortmunder genauer vorstellen, deren Namen ihr euch gut merken solltet.

Julien Duranville (19)

Julien Duranville wechselte im Januar 2023 als eines der größten Jugendtalente des FC Brügge zum BVB und reifte dort rasch zum Profi. Sein Bundesliga-Debüt gab er im Oktober 2023, und erzielte bereits in der Saison 2024/25 sein erstes Profi-Tor. Aktuell kämpft er mit Verletzungen (z. B. Schulter-OP nach der Klub-WM), ist aber fester Bestandteil der ersten Mannschaft und wurde sogar in den Kader der belgischen A-Nationalmannschaft berufen – ein Meilenstein für ein Talent seines Alters.

Was den 19-jährigen Flügelstürmer besonders auszeichnet, ist vor allem seine explosive Schnelligkeit und Dribbelstärke: Mit einer Körpergröße von nur 1,73 Meter und niedrigem Schwerpunkt umgeht er Gegner spielerisch, wechselt blitzschnell die Richtung und schafft so Räume auf dem Flügel. Dazu kommt seine starke Technik und Ballkontrolle, die ihn zu einem unberechenbaren Offensivspieler macht.

Seine Mentalität und Reife stechen ebenfalls heraus: Trotz jungem Alter zeigt er Führungsqualitäten und eine Leidenschaft, Fans zu begeistern, wie er selbst sagt: „Ich will die Menschen glücklich machen.“ Diese Kombination macht ihn zu einem potenziellen Top-Flügelstürmer, der einen ähnliche Entwicklung wie Jadon Sancho beim BVB nehmen könnte.

Mussa Kaba (16)

Kaba kam mit 14 Jahren in die U17 des BVB und stieg rasch auf: 2023 gewann er mit der deutschen U17-Nationalmannschaft die Europameisterschaft, wo er in jedem Spiel über die volle Zeit spielte und im Finale gegen Bayer Leverkusen glänzte. Aktuell (Stand Oktober 2025) spielt er für die U19 und wurde kürzlich in die U23-Mannschaft befördert, mit Aussicht auf ein Bundesliga-Debüt in der Saison 2025/26. Zudem gehört er zum Kader für die U17-WM in Katar und ist der einzige Dortmunder im Team.

Was Kaba zu einem besonderen Talent macht, ist vor allem seine außergewöhnliche Reife für sein Alter von erst 16 Jahren: Mit einer Körpergröße von 1,97 m kombiniert er physische Stärke, Schnelligkeit mit technischer Finesse, taktischer Intelligenz und exzellentem Ballbesitz unter Druck. Trainer wie Mike Tullberg loben seine Führungsqualitäten und seine Fähigkeit, das Mittelfeld zu dominieren – Eigenschaften, die von den Anlagen her ein wenig an Patrick Viera erinnern, und unserem Protagonisten auf viele Notizblöcke der Scouts befördert haben sollte.

Jan-Luca Riedl (16)

Riedl ist ein 16-jähriger Innenverteidiger bei Borussia Dortmund. Er kam 2023 aus den Jugendabteilungen des Borussia Mönchengladbach zum BVB und hat sich rasch hochgearbeitet: Von der U16 über die U17 in die U19-Mannschaft, wo er seit Juli 2025 fest etabliert ist. Mit einem Vertrag bis Juni 2026 ist er fester Bestandteil der Nachwuchsabteilung und hat bereits in der UEFA Youth League Einsätze (zwei Spiele in der Saison 2025/26).

Als 14-Jähriger spielte er bereits für die U17-Auswahl, was seine außergewöhnliche Entwicklung unterstreicht. Auch die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund sind voll des Lobes für das junge Talent: „Er könnte noch U15 spielen, aber er ist so gut, dass er in der U17 dabei ist. Er ist ein toller Junge“, so Lars Ricken über Riedl bei der damaligen Meisterfeier.

Was Riedl zu einem besonderen Talent macht, ist vor allem seine außergewöhnliche Reife und physische Präsenz für sein junges Alter: Als rechtfüßiger Innenverteidiger kombiniert er starke Zweikampfqualitäten und intelligentes Stellungsspiel mit einem exzellenten Aufbauspiel, was ihn zu einem potenziellen Führungsspieler in der Defensive macht.

Riedl wusste früh in höheren Altersstufen zu glänzen, was auf eine besondere Lernbereitschaft und mentaler Stärke hindeutet. Dank seiner Physis könnte er mit seinen Qualitäten schnelle Aufstiegschancen für die U23 oder sogar die Profis besitzen.

Mathis Albert (16)

Albert wechselte 2024 von der LA Galaxy Academy zum BVB und hat sich blitzschnell etabliert: Er spielt fest in der U19, war der jüngste Spieler (16 Jahre und 27 Tage) bei der FIFA Klub-WM 2025 und hat kürzlich seinen Vertrag bis 2027 verlängert – trotz Interesse von Clubs wie Manchester City und Barcelona. Aktuell (Stand Oktober 2025) ist er für die U17-WM in Katar nominiert und hat für die US-U17 bereits sechs Spiele mit zwei Toren absolviert. Sein Debüt in der UEFA Youth League gegen Juventus Turin und Real Madrid U19 unterstreicht seinen schnellen Aufstieg.

Was Albert so vielversprechend macht, ist seine explosive Kombination aus Technik, Geschwindigkeit und mentaler Stärke: Als moderner Flügelstürmer glänzt er durch enge Ballführung bei seinen Tempodribblings, bei denen er Verteidiger gnadenlos austanzt, gepaart mit einer furchtlosen Art, die Trainer und Scouts begeistert. Seine Effektivität ist ebenfalls ist mit 7 Toren und 4 Vorlagen in 8 U19-Partien außergewöhnlich – er will wie er sagt “die Welt erobern”! Die US-Medien bezeichnen ihn schon jetzt als neuen Christian Pulisic.

Für ein baldiges Profi-Debüt muss das US-Talent allerdings noch körperlich zulegen, um sich auch im Erwachsenenbereich durchsetzen zu können. Zudem muss er noch lernen gegen den Ball engagierter zu sein, den meist verliert er den Fokus, wenn seine Mannschaft nicht mehr in Ballbesitz ist. Ansonsten sollte sich jeder BVB-Fan diesen Namen merken, da Mathis Albert ein unglaubliches Potenzial mitbringt.

Hamzath Mohamadou (14)

Unser Protagonist besitzt eine unfassbare Entwicklungsschnelligkeit: Mit nur 14 Jahren und fünf Monaten debütierte er bereits in der U17-Nachwuchsliga, zwei Altersklassen über seinem tatsächlichen Jahrgang (2011). Nach einer Saison, in der er von der U14 bis U16 aufstieg und als Schlüsselspieler in der U15 überzeugte, gilt er als eines der Top-Talente der BVB-Akademie – vergleichbar mit Stars wie Youssoufa Moukoko.

Scouts loben seine physische Überlegenheit und sein immenses Potenzial für den Profifußball, was ihn zu einem echten Hoffnungsträger für Dortmunds glorreiche Nachwuchstradition macht. Der pfeilschnelle Linksaußen dominiert vor allem in 1-gegen-1-Duellen, schafft Überzahl durch clevere Laufwege und hält Verteidiger mit seinen trickreichen Dribblings und explosiver Schnelligkeit mühelos auf Distanz.

Besonders hervorzuheben sind seine präzisen Läufe ins Zentrum auf den rechten Fuß sowie seine Fähigkeit, die Bälle mit seiner herausragenden Technik schnell zu verarbeiten. Zudem kann er körperlich auch schon in der U17 gut mithalten, wenngleich er nicht so dominant ist wie bei seinen gleichaltrigen Kontrahenten. Auf jeden Fall sollte sich jeder BVB-Fan den Namen merken, da Mohamadou einer der größten Talente des BVB sein könnte.

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Sascha

Gewinner des Goldenen Balls der U20-WM | Das ist Othmane Maamma (20)

Othmane Maamma ist mit der U20 Marokkos der neuste Gewinner des Goldenen Balls der U20-Weltmeisterschaft in Chile. Die Marokkaner konnten den Rekordsieger aus Argentinien im Finale bezwingen und erstmals in ihrer Geschichte den Pokal holen. Daher wollen wir euch die Geschichte des „Golden Boys“ erzählen. (Bild: IMAGO / Photosport)

Die U20-Weltmeisterschaft endete mit dem Überraschungssieg der Marokkaner, welche den sechsfachen Rekordsieger Argentinien im Finale des Wettbewerbs mit 2:0 besiegen und erstmals in ihrer Geschichte den Titel holen konnten. Wie am Ende jeder Ausgabe wurden nach dem Finale alle Einzelpreise an die stärksten Akteure des Turniers verliehen.

Den wichtigsten davon, den "Goldenen Ball" der Weltmeisterschaft, gewann Othmane Maamma, ein Rechtsaußen, Jahrgang 2005, der im Sommer von Watford verpflichtet wurde und Marokko vom ersten bis zum letzten Spiel anführte. Mit vier Vorlagen und einem Tor hatte der gebürtige Franzose mit marokkanischen Wurzeln entscheidenden Anteil am historischen Titel der Nordafrikaner.

Werdegang

Der in Alés, einer 45 Tausend Seelen-Stadt in Südfrankkreich, geborene Maamma begann seine Profikarriere bei Montpellier HSC in der Ligue 1. Sein Debüt gab er am 12. Mai 2024 als Einwechselspieler bei einer 0:2-Niederlage gegen die AS Monaco, bei der er durch starke Dribblings und zwei gefährliche Abschlüsse auf Anhieb beeindruckte. Bereits im nächsten Spiel erzielte er sein erstes Tor und wurde mit 18 Jahren zum drittjüngsten Torschützen in der Geschichte des Vereins.

Im Sommer 2025 wechselte er für eine Ablösesumme von 1,3 Mio. Euro zum englischen Zweitligisten Watford FC, wo er mit der Trikotnummer 42 spielt und einen Marktwert von rund 1,3 Mio. Euro erlangte. Unser Protagonist steckt in der Championship allerdings noch in der Anpassungsphase und hat daher noch keinen einzigen Einsatz für die Engländer absolvieren können.

Höhepunkt die U20-WM

Umso überraschende war der Höhepunkt seiner jungen Karriere im Oktober 2025 beim FIFA U-20 WM in Chile: Maamma führte die marokkanische U-20-Auswahl als Top-Assists-Geber (4 Assists, 1 Tor) zum historischen ersten WM-Titel.

Beim 2:0-Finalsieg gegen Argentinien glänzte er und wurde als bester Spieler des Turniers mit dem Golden Ball ausgezeichnet – in illustrer Gesellschaft der Ikonen um Lionel Messi, Diego Maradona oder Paul Pogba. Seine elektrisierenden Dribblings, wie der sensationelle Scherensprung gegen Brasilien, machten ihn zum absoluten Anführer des Teams.

Mit nur 20 Jahren verkörpert Maamma die neue Generation marokkanischer Talente: Mutig, technisch versiert, kreativ und entscheidungsfreudig. Wenngleich dieser bei Watford noch lange nicht eingeschlagen ist, profitiert der Zweitligist von einem echten Schnäppchen, welches angesichts der starken U20-WM für eine wesentlich höhere Summe den Verein wieder verlassen könnte.

Stärken

Der 20-jährige marokkanische Flügelstürmer, ist ein elektrisierendes Ausnahmetalent. Seine Stärken liegen in seiner explosiven Geschwindigkeit, technischen Finesse und unerschütterlichen Entschlossenheit. Als rechter Flügelspieler brilliert er vor allem mit präzisen Tempo-Dribblings, die die Gegner verzweifeln lassen.

Sein akrobatischer Seitfallzieher bei der FIFA U-20 WM 2025 gegen Brasilien ging viral, so dass er vor dem Sieg des Turniers schon an Bekanntheit im Netz erlangen konnte. Maamma kombiniert Instinkt mit Kreativität, liefert punktgenaue Pässe was die vier Assists im Turnier unterstreichen.

Maamma hat ein Gespür für entscheidende Momente, wie sein Tor und seine Vorlagen bei der WM beweisen. Sein rechter Fuß ist eine Waffe, während seine Beidfüßigkeit ihn unberechenbar machen, und die Gegner sich daher nur schwer auf ihn einstellen können.

Schwächen

Maamma ist ein ungeschliffener Rohdiamant, dessen Hunger und Charisma ihn zum Hoffnungsträger Marokkos machen. Doch auch er hat trotz des Goldenen Balls noch einige Defizite an denen er arbeiten muss, um auch bei den "Hornets" überzeugen zu können.

Maamma zeigt zwar in entscheidenden Momenten Magie und Qualität, aber seine Leistungen können in weniger intensiven Spielen schwanken. Besonders in der englischen Championship, die physisch anspruchsvoller ist als die Ligue 1, muss er noch beweisen, dass er konstant auf Top-Niveau liefert. Seine Trainingsleistungen scheinen da bisher Trainer Javi Garcia (55) nicht wirklich überzeugt zu haben, da er ihm noch keine Spielminute eingestanden hat.

Mit 182 cm ist er zwar großgewachsen, aber seine Statur ist noch relativ schlank. Gegen körperlich stärkere Verteidiger hat er in Zweikämpfen noch Probleme, was seine Effektivität vor allem im englischen Fußball stark einschränkt. Als Flügelstürmer liegt sein Fokus sicherlich auf Offensivaktionen, doch seine Defensivarbeit darf gleichermaßen nicht zu kurz kommen. Moderne Trainer fordern auch von den Stürmern das Verteidigen und Pressing, was er gewiss noch verfeinern muss.

Seine risikofreudigen Dribblings sind spektakulär, führen aber manchmal zu Ballverlusten, gerade in gefährlichen Zonen. Eine bessere Balance zwischen Show und Effizienz könnte ein Meilenstein in seiner Entwicklung darstellen, dafür brauch es allerdings mehr Spielzeit beim Watford Football Club.

Fazit:

Diese Schwächen sind nicht untypisch für ein 20-jähriges Talent und keineswegs unüberwindbar. Mit Erfahrung und gezieltem Training, insbesondere bei Watford, könnte Maamma diese Hürden meistern und sein Weltklassepotenzial voll ausschöpfen. Sollte er bei den Engländern allerdings kaum Spielzeit bekommen, wäre ein Transfer zurück in die Ligue 1 mehr als sinnvoll, um dort in Ruhe und im gewohnten Umfeld zu reifen.

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Juve, Frankfurt & Leverkusen jagen ihn | Das ist Matias Siltanen (18)

Mit gerade einmal 18 Jahren avancierte Matias Siltanen zum stärksten Profi des dänischen Traditionsvereins Djurgarden IF und verzaubert Woche für Woche die Fans in der Tele2-Arena. Das junge Talent erinnert dabei stark an Lucas Bergvall, daher wollen wir in diesem Porträt erörtern, ob der junge Finne wirklich auf den Spuren seines schwedischen Pendants wandelt. (Bild: IMAGO / Bildbyran)

Kennst du überhaupt die Geschichte von Lucas Bergvall? Als 15-Jähriger schaffte er den Durchbruch bei IF Brommapojkarna, seinem Jugendverein und einer der größten Jugendakademien Europas. Er wurde zum Shootingstar beim Stockholmer Spitzenklub Djurgården und wechselte für eine Rekordsumme von 20 Mio. Euro zu den Spurs. Heute ist er eine dominierende Kraft bei den Londonern, Europa-League-Sieger und eines der spannendsten U19-Mittelfeldtalente Europas.

Als Djurgården Bergvall letzten Sommer an die Spurs verkaufte, erzielte der Verein einen erheblichen Gewinn. Die 900.000 Euro Ablöse, die sie Brommapojkarna für ihn bezahlt hatten, wurde zu einem Verkaufspreis von angeblich 20 Millionen Euro, ohne Zusatzzahlungen und Prämien – die höchste Ablösesumme, die jemals ein Allsvenskan-Verein erhalten hat. Djurgården reinvestierte dieses Geld im folgenden Winter und verpflichtete einen 17-Jährigen aus Finnland für eine weitere Vereinsrekordsumme von rund 1,2 Millionen Euro.

Ablöse von Bergvall wurde für Siltanen ausgegeben

Wie Bergvall war auch Siltanen bereits seit einiger Zeit Stammspieler, bevor Djurgården ihn unter Vertrag nahm. Er hatte über 3.300 Minuten für den Erstligisten KuPS und über 2.200 Minuten für dessen B-Mannschaft gespielt, die gegen Seniorenteams in den unteren Ligen antritt. So viel Erfahrung in so jungen Jahren ist selten und weckte natürlich das Interesse von Vereinen aus ganz Europa – aber er vertraute seine Entwicklung den Dänen an.

Bislang hat sich diese Entscheidung als klug erwiesen. Auch wenn der europäische Stammgast Djurgården nicht ganz auf seinem gewohnten Niveau spielt – nach 26 Spielen liegt der Verein auf Platz 6 der Tabelle, dennoch hat sich Siltanen als wichtiger Spieler etabliert. Er hat bis auf ein Spiel alle Partien der Allsvenskan von Beginn an bestritten und kein Teamkollege hat mehr Spielminuten absolviert.

Stärken

Der 18-jährige finnische Mittelfeldspieler hat sich seit seinem Wechsel im Januar 2025 für 1,2 Millionen Euro als fester Bestandteil des dänischen Traditionsvereins etabliert. In der Saison 2025 hat er in 26 Ligaspielen 2.107 Minuten absolviert, was ihn zum Spieler mit den meisten Einsatzminuten im Team macht – ein Beleg für seine Zuverlässigkeit. Seine Stärken liegen vor allem in der taktischen Intelligenz und defensiven Stabilität:

Er überzeugt durch zahlreiche Balleroberungen (129 in 26 Partien), präzise Pässe (Passgenauigkeit von 88 %, selbst bei langen Pässen 56,2%) und eine ruhige Ballführung, die ihn zu einem idealen tiefen Spielmacher im zentralen Mittelfeld macht. Siltanens Gelassenheit und seine Fähigkeit, Konter zu stoppen, haben ihm bereits als 17-Jähriger Titel mit KuPS eingebracht (Veikkausliiga-Meister 2024 mit 17 Einsätzen und 1 Tor) und ihm eine schnelle Adaptierung in der Allsvenskan ermöglicht.

Schwächen

Zu den Schwächen zählen hingegen seine jugendliche Unerfahrenheit, die zu Übermut und schlechtem Stellungsspiel führen kann (er verursacht 1,2 Fouls pro Spiel), sowie eine noch nicht ausreichende physische Präsenz – insbesondere in Sachen Tempo, Körperlichkeit und Luftduelle.

Auch das Abschlussvermögen hat Verbesserungspotenzial, mit nur 0,3 Toren pro 90 Minuten und einer xG-Wert von 1,8, was sich in der intensiveren schwedischen Liga deutlicher heraus kristallisiert. Mit mehr Erfahrung könnte Siltanen diese Defizite jedoch rasch ausgleichen und zu einem Top-Mittelfeldspieler avancieren.

Vergleich mit Bergvall

Lucas Bergvall und Matias Siltanen sind zwei der aufregendsten jungen Talente aus Skandinavien, die beide als zentrale Mittelfeldspieler agieren und durch ihre technischen Qualitäten und ihr Spielverständnis auffallen. Bergvall, der schwedische Star bei Tottenham Hotspur, hat bereits den Sprung in die Premier League geschafft und etabliert sich dort als Schlüsselspieler.

Siltanen, der finnische Newcomer bei Djurgården IF, wird oft als “neuer Bergvall” bezeichnet – eine Parallele, die auf ihre ähnliche Herkunft (beide kamen über Djurgården in den Fokus der europäischen Topteams), ihren Spielstil und ihr Potenzial basiert. Beide ziehen das Interesse europäischer Top-Clubs auf sich, wobei Bergvall als Vorbild für Siltanens Karriereweg dient.

Bergvall ist mit seinen 187 cm physisch robuster und eignet sich besser für defensive Aufgaben, während Siltanen (175 cm) kreativer und technischer, mit Fokus auf Dribblings und Assists, ist. Beide sind extrem stark im Spielaufbau aus der Tiefe.

Siltanens Pfad spiegelt Bergvalls wider: Vom skandinavischen Nachwuchsstar über Djurgården in die internationale Szene. Clubs wie Frankfurt, Leverkusen, Juventus, Manchester City, Sunderland und Bournemouth jagen Siltanen bereits, ähnlich wie Bergvall vor seinem Wechsel umworben wurde.

Fazit

Matias Siltanen hat definitiv das Potenzial, ein Weltklassespieler zu werden, basierend auf seinen technischen Fähigkeiten, seiner frühen Reife und seiner immensen Spielintelligenz. Sein kreativer, passsicherer und agiler Spielstil – passt zur modernen Rolle eines zentralen Mittelfeldspielers. Allerdings ist der Weg zur Weltklasse lang: Er braucht einen Transfer in eine Top-Liga, konstant starke Leistungen und die Fähigkeit, sich physisch und mental weiterzuentwickeln.

Siltanens Kroos-ähnlicher Stil (tiefe Pässe, Ballbesitz, 1-gegen-1-Stärke) würde Juventus’ ballbesitzorientiertes Spiel unter Tudor perfekt ergänzen. Er könnte mit Locatelli rotieren und in 2–3 Jahren in die Rolle des Regista reinwachsen. Seine Reife (trotz 18 Jahren) macht ihn sofort einsetzbar, z. B. in Pokalspielen oder der Königsklasse. Zudem fehlt es Juventus neben Locatelli an einem richtigen Regista, der gleichermaßen gegen den Ball agieren kann und vor allem progressiver Pässe spielen kann.

Wenn Siltanen seine Entwicklung fortsetzt, in den nächsten 2–3 Jahren zu einem Club wie Juventus, Leverkusen oder Frankfurt wechselt und dort regelmäßig spielt, könnte er bis 2028/29 zu einem Weltklassespieler avancieren. Ohne diesen Sprung bleibt er wahrscheinlich ein solider Profi auf europäischem Niveau. Ja, das Potenzial ist da, aber es hängt von seinem nächsten Karriereschritt, seiner Anpassungsfähigkeit und natürlich etwas Glück ab.

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