Bei Schalke läuft aktuell bekanntlich nicht so viel rund. In der ganzen Saison sprang erst ein Sieg heraus, der aktuell letzte Tabellenplatz ist die Folge. Doch eine der wenigen Positiverscheinungen bei den Königsblauen ist der junge US-Amerikaner Matthew Hoppe.
Der junge Stürmer, gerade einmal 19 Jahre alt, kam im Sommer 2019 von der amerikanischen FC-Barcelona-Academy in Arizona nach Gelsenkirchen. Ein großer Schritt und das Ergebnis von globalem Scouting auf Schalker Seite. Zunächst durfte er in der A-Junioren-Bundesliga ran, dann gab es den nächsten Schritt zur zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Nun ist er nach einigen Bundesligaeinsätzen fester Bestandteil der Profis und hat folgerichtig vor kurzem einen langfristigen Profivertrag für Königsblau unterschrieben.
Die Leistungen von Matthew Hoppe vor der Bundesligazeit
Hoppe startete seine Reise im deutschen Fußball im August 2019 in der A-Junioren-Bundesliga. Beim Debüt gab es zwar zunächst eine Niederlage gegen Mönchengladbach, doch schon im zweiten Spiel einen Sieg inklusive eigenem Treffer. Es zeichnete sich also früh ab, dass er sich dort als Stammspieler etabliert und einiges an Potenzial in ihm steckt. So richtig halten konnte er diesen vielversprechenden Start dann allerdings eher weniger. In 17 Spielen, die meisten davon in der Startelf und nie weniger als 45 Minuten Spielzeit, standen am Ende drei Treffer und eine Vorlage zu Buche. Für einen Mittelstürmer definitiv zu wenig.
Trotzdem ging es dann in der Saison darauf, im Sommer 2020 in die Regionalliga West zur zweiten Schalker Mannschaft. Hoppe kam zwar regelmäßig zum Einsatz (16 mal), doch nur ein Startelfeinsatz sprang heraus. Bis zum Jahresende standen nur zwei Scorerpunkte auf seinem Konto. Umso überraschender war dementsprechend der Schachzug, dass Manuel Baum den jungen Hoppe in der Schalker Krisensituation ins kalte Bundesliga-Wasser warf.
Matthew Hoppe in der 1. Bundesliga
Obwohl er offiziell noch der zweiten Mannschaft angehörte, kam es Ende November zum ersten Einsatz in der Bundesliga gegen Mönchengladbach, und das direkt von Beginn an. Hoppe fiel jedoch weniger auf und agierte glücklos, sodass bis zur Winterpause nur noch zwei weitere Jokereinsätze hinzukamen. Wer dachte, dass die Bundesligazeit für ihn vorerst schon wieder vorbei ist, der irrte gewaltig. Seit dem Jahres- und Trainerwechsel auf Schalke spielt der junge Stürmer jedes Spiel von Beginn an.
Schon im zweiten Spiel des neuen Jahres zahlte er das Vertrauen eindrucksvoll zurück und schnürte gegen die TSG Hoffenheim einen Hattrick. In einem Spiel so viele Tore wie bis dato in einer ganzen A-Junioren-Saison! Auch in den beiden Folgespielen, die jedoch wieder verloren gingen, konnte er jeweils einen Treffer erzielen, sodass er nun bei insgesamt fünf Toren in zehn Spielen spielt. Der US-Amerikaner kommt nicht sonderlich häufig zum Abschluss, sodass er eine durchaus starke Goal-Conversion-Quote von 42 % vorzuweisen hat. Mit 22 Ballaktionen pro Spiel nimmt er natürlich relativ wenig am Schalker Spiel teil. Dafür schießt er ca. 1,5 mal pro Spiel aufs Tor. Es wird spannend zu sehen sein, ob er um seinen Stammplatz bald mit Rückkehrer Huntelaar kämpfen muss.
Von der @knappenschmiede in die Lizenzspielermannschaft: @MatthewHoppe9 hat seinen ersten Profivertrag unterschrieben ✍️👏
— FC Schalke 04 (@s04) February 1, 2021
Glückwunsch Matthew, wir freuen uns für dich! 🙌#S04 | 🔵⚪ | #Hoppe
Stärken & Schwächen von Matthew Hoppe
Hoppe ist ein klassischer Strafraumstürmer, mit 1,91 m ein echter Zielspieler. Für seine Größe ist er jedoch auch durchaus antrittsstark, was ihn im Gesamtpaket zu einem spannenden Spielertypen macht. Sein starker Fuß ist der Rechte, dennoch hat er zwei seiner fünf Bundesliga-Tore mit dem Linken erzielt, kein Fuß ist wirklich schwach. Was ihm fehlt, ist ein gutes Kopfballspiel, da kann der US-Amerikaner, besonders bei so einer Körpergröße, noch einiges zulegen.
Zudem fehlt es an Ruhe und Übersicht, was man bei 19 Jahren jedoch durchaus verzeihen kann. Diese Attribute kommen vor allem mit der Erfahrung, die Hoppe wohl auch in Zukunft sammeln wird, da er am 01.02. ein langfristiges Arbeitspapier bis 2023 bei den Schalker Profis unterzeichnet hat, welches wohlbemerkt auch für die zweite Liga gilt. Ein positives und hoffnungmachendes Signal in einer von Pleiten und Rückschlägen geprägten königsblauen Saison!
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