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Bundesliga-Krise beim FC Bayern: Kommt jetzt Thomas Tuchel?

Bundesliga-Krise beim FC Bayern: Kommt jetzt Thomas Tuchel?

Vier Spiele in Folge ohne Sieg in der Bundesliga gab es zuletzt 2001, nur 3 von 12 Punkten geholt, schlechteste Bilanz nach sieben Spielen seit 2010 und das erste Mal nach 87 Bundesliga-Spielen in Folge kein Tor geschossen. Ladehemmung vor dem Tor und ernste Töne bei den Verantwortlichen. Was ist los beim FCB? (Foto: IMAGO / Thomas Frey)

Krisenstimmung in München

Die 0:1 Niederlage in Augsburg hat den perfekten Saisonstart in der Champions League mit zwei Zu-Null-Siegen gegen Inter Mailand und den FC Barcelona in den Schatten gestellt. Zu schlecht läuft es in der Bundesliga, dem "Tagesgeschäft". Es gehört zum Fußballgeschäft, dass jetzt auch Cheftrainer Julian Nagelsmann in der Kritik steht und die Gründe für die aktuelle Misere bei ihm gesucht werden. Die äußerst patzige Pressekonferenz von Nagelsmann nach dem Spiel sowie der sehr ernste und allarmierende Appell von Hasan Salihamidzic an die Mannschaft zeigt, dass es intern brodelt.

Liegt es am fehlenden Mittelstürmer?

Nein. Natürlich hatten die Bayern in den letzten vier Spielen in der Bundesliga in jedem Spiel genug Torchancen gehabt, um mindestens zwei Siege mitzunehmen. Da stellt sich berechtigterweise die Frage, ob ein klassischer 9er wie Robert Lewandowski den Bayern fehlt, einer der aus einer Chance gefühlt zwei Tore macht. Es ist allerdings nicht so, dass der Rekordmeister keine starken Abschlussspieler hat und für diese auch Chancen kreiert.

Allein im Spiel gegen Augsburg hatten Sadio Mané und Leroy Sané mehrere 1-gegen-1 Situationen, aus denen beide mit ihren Qualitäten eigentlich zwei Tore erzielen müssten. Auch in den anderen Spielen war vorne genug Qualitäten vorhanden, um die zahlreichen Tormöglichkeiten zu verwerten. Zielstrebigkeit, Galligkeit, spielerische Leichtigkeit und Eiseskälte vor dem Tor lassen die Münchener Offensivspieler aktuell vermissen.

Wieviel Schuld hat der Trainer?

Julian Nagelsmann hat nach den sieglosen Spielen nicht mit Kritik an die Mannschaft gespart. Es heißt auch, dass die Spieler seine mangelnde Selbstkritik bemängeln. An der Taktik oder Grundordnung kann es nicht liegen, denn in der Formation haben die Bayern an den ersten drei Bundesligaspielen ihre Gegner in Stücke zerhackt. Dem formschwachen Sadio Mané fehlt eindeutig das Selbstvertrauen und die Bindung in den Abläufen. Auch Serge Gnabry scheint nicht vor Selbstbewusstsein zu strotzen und genau hier bringt es wenig, wenn der Trainer öffentlich Kritik ausübt, stattdessen muss er im Training und in Einzelgesprächen solche Spieler mental stärken.

Brazzo muss seine Transferpolitik hinterfragen

Vielleicht hat sich Brazzo auch verkalkuliert. Dass Sadio Mané kein klassischer 9er ist, wussten auch die Bayern-Verantwortlichen. Sie haben sich bewusst gegen die Verpflichtung eines Mittelstürmers entschieden und sind dabei ein hohes Risiko eingegangen. Real Madrid mit Karim Benzema hat in der CL gezeigt, dass in der Königsklasse ein solcher Spielertyp elementar ist. Brazzo hätte vielleicht Joshua Zirkzee besser behalten sollen, um in solchen Situationen noch jemanden in der Hinterhand zu haben.

Thomas Tuchel wäre der perfekte Trainer

Er war in den letzten Jahren immer wieder ein Thema, wenn die Bayern einen neuen Trainer suchten. Eine Tuchel-Verpflichtung scheiterte jedes Mal an seinem schwierigen Charakter. Nach seiner Entlassung beim FC Chelsea ist er auf dem Markt und wäre ab sofort verfügbar. Seine Fähigkeiten als Trainer sind in der Fußballwelt, vor allem in München, unbestritten. Mit dem Gewinn der Champions League mit dem FC Chelsea hat er gezeigt, dass er auch den höchsten Ansprüchen gerecht werden kann. In Paris und London hat er auch gelernt mit Top-Stars umzugehen.

Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass man zum jetzigen Zeitpunkt Julian Nagelsmann entlässt oder er selbst aufhört. Allein aus finanziellen Gründen wird man keine voreiligen Schlüssen ziehen, da man dem Trainer einen hochdotierten Fünf-Jahres-Vertrag gab und eine hohe Ablösesumme für ihn nach Leipzig überwies. Ein Thomas Tuchel wird auch nicht für einen Appel und Ei in München unterschreiben. Jetzt ist erstmal Länderspielpause und somit viel Zeit, um die sportliche Situation zu analysieren und Lösungen zu finden. Das Spiel gegen den ebenfalls kriselnden Bayer Leverkusen wird wegweisend sein.

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