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Almoez schießt Katar ins Finale des Asien-Cup-2023! - Iran ausgeschieden

Nach einem Krimi gewinnt Gastgeber Katar gegen I.R. Iran mit 3:2 (2:1) und kann im Finale gegen des Asien-Cup-2023 gegen Jordanien den Titel verteidigen (Samstag, 10.02.24, 16:00 Uhr MEZ). Turnierfavorit und dreifacher Asienmeister Iran muss somit weiter auf seine erste Finalteilnahme seit 1976 warten. (Bild: IMAGO / Sebastian Frej)

Katar dreht die Partie nach früher Führung durch Azmoun

Cheftrainer Ghalenoi vertraute auf links seinem Kapitän Ehsan Hajisafi und stellte Saman Ghoddos im linken Mittelfeld auf, da er mit Omid Ebrahimi im zentralen Mittelfeld neben Saeid Ezatolahi auf Kompaktheit setzte. Mehdi Taremi kehrte erwartungsgemäß in die Startelf zurück und stürmte vorne neben Leverkusen-Leihgabe Sardar Azmoun, der bereits nach 4 Minuten zur frühen Führung traf. Den weiten Einwurf von Alireza Jahanbakhsh verlängerte Ezatolahi mit dem Kopf in Richtung Azmoun, der den Ball nach einer verunglückten Kopfballabwehr per Fallrückzieher sehenswert ins lange Eck schoss und damit sein 50. Länderspieltor erzielte (4.).

Gastgeber Katar um Cheftrainer Marquez Lopez war zunächst kurz geschockt, fing sich allerdings schnell und kam nach einem von Ezatolahi unglücklich abgefälschten Schuss durch Jassem Gaber zum Ausgleich (17.). Es entwickelte sich ein intensives und hitziges Spiel, in denen beide Teams mit vielen Fouls und Ungenauigkeiten auffielen. Die teils nervösen Iraner versuchten immer wieder über die Flügel durchzudringen und waren besonders bei weiten Einwürfen durch Hajisafi von links und Jahanbakhsh von rechts gefährlich. In der 32. Minute hatte plötzlich Afif die große Chance den Gastgeber in Führung zu bringen doch scheiterte am Iran-Keeper Alireza Beiranvand. In der 43. Minute erzielte Afif dann mit einem Rechtsschuss von links in lange Eck die Führung für Katar und drehte damit nicht ganz unverdient die Partie. Mit der 2:1 Führung für Katar ging es dann in die Halbzeitpause.

Frühes Tor, Amloez-Schock, Platzverweis und 17 Minuten Nachspielzeit

Die Iraner kamen druckvoll aus der Kabine und bekamen nach VAR-Überprüfung in der 47. Minute einen umstrittenen Handelfmeter zugesprochen, den Jahanbakhsh souverän in die Mitte schoss und zum 2:2 Ausgleich traf. Doch die Kataris zeigten sich wieder nicht geschockt und hatten quasi im Gegenzug die Doppelchance zur erneuten Führung (52. und 53.), Beiranvand stark parierte und Kanaani auf der Linie klärte. Das Spiel flachte dann ein wenig ab, wobei die Iraner eher das Geschehen kontrollierten und Katar nur noch mit Verteidigung beschäftigt war und auf Kontermöglichkeiten lauerte. In der 74. Minute hatte Shoja Khalilzadeh nach Ghoddos-Ecke per Kopfballchance die Möglichkeit zur Führung, doch Barsham lenkte den Ball übers Tor. Iran war fortan am Drücker und hatte Chancen im Minutentakt, doch wie aus dem Nichts traf Ali Amloez in der 83. Minute zur erneuten Führung und stellte die Partie auf den Kopf.

Der Nackenschlag bei den Iranern saß tief und die Nachspielzeit mussten sie zu zehnt durchhalten, da Khalilzadeh nach einem Frustfoul zunächst die gelbe Karte sah, nach VAR-Überprüfung dann mit rot vom Platz gestellt wurde. Ganz zum Schluss hatten die Iraner noch mehrere dicke Chancen zum Ausgleich, doch Jahanbakhsh traf in der 90.+14 nur den Innenpfosten und so blieb es am Ende beim schmeichelhaften 3:2 für Katar. Gerade aufgrund der zweiten Halbzeit hätten die Iraner allerdings den Finaleinzug mehr als verdient gehabt und müssen mal wieder ihre Titelträume begraben.

I.R. Iran - Qatar: Die Daten zum Spiel

Iran: Beiranvand - Rezaeian (87. Moghanlou), Kanaani, Khalilzadeh, Hajisafi (C) (46. Mohammadi) - Jahanbakhsh, Ezatolahi, Ebrahimi (46. Mohebbi), Ghoddos - Azmoun, Taremi (90.+8 Asadi)

Qatar: Barsham - Pedro Correira (63. Salman), Al-Mahdi (68. Khoukhe), Lucas Mendes - Abdurisag (63. Al- Haydos), Jassem Gaber, Fathi, Mohammad Waad, Ahmed (46. Mohammed) - Almoez Ali, Afif (81. Hatem)

Tore: 1:0 Azmoun (4.), 1:1 Jassem Gaber (17.), 1:2 Afif (43.), 2:2 Jahanbakhsh (51. Handelfmeter), 2:3 Almoez Ali (83./ Hatem)

Bes. Vorkommnisse: Platzverweis für Khalilzadeh (90.+2, Rote Karte)

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Asien-Cup-2023: Schafft es Iran ins Finale?

I.R. Iran trifft heute im zweiten Halbfinalspiel des Asien-Cup-2023 auf den Titelverteidiger Katar (Anstoß 16:00 MEZ) und kann dabei wieder auf seinen Topstürmer Mehdi Taremi zurückgreifen. Im Finale wartet Jordanien nach ihrem 2:0 Erfolg gegen Südkorea.

(Bild: IMAGO / MB Media Solutions)

Beide Teams noch ungeschlagenen - Iran leichter Favorit

Sowohl Iran (3-facher Asienmeister) als auch Katar haben ihre jeweiligen Gruppen ohne Punktverlust als Gruppensieger abgeschlossen und konnten auch in der KO-Phase überzeugen. Insbesondere die Iraner haben mit ihrem 2:1 Sieg im Viertelfinale gegen Japan ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und ihre Titelambitionen untermauert. Die Kataris hingegen wollen sich nach dem Triumph 2019 nun im eigenen Land zum Asienmeister krönen.

Die Bilanz spricht allerdings klar für die Iraner. In den 19 direkten Begegnungen (Asien-Cup, WM-Quali, Freundschaftsspiele) stehen 12 Siege für Iran zu Buche bei 5 Unentschieden und nur 2 Niederlagen (1997, 2009). Auch wenn man sich die Einzelspieler anschaut dürften die Iraner als leichter Favorit ins Match gehen, wobei man in der Vergangenheit nicht selten gegen arabische Nationalmannschaften gestolpert ist.

Taremi wieder an Bord - Beginnen Hajisafi und Ghayedi?

Nach seinem Platzverweis im Achtelfinale gegen Syrien und seiner Sperre gegen Japan, kann Topstürmer Mehdi Taremi im Halbfinale wieder mitwirken, und wird eine entscheidende Rolle spielen können. Mit seinem kongenialen Partner im Sturm, Leverkusen-Angreifer Sardar Azmoun (derzeit an AS Rom verliehen), hat Iran den vermutlichen besten Sturm alle Teams. Die Iraner können, ebenso wie die Kataris, insgesamt aus dem Völlen schöpfen und Cheftrainer Amir Ghalenoi wird auf seine beste Elf setzen. Interessant wird sein, ob Kapitän Ehsan Hajisafi und der zweifache Torschütze Mehdi Ghayedi beginnen dürfen, oder wie im Spiel gegen Japan überraschenderweise Milad Mohammadi und Torschütze Mohammad Mohebi die linke Seite bilden werden.

Bei den Iranern spürt man förmlich, wie sehr sie nach dem Titel lechzen und haben bislang ein zwar nicht durchgehend souveränes Turnier gespielt, aber mit Herz und Leidenschaft eine einzigartige Emotionalität auf dem Platz gezeigt. Gerade auch im Hinblick auf die Unruhen im Land und dem Umstand, dass die Nationalspieler (zum ersten Mal) nicht von allen Iranerinnen und Iranern unterstützt werden, möchten sie gerade für das iranische Volk den Titel erringen. Das könnte ausschlaggebend dafür sein, dass die Iraner ins Finale gegen Jordanien einziehen werden.

Voraussichtliche Aufstellungen

Iran: Beiranvand - Rezaeian, Kanaani, Khalilzadeh, Hajisafi - Jahanbakhsh, Ezatolahi, Ghoddos, Ghayedi- Azmoun, Taremi

Qatar: Barsham - Salman, Al-Mahdi, Lucas Mendes - Pedro Correira, Jassem Gaber, Fathi, Al-Haydos, Mohammad Waad - Amloez Ali, Afif

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AFC Asien-Cup 2023: Iran erst nach Elfmeterschießen im Viertelfinale

Die IR. Iran besiegt Syrien erst im Elfmeterschießen mit 6:4 (1:1) und steht damit im Viertelfinale. In der Runde der letzten 8 wartet dort Mit-Favorit Japan (Samstag, 03.02.24, 12:30 Uhr MEZ).

(Bild: IMAGO / NurPhoto)

Viel Ballbesitz und mal wieder eine iranische Halbzeitführung

Cheftrainer Amir Ghalenoi ersetzte den verletzten Sadegh Moharrami durch Ramin Rezaeian und brachte noch Rouzbeh Cheshmi und Alireza Jahanbakhsh für Kanaani und Ali Gholizadeh. Ansonsten vertraute Ghalenoi seinem Stammpersonal.

Die Elf von Hector Couper stand sehr tief und war bedacht, die Iraner vom eigenen Tor fernzuhalten und erstmal kein Gegentor zu kassieren, was ihnen auch gelang. Die Iraner fanden lange keine Mittel gegen das Bollwerk der Syrer und schafften es nicht, den Ball ins letzte Drittel zu bringen. In der 33. Spielminute wurde Mehdi Taremi dann im Strafraum ziemlich ungeschickt weggecheckt und verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0. Man merkte den Iraner sichtlich an, dass ihnen das Tor guttat, da sie danach mit mehr Esprit und Elan agierten und deutlich mehr Spielfreude hatten, als in der ersten halben Stunde.

Syrien zwingt dezimierte Iraner in die Verlängerung

Iran startete druckvoll in die zweite Hälfte und vergab mehrere Großchancen zur Vorentscheidung. Die größte Chance hatte Azmoun hatte in der 52. Minute, als er freistehend vor dem gegnerischen Torwart Madanieh knapp scheiterte. Nur wenige Minuten später tauchte Sabbag plötzlich allein vor Beiranvand auf, der einen Tick zu spät kam und den Stürmer legte. Nach VAR-Überprüfung entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter, den der syrische Kapitän Khribin zum überraschenden Ausgleich 1:1 verwandelte (62.).

Die Iraner brauchten etwas Zeit, um sich von dem Schock zu erholen und kamen gegen die mit 10 Mann verteidigenden Syrer erst gegen Ende der Partie zu Tormöglichkeiten. Zunächst scheiterte der eingewechselte Gholizadeh nach einem Doppelpass mit Azmoun freistehend vor Madanieh (81.), wenig später bekam Azmoun nach Hajisafi-Flanke nicht genügend Kraft hinter seinem Kopfball (84.). In der 90. Spielminute erhielt Taremi nach einem taktischen Foul die gelb-rote Karte und schwächte das Team Melli, das sich mit Glück und Mühen in die Verlängerung retten konnte.

Beiranvand mutiert zum Elfer-Helden

In der ersten Halbzeit der Verlängerung überließen die Iraner den Syrern den Ball und konzentrierten sich darauf, kein Gegentor zu kassieren. Erst in der zweiten Halbzeit übernahmen sie gegen sichtlich müde Syrer die Initiative und drängten auf das Siegtor, ohne allerdings zwingende Chancen zu erarbeiten. Und so ging es letztendlich ins Elfmeterschießen, wo Beiranvand mit einem parierten Elfmeter das Weiterkommen der Iraner sichert.

I.R. Iran - Syrien: Die Daten zum Spiel

Iran: Beiranvand - Rezaeian, Cheshmi, Khalilzadeh, Hajisafi (C) - Jahanbakhsh (74. Gholizadeh/119. Torabi), Ezatolahi, Ghoddos (63. Ebrahimi), Ghayedi (63. Mohebi) - Azmoun (90. Ansarifard), Taremi (90. Platzverweis/ Gelb-Rot)

Syrien: Madanieh - Weiss, Ousou, Krouma, Al Ajan - Alaswad (58. Sabagg), Elias, Ezequiel Ham, Ramadan (87. Youssef) - Hesar, Khribin (87. Al Dali)

Tore: 1:0 Taremi (34./Foulelfmeter), 1:1 Khribin (64./Foulelfmeter)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Taremi (90+1)

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AFC Asien-Cup 2023: Iran siegt mit 2:1 gegen VA Emirate und ist Gruppensieger

Durch den 2:1 Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ist I.R. Iran Gruppensieger der Gruppe C und geht mit einer perfekten Punkteausbeute von 9 Punkten nach 3 Spielen in die K.O.-Phase. Dort wartet die Nationalmannschaft von Syrien auf die Iraner. Im Parallelspiel besiegte Palästina Hongkong mit 3:0 und kann sich als Tabellendritter noch für das Achtelfinale qualifizieren. (Bild: IMAGO / VCG)

Iran trifft wieder innerhalb der ersten 30 Minuten

Cheftrainer Amir Ghalenoi schickte im Topspiel der Gruppe C seine vermeintlich beste Elf ins Spiel, wo Topstürmer Sardar Azmoun erstmalig in der Startaufstellung stand und mit Mehdi Taremi die Doppelspitze im offensiven 4-4-2 bildete. Im Vergleich zum letzten Spiel gegen Hongkong kehrten zudem Ehsan Hajsafi, Sadegh Moharrami, Shoja Khalilzadeh und Saeid Ezatolahi für Milad Mohammadi, Ramin Rezaeian, Majid Hosseini und Roubeh Cheshmi in die Mannschaft, und überraschenderweise spielte Ali Gholizadeh anstatt Alireza Jahanbakhsh auf dem rechten Flügel.

Die Iraner zeigten von Anfang an, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten und waren deutlich präsenter und gefährlicher als noch gegen Hongkong. Vor allem im Spielaufbau war deutlich zu sehen, wie wichtig Ezatolahi für das Team ist. Die Ghalenoi-Elf dominierte das Spiel mit viel Ballbesitz und kam durch Azmoun zu seinen ersten Chancen per Kopf (8. und 18.). In der 26. Minute fiel dann das 1:0 für die Iraner durch Mehdi Taremi nach Traumvorlage durch Azmoun, der den Ball über die Abwehr verlängerte. Nach Flanke von Hajsafi traf Gholizadeh in der 33. Minute per Flugkopfball zum 2:0, das Tor wurde allerdings vom VAR zurückgenommen, da Gholizadeh minimal im Abseits stand.

Zurückgenommene Tore, verschossener Elfmeter, Wilde Schlussphase

Die Iraner knüpften nahtlos an die Leistung der ersten Halbzeit an und kamen durch einen Distanzschuss von Azmoun (51.) zu ihrer ersten Großchance. In der 58. Spielminute kam dann auch die VAE mit einem Distanzschuss zu ihrer ersten Chance in dem Spiel, die Beiranvand zur Ecke abwehrte, die allerdings nichts einbrachte. Plötzlich ergab sich für die Araber in der 62. Minute die Möglichkeit zum Ausgleich, nachdem der VAR dem Schiedsrichter den Hinweis gab, dass Kanaani im Strafraum seinen Gegenspieler traf und der Schiri damit auf den Punkt zeigte. Den schwach geschossenen Elfmeter von Al-Ghassani konnte Beiranvand allerdings abwehren.

Kurz danach erhöhten die Iraner in der 65. Spielminute auf 2:0, nachdem erneut Azmoun mit einem Steckpass in den Strafraum seinen kongenialen Partner Taremi fand, der den Ball in die Ecke schob. Nur wenige Augenblicke später traf Taremi wieder nach Vorlage von Azmoun zum 3:0, allerdings stand der Stürmer vom FC Porto knapp im Abseit. Iran wollte den Deckel drauf machen und drängte auf die Vorentscheidung. Einen Lattenschuss von Jahanbakhsh staubte der eingewechselte Mohammad Mohebi zum 3:0 ab (81.), doch auch dieses Tor wurde vom VAR wegen eines vermeintlichen Fouls zurückgenommen. Eine sehr strittige Entscheidung. In der Nachspielzeit konnten die Araber durch Al-Ghassani noch zum 2:1 verkürzen.

I.R. Iran - VAe: Die Daten zum Spiel

Iran: Beiranvand - Moharrami (43. Moharrami), Kanaani, Khalilzadeh, Hajsafi (C) - Gholizadeh (67. Jahanbakhsh), Ezatolahi, Ghoddos (67. Ebrahimi), Ghayedi (67. Mohebi) - Azmoun (87. Asadi), Taremi

VAE: Khalid Eisa - Sultan, Ebraheim (74. Idrees), Hashemi, Nasser, Suhail - Al-Zaabi (57. Canedo), Rashid (85. Hamad), Ramadan, Saleh (85. Lima) - Al-Ghassani

Tore: 1:0 Taremi (26./Azmoun), 2:0 Taremi (65./Azmoun), 2:1 Al-Ghassani (90+3´/Ramadan)

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Asien-Cup 2023: Iran gewinnt knapp mit 1:0 gegen Hongkong und steht im Achtelfinale

I.R. Iran besiegt Hongkong überraschend knapp mit 1:0 (1:0) durch das Tor von Mehdi Ghayedi und übernimmt mit 6 Punkten die Tabellenführung der Gruppe C. Im letzten Gruppenspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (2. Platz, 4 Punkte) geht es um den Gruppensieg (Dienstag, 23.01.24 - 16:00 Uhr). (Bild: IMAGO / Sebastian Frej)

Rotation beim Iran kommt Hongkong zugute - knappe Halbzeitführung

Gleich 5 Änderungen nahm Cheftrainer Amir Ghalenoi im Vergleich zum 4:1 Sieg gegen Palästina vor. Ramin Rezaeian, Majid Hosseini, Milad Mohammadi, Rouzbeh Cheshmi und überraschenderweise Shariar Moghanlou durften von Beginn an starten, und dafür nahmen Sadegh Moharrami, Shoja Khalilzadeh, Ehsan Hajsafi, Saeid Ezatolahi und Karim Ansarifard auf der Bank Platz. Für den von Bayer 04 Leverkusen an AS Rom ausgeliehenen Topstürmer Sardar Azmoun war erneut kein Platz.

Den Iranern merkte man sichtlich an, dass sie in der Konstellation noch nicht gespielt haben. Ein Spielfluss war zu Beginn nicht erkennbar und so verbuchte Hongkong die ersten Torchancen, als Matt Orr in der 11. Spielminute aus 20 Metern mit einem Distanzschuss am iranischen Torhüter Beiranvand scheiterte, und Everton Camargo in der 17. Spielminute Beiranvand ausdribbelte letztlich aber über das Tor schoss. Nachdem Moghanlou nach Rezaeian-Flanke mit seinem Flugkopfball nur den Außenpfosten trifft (22.), bringt Mehdi Ghayedi die Iraner mit einem flachen Schuss von links ins rechte Eck nach Vorlage von Mohammadi in der 24. Minute mit 1:0 in Führung. Danach gab es Chancen auf beiden Seite, die größte hatte erneut Moghanlou nach Flanke von Rezaeian per Kopf, die nur eine Ecke einbrachte.

Das Spiel der Iraner wirkte zerfahren, hinten standen sie mehrfach nicht sicher und hatten Glück, dass sie ohne Gegentor blieben. Im Spiel nach vorne haperte es bereits beim Spielaufbau, viele zu einfache Fehlpässe und ein Stück Ideenlosigkeit prägten ihr Spiel; die Halbzeitführung war dennoch nicht unverdient.

Iran müht sich zum Sieg und offenbart große Probleme

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es in die zweite Hälfte und beide Teams taten sich schwer zu Chancen zu kommen. Vor allem die favorisierten Iraner kamen nicht zu ihrem Spiel und so dauerte es bis zur 72. Spielminute bis sie ihre erste Torchance hatten, wo Rezaiean mit einem präzise getretenen Freistoß aus gut 23m am starken Keeper scheiterte. Rezaeian hatte auch die nächste Großchance, als er in der 83. Minute auf rechts geschickt wurde und frei vorm gegnerischen Keeper knapp rechts unten vorbeischoss. In der Schlussphase der Partie drängte Iran auf die Vorentscheidung, musste sich am Ende mit dem 1:0 zufrieden geben. Ramin Rezaeian war der auffälligste und stärkste Spieler auf dem Platz.

Fazit

Die Änderungen durch Ghalenoi taten den Iranern nicht gut. Es war kein Konzept zu sehen, die Mannschaft war trotz ihrer berechtigten Favoritenrolle sehr unsicher in ihrem Spiel und insbesondere das Fehlen von Ezatolahi als Schaltzentrale im Mittelfeld war deutlich spürbar. Obwohl die Offensive das Prunkstück der Iraner ist, konnten sie sich nur wenige gute Chancen herausspielen und ihre Stürmer kaum in Szene setzen. Erst als Ezatolahi, Hajsafi und Ansarifard in die Partie kam, lief der Ball flüssiger und vorne war man gefährlicher. Ein letztendlich knapper aber nicht unverdienter Sieg für die Iraner.

Insgesamt wirkt das Team der Iraner nicht homogen und eingespielt. Man hat nicht das Gefühl, dass Amir Ghalenoi ein die Mannschaft gut einstellt, und eine klare Handschrift ist nicht wirklich erkennbar. Insbesondere ist es ein großes Rätsel, weshalb der Coach nicht auf Sardar Azmoun setzt. Für die nächste Partie müssen sich die Iraner extrem steigern, damit sie die Gruppe als Sieger beenden.

I.R. Iran - Hongkong: Die Daten zum Spiel

Iran: Beiranvand - Rezaeian, Kanaani, M. Hosseini (65. Ezatolahi), Mohammadi - Jahanbakhsh (C) (81. Hajsafi), Cheshmi, Ghoddos, Ghayedi (65. Ansarifard) - Moghanlou (65. Mohebi), Taremi (77. Ebrahimi)

Hongkong: Yapp - Yue, Gerbig, Nunez, Chan (90. Hin) - Wu (90. Yin), Tan - Camargo, Chan (73. Wong Wai), Sun (73. Pereira) - Orr (73. Udebuluzor)

Tore: 1:0 Ghayedi (24./Mohammadi)

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Asien-Cup 2024: Vorschau auf das Spiel I.R. Iran vs. Hongkong - und die Stimmung im Iran

Die Iraner gehen als klarer Favorit in die heutige Partie der Gruppe C gegen die Nationalmannschaft gegen Hongkong (Anstoß um 18:30 MEZ) und könnten mit einem Sieg bereits das Ticket für das Achtelfinale einlösen. Das Spiel findet im Khalifa International Stadium (Al-Rayyan (Baaya)) statt. (Bild: IMAGO / Xinhua)

Ausgangslage vor dem Spiel

Nach dem 4:1 Sieg gegen Palästina gehen die Iraner als Tabellenzweiter in die Partie, da das Spiel zwischen VA Emirate - Palästina (1:1) bereits absolviert wurde und VAE mit 4 Punkten vorerst die Gruppe C anführt. Aufgrund des besseren Torverhältnisses reicht den Iranern bereits ein Unentschieden um Platz 1 zurückzuerobern. Allerdings dürfte lediglich die Höhe des Sieges gegen Hongkong (150. der FIFA-Weltrangliste), die das erste Gruppenspiel mit 1:3 verloren, ungewiss sein. Im November 2023 trafen die beiden Länder im WM-Quali-Match aufeinander, das der Iran mit 4:0 für sich entscheiden konnte. Namhafte Spieler gibt es bei Hongkong nicht, der wertvollste Spieler im Kader ist Matt Orr (Marktwert laut Transfermarkt.de: 500.000€).

Deswegen haben sich die Iraner:innen über den Sieg nicht gefreut

Aufgrund der aktuellen politischen (gesellschaftlichen) Situation im Iran besteht im eigentlich Fußballverrückten Iran keinerlei Euphorie, wenn nicht sogar kein Interesse, an der Nationalmannschaft und den Asienmeisterschaften. Nicht nur, dass sich der überwiegende Anteil der Bevölkerung über den Sieg gegen Palästina nicht gefreut haben. Vielmehr waren sie sogar entzürnt über die Schweigeminute vor dem Spiel für die Todesopfer in Palästina. Eine solche Schweigeminute hätten sich die Iranerinnen und Iraner eher für die in jüngster Zeit zahlreich hingerichteten unschuldigen Frauen und Männer gewünscht. Nicht mal wegen dem Tod von Mahsa Amini und Tausenden Hingerichteten hielten die iranischen Fußballer bei der WM 2022 eine Schweigeminute ab; lediglich beim ersten Mal schwiegen sie, als die Hymne der Islamischen Republik angespielt wurde.

Eigentlich hätten die Iraner in den letzten 15 Monaten vor jedem Spiel schweigen können (müssen) und stets einen Trauerflor am Arm tragen. So die (berechtigte) Erwartung der Menschen im und außerhalb Irans. Die iranischen Fußballer befinden sich in einer Zwickmühle zwischen dem, was vermutlich in ihrem Herzen vorgeht und dem Druck des Mullah Regimes, das sie zu solchen politischen Botschaften zwingt.

Es wird spannend zu sehen, wie weit das Team Melli im Turnier kommt, wie sich die Empörung und Enttäuschung ihrer Landsleute auf die Spieler auswirken und wie die Stimmung sein wird, wenn sich die Mannschaft immer mehr dem möglichen Titel nähert.

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