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Was macht eigentlich Mario Balotelli?

Was macht eigentlich Mario Balotelli?

Kürzlich sorgten Gerüchte über eine mögliche Rückkehr von Mario Balotelli in die Serie A für Aufsehen. Sowohl der FC Genua als auch der FC Turin sollen Interesse an dem derzeit vereinslosen ehemaligen italienischen Nationalspieler bekundet haben. Dies wirft die Frage auf: Wo hat sich der umstrittene Stürmer in den letzten Jahren herumgetrieben? (Bild: IMAGO / PRiME Media Images)

Es sind mittlerweile über drei Jahre vergangen, seit Mario Balotelli zuletzt in einem Pflichtspiel auf italienischem Boden auflief. In der Saison 2020/21 unterschrieb der Mittelstürmer einen Kurzzeitvertrag für sechs Monate beim AC Monza. Während seiner Zeit in der Serie B erzielte er in 14 Spielen sechs Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Das klare Ziel: Mit den Lombarden den Aufstieg in die Serie A zu schaffen und wieder in der höchsten italienischen Spielklasse Fuß zu fassen. Dies gelang jedoch nicht und Balotelli zog weiter.

Ziel: WM 2022 in Katar

Nach seinem Vertragsende in Monza heuerte Balotelli in der Türkei bei Adana Demirspor an. Noch vor seiner Ankunft in Adana sagte Vereinspräsident Sancak in einem Interview: „Er (Mario Balotelli) will mit uns erfolgreich sein, um zur Weltmeisterschaft in Katar zu fahren“. Fast schon absurd anmutende Ansprüche von Balotelli, der seit 2018 nicht mehr für die italienische Nationalmannschaft nominiert wurde. Doch sie waren nicht völlig aus der Luft gegriffen: Mit 18 Toren in 33 Spielen belegte Balotelli den zweiten Platz in der Torschützenliste der Süper Lig. Es war seine beste Saison seit Jahren, und tatsächlich wurde er im Januar 2022 in den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft berufen. Für einen Platz im Kader für die WM-Play-offs reichte es dann aber doch nicht. Womöglich ein Fehler? Italien verpasste die Weltmeisterschaft 2022 und musste das Turnier von zu Hause aus verfolgen.

Schocktransfer in die Schweiz

Nach seiner starken Saison in der Türkei wechselte der 1,89 Meter große Mittelstürmer völlig überraschend in die Schweiz zum FC Sion. Sportlich war dieser Schritt kaum nachvollziehbar: Der FC Sion dümpelte seit Jahren im unteren Mittelfeld der Schweizer Super League herum, und auch vor der Saison 2022/23 deutete nichts darauf hin, dass der Verein in den oberen Tabellenregionen mitspielen würde. So kam der Transfer wohl vor allem aufgrund persönlicher Beziehungen zustande: Sportchef Constantin pflegte seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis zu Balotelli, zudem liegt Brescia, wo „Super Mario“ aufgewachsen ist, nur unweit von Sion entfernt. Außerdem ging der FC Sion bei der Verpflichtung des Stürmers finanziell bis an seine Grenzen. Balotelli erhielt ein Jahresgehalt von 2,8 Millionen Euro - zum Vergleich: Der bis dahin teuerste Spieler, der je in der Schweiz gespielt hat, erhielt ein Jahresgehalt von 1,5 Millionen Euro. Alles Gründe, die einen Wechsel zum zweifachen Schweizer Meister schmackhaft machten.

Missverständnis Sion

Nach anfänglicher Euphorie bei Schweizer Fans und Medien stellte sich schnell heraus: Balotelli und der FC Sion – das passt nicht. Innerhalb kürzester Zeit machte der Stürmer seinem Ruf als „Skandalprofi“ alle Ehre. Zunächst tauchten Videos auf, die ihn torkelnd im Lausanner Nachtleben zeigten, gefolgt von einer obszönen Mittelfingergeste in Richtung der Basel-Fans. Wenig später sorgte er mit einer öffentlichen „Mafia“-Beschimpfung gegen den Schweizer Verband für weiteres Aufsehen. Die Liste seiner Fehltritte wurde immer länger und gipfelte schließlich darin, dass Sion-Fans sein Trikot im Stadion verbrannten. Die Saison endete schließlich in einem Desaster: Der FC Sion stieg erstmals seit 17 Jahren aus der Super League ab, Balotelli konnte neben seinen Eskapaden auch auf dem Platz nicht überzeugen und wurde als größter Transferflop der Schweizer Fußballgeschichte gebrandmarkt.

Zurück an alter Wirkungsstätte

Nach der Saison einigte man sich auf eine einvernehmliche Auflösung des Vertrags. Balotelli hielt sich privat fit und wechselte schließlich kurz vor Ende des Transferfensters zurück zu Adana Demirspor in die Türkei. Doch der zweite Anlauf verlief nicht so erfolgreich wie erhofft: Aufgrund einer Knieverletzung verpasste der Ex-Milan-Spieler mehrere Partien. Zwar erzielte er 8 Scorerpunkte in 16 Spielen – eine solide Bilanz –, doch er konnte nicht an seine starke Form von vor zwei Jahren anknüpfen. Deshalb entschied sich Adana Demirspor im Sommer, seinen Vertrag auslaufen zu lassen und nicht zu verlängern.

Genua, Turin oder doch ein anderer Verein?

Seit dem 1. Juli 2024 steht Balotelli nun ohne Verein da. Medienberichten zufolge strebt der Italiener eine Rückkehr in die Serie A an. Derzeit hält er sich privat fit und soll äußerst fokussiert und zielstrebig an seinem Comeback arbeiten. Zuletzt kursierten Gerüchte, dass sowohl der FC Turin als auch der FC Genua Interesse an einer Verpflichtung haben. „Il Toro“ sucht nach einem hervorragenden Saisonstart dringend Ersatz für Kapitän Duván Zapata, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Auch Genua ist auf der Suche nach Verstärkung in der Offensive, da Vitinha, Ekuban, Malinovskyi und Messias verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Wohin es „Super Mario“ letztlich zieht, ist noch offen - sicher ist nur, dass sein nächster Transfer wieder für Schlagzeilen sorgen wird.

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