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Werder in der zweiten Liga – unklare Lage

Werder in der zweiten Liga – unklare Lage

Der SV Werder Bremen musste den traurigen Gang in die zweite Liga antreten. Da diese endgültige Entscheidung erst spät in der Saison gefallen ist und die Pause bis zum Zweitliga-Start (23.07.) trotz der vergangenen EM extrem kurz ist, hinkt die Planung an der Weser gewaltig hinterher.

Nach ca. 40 Jahren Erstklassigkeit setzte es den – leider verdienten – Abstieg in die zweite Bundesliga für die Bremer. Zu harm- und ideenlos agierte Werder im letzten Saisondrittel. Während andere Teams im Keller Reaktionen zeigten und mit Herz für Punkte sorgten, konnte in grün-weiß leider niemand das Ruder herumreißen. Da auch die finanzielle Lage extrem angespannt ist, konnte trotz relativ früh geklärter Trainerfrage und Rashica-Verkauf noch nicht wirklich ein planbarer Kader für die Zweitliga-Saison geschaffen werden.

Werders Zweitliga-Transfers – Wer kam bisher?

Auf der Zugangsseite verbucht Werder bisher einige Defensivleute: Nach Innen- und Linksverteidiger Anthony Jung gesellten sich die Anfang-Schützlinge der vergangenen Saison Nicolai Rapp (defensives Mittelfeld und Innenverteidigung) und Lars Lukas Mai (Innenverteidigung). Zudem konnte Linksverteidiger Kyu-Hyun Park nach Leihe fest verpflichtet werden und soll nun fest bei den Profis integriert werden.

Vorne sieht es dagegen dünn aus. Zwar wurde Leihrückkehrer Johannes Eggestein von den Fans mit viel Hoffnung empfangen, doch es scheint, als wäre im präferierten System von Trainer Anfang nicht wirklich Platz für den Stürmer.

Wer soll Bremen noch verlassen?

Der bereits erwähnte Milot Rashica konnte durch seinen Wechsel auf die Insel zumindest die ärgsten Geldsorgen schon einmal beruhigen. Dazu kam neben auslaufenden Verträgen ein Verkauf von Erras an Holstein Kiel. Doch das reicht noch lange nicht. Bei einigen Spielern sickerte bereit durch, dass sie nicht wirklich die zweite Bundesliga in ihrem Karriereplan vorsehen. Spieler wie Pavlenka, Toprak, Friedl, Veljkovic, Augustinsson, M. Eggestein, Sargent oder eben J. Eggestein könnten zu noch zahlreichen zu erwartenden Abgängen gehören.

Was passiert noch an der Weser?

Manager Frank Baumann hat kürzlich preisgegeben, dass er insgesamt noch mit 15-20 Transfers rechne. Für den Saisonstart in nicht einmal einer Woche ist das natürlich eine unglückliche Situation, denn bis zum Ende des Transferfensters sind bereits ganze fünf Spieltage herum. Das Warten auf passende Angebote zieht sich wie Kaugummi.

Extrem bitter ist zudem die etwas schwerere Verletzung von Leonardo Bittencourt, der in den Testspielen überzeugte und unter Anfang offenbar endlich eine klare Rolle auf dem Flügel hätte einnehmen sollen. Mindestens ein Flügelspieler muss so oder so noch her, zudem ein echter Sechser und ein schneller Außenverteidiger. Werden diese drei Baustellen – evtl. durch eingenommenes Geld von wechselwilligen Spielern – abgearbeitet, ist der Weg für eine erfolgreiche Saison geebnet. Aus Bremer Sicht bleibt zu hoffen, dass schleunigst etwas Wind in die Transferbewegungen kommt!

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