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DFB-Elf noch lange nicht am Ziel

DFB-Elf noch lange nicht am Ziel

Gemischte Gefühle nach dem Länderspiel-Wochenende für die deutsche Nationalmannschaft: Nach der bitteren Pleite gegen die Niederlande konnte man immerhin den bitter nötigen Auswärtssieg in Nordirland einfahren. Die Chancen auf die Qualifikation zur EM stehen gut, allerdings ist noch viel Luft nach oben.

Patzer in der Defensive

Mit sechs Gegentreffern stellt Deutschland nur die drittbeste Abwehr in Gruppe C der EM-Qualifikation. Vor allem die vier Gegentreffer gegen die Holländer am Freitagabend taten weh. Zweimal sah Jonathan Tah unglücklich aus, doch vor allem beim 1:2 der Niederländer muss der Ball besser aus dem Sechzehner geklärt werden. Die beiden späten Tore der Niederlande waren natürlich überragend herausgespielt, dennoch waren die deutschen Verteidiger immer einen Schritt zu spät und liefen letztendlich nur hinterher. Vor dem Spiel gegen Nordirland stellte Löw dann auf eine Viererkette mit Halstenberg auf links für den verletzten Schulz um. Zwar konnte Neuer in Belfast die weiße Weste bewahren, doch ganz so souverän wirkte die Defensive nicht. Ein gefährlicher Querpass von Toni Kross in Richtung eigenen Strafraum ermöglichte den Gastgebern in der Anfangsphase beinahe die Führung. Im zweiten Durchgang lassen sich gleich mehrere Verteidiger vom eingewechselten Whyte über links abschütteln und haben Glück, dass Dallas den Ball knapp am Kasten vorbei setzt. Diese Aussetzer gilt es unbedingt zu vermeiden, vor allem in wichtigen Spielen bei großen Turnieren können solche Szenen spielentscheidend sein.

Nicht abgezockt genug

Die deutsche Auswahl erlebte nach dem WM-Desaster eine Verjüngung, sodass viele Spieler natürlich erst einmal Erfahrungen sammeln müssen. Dennoch hätte man aus taktischer Sicht gegen die Niederländer cleverer agieren können. Das 1:1 kam doch etwas überraschend, umso mehr Unruhe kam jedoch mit dem direkt folgenden Doppelwechsel von Löw auf: Mit Werner und Reus nimmt er gleich zwei Angreifer aus dem Spiel und wirft neben Gündogan noch den jungen Kai Havertz als Hoffnungsträger in die Partie. Während die DFB-Elf in Halbzeit 1 noch geduldig verteidigte und kompakt stand verfiel die Mannschaft nach dem Ausgleichstreffer zunehmend in Hektik. Knapp 20 Minuten vor Schluss bekommt man dann einen Elfmeter geschenkt, welchen Kross verwandelt. Hier hätte man erkennen müssen, dass man mit dem Unentschieden gut bedient ist und die nötige Ruhe ins Spiel bringen muss. Stattdessen verliert man in einer chaotischen Schlussphase mit 2:4.

Lichtblicke in der Offensive

Mit Serge Gnabry und Timo Werner verfügt Löw über zwei schnelle Stürmer, die sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln agieren können. Vor allem Gnabry präsentiert sich derzeit eiskalt bei der Nationalmannschaft. Allgemein ist zu erkennen, dass die DFB-Elf wieder mehr klare Torchancen erspielt. 17 Treffer aus 5 Quali-Spielen ist eine ordentliche Quote. Dennoch lässt sich an der Effizienz noch einiges tun. Gegen die Niederlande hatte man nach der Pause gleich mehrere hochkarätige Chancen, in denen man das Spiel hätte klar machen können. Und auch in Nordirland waren mehr als zwei Tore drin. Vor allem Timo Werner scheiterte zweimal an Keeper Peacook-Farrell. Trotzdem waren wieder gute und vor allem schnelle Vorstöße zu beobachten, durch welche u.a. Serge Gnabry sowohl gegen die Niederlande als auch in Nordirland zum Torerfolg kam.

In den drei ausstehenden Qualifikationsspielen wird die deutsche Nationalmannschaft wohl die EM-Teilnahme perfekt machen. Die Gegner aus Nordirland, Estland und Weißrussland sind allerdings keine echten Gradmesser.

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