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Bayer 04 Leverkusen: Sardar Azmoun vor Debüt gegen den FC Bayern München

Bayer 04 Leverkusen: Sardar Azmoun vor Debüt gegen den FC Bayern München

Der im Winter-Transferfenster verpflichtete iranische Neuzugang der Werkself steht im Topspiel gegen den FC Bayern vor seinem Debüt, nachdem er am vergangenen Spieltag gegen Arminia Bielefeld noch nicht im Kader war. (Foto: IMAGO / Marco Canoniero)

Sardar Azmoun hatte sich mit Bayer 04 Leverkusen eigentlich auf einen ablösefreien Wechsel im Sommer geeinigt, da sein Vertrag beim russischen Meister Zenit St. Petersburg zum Saisonende auslief. Kurz nachdem der Transfer offiziel verkündet wurde, einigte man sich mit seinem abgebenden Verein auf einen vorzeitigen Wechsel für kolportierte vier Millionen Euro Ablösesumme. Ein Glücksfall für beide Parteien, wenn man die aktuellen Geschehnisse betrachtet. Nun könnte er beim Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen den FC Bayern sein Debüt für die Werkself geben.

Trophäensammler und Goalgetter

In der abgelaufenen Saison wurde der 27-jährige Iraner zum Fußballer des Jahres 2021 gekürt, nachdem er mit 19 Toren und sechs Vorlage aus 24 Spielen maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft hatte. Seit seinem Wechsel Anfang 2019 von Rubin Kazan zu Zenit St. Petersburg, die für ihn 12 Millionen Euro hinblätterten, gewann er er dreimal in Folge die Meisterschaft in der russischen Premier Liga und war in der Saison 2019/20 mit 17 Toren Torschützenkönig. Außerdem wurde er zweimal russischer Superpokal- und einmal russischer Pokalsieger.

In Russland reifte das Supertalent, dem in seiner Heimat eine glorreiche Zukunft prophezeit wurde, zu einem gestandenen Profi und klasse Spieler. Mit 18 Jahren wechselte er 2013 von der U19 des FC Sepahan zum russischen Klub Rubin Kazan, wo er zunächst in der zweiten Mannschaft behutsam aufgebaut werden sollte. Sein Profidebüt gab er dann im Oktober 2013, als er im Ligaspiel gegen Anzhi Makhachkala in der 73. Spielminute eingewechselt wurde und mit einem Tor sowie einem Assist einen Traumeinstand feierte. Zwischen 2015 und 2017 ging er dabei für FK Rostow auf Torejagd, wo sein Förderer und Ziehvater, Kurban Berdyev, sein Trainer war. Unter Berdyev gelang Azmoun der Durchbruch bei Kazan und als der Trainer zu FK Rostow wechselte, folgte der Iraner ihm, was für mächtig Wirbel bei den Fans sorgte. Insgesamt kommt der persische Top-Stürmer auf 85 Tore und 38 Vorlagen in 208 Ligaspielen.

Auch an internationaler Erfahrung mangelt es dem Iraner nicht. So ist er für Zenit und FK Rostow insgesamt 21 Mal in der Champions League aufgelaufen und steht bei sechs Treffern in der Königsklasse. In der CL-Gruppenphase 2016/17 erzielte er sogar gegen die Bayern sowie gegen Atletico Madrid jeweils einen Treffer. Bei der iranischen Nationalmannschaft hat der Stürmer, der bei der Team Melli die Trikotnummer 20 trägt, mit 39 Toren in 60 Länderspielen eine mehr als nur beachtliche Quote.

Der "iranische Messi"

So wurde er vor zu Beginn seiner Karriere in seiner Heimat genannt, obwohl er dem vielleicht besten Fußballer aller Zeiten, Lionel Messi, kaum ähnelt. Heute nennen ihn die meisten mit dem Vornamen, also "Sardar". Bei der iranischen Nationalmannschaft ist es mittlerweile schon üblich, dass auf den Trikots der Vorname steht. Angefangen hat dies schon bei der WM 2014, da die Nachnamen nicht nur oft sehr lang sind oder aus mehreren Namen bestehen, sondern für Reporter schwer auszusprechen sind.

Die großen Stärken des 1,86m großen Mittelstürmers liegen in seinem Abschluss, wo ihm seine Beidfüßigkeit zugutekommt, aber vor allem auch im Kopfballspiel. Er profitiert dabei nicht nur von seiner extremen Sprungkraft, sondern auch seinen präzisen Kopfbällen. Auch an Speed mangelt es dem Iraner nicht, weshalb er sehr gut zur Spielweise von Seoane passt.

Wir sind sehr glücklich, dass Sardar Azmoun zu uns gestoßen ist. Er bringt viel Qualität und internationale Erfahrung mit, wird aber noch brauchen, um richtig in Form zu kommen. Ich bin überzeugt, dass er uns in der Rückrunde helfen wird. Gerardo Seoane

Azmoun gesellt sich in die Reihe ehemaliger iranischer Fußballer in der Bundesliga ein. Mehdi Mahdavikia, Ali Daei, Vahid Hashemian, Ali Karimi oder Ashkan Dejagah sind die prominentesten und gleichzeitig erfolgreichsten Perser, die in Deutschland gespielt haben. Für jeden iranischen Fußballer ist es nach wie vor ein Traum, eines Tages in der Bundesliga zu landen, die sich im Iran großer Beliebtheit rühmt. Allein bei Bayer 04 Leverkusen haben mit Mehdi Paschazadeh, Dariusch Yazdani und Seyed Ali Mousavi drei iranische Fußballer gespielt, wobei keiner von ihnen den großen Durchbruch feiern konnten.

Heimatverbunden und Pferdeliebhaber

Schon seit drei Jahren wird Sardar in jedem Transferfenster mit, international vertreten europäischen Klubs aus den Topligen, in Verbindung gebracht. Er blieb allerdings in Russland und wechselt erst jetzt mit 27 Jahren in die Bundesliga. Die Nähe zu seiner Heimat war eines der ausschlaggebenden Gründe, weshalb der Iraner in Russland blieb. Er ist ein bodenständiger Mensch, der seiner Familie sehr nah ist und eher das ländliche Leben bevorzugt.

Auch seine Vorliebe für Pferde, die er mit Thomas Müller gemeinsam hat, haben ihn lange in Russland gehalten.

Fazit

Sardar wird definitiv seine Tore machen, da die Bundesliga sehr zu seiner Spielweise gehört. Mit seinem Torinstinkt, seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und seinem Speed, wird er bei Bayer 04 eine absolute Verstärkung.

Vielleicht trifft er heute schon wieder gegen die Bayern? Möglich ist beim Iraner alles.

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