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Die Chaos-Zukunft der Nations League

Die Chaos-Zukunft der Nations League

Bereits die Einführung der Nations League als zusätzlichen Wettbewerb wurde vielerseits kritisch betrachtet. Nach der Erstausgabe 2018/19 wird nun gleich die erste Änderung vorgenommen und es werden zwangsläufig weitere Änderung kommen.

Plötzliche Umverteilung der vier Ligen

Zwischen den Ligen A, B, C und D ist ein Auf- und Abstiegssystem vorgesehen, wodurch nach der Gruppenphase 2018 zwölf Teams, darunter auch Deutschland, absteigen müssten. Die UEFA hat allerdings kürzlich beschlossen, die oberen Ligen aufzustocken. Somit bestehen künftig Liga A, B und C jeweils aus 16 Teams und Deutschland darf in der kommenden Saison in Liga A spielen. Die übrigen sieben Teams bilden Liga D. Während also in jeder Liga vier Vierergruppen existieren wird Liga D wohl oder übel in einer Vierer- und einer Dreiergruppe ausgetragen. Ein Problem tritt da schon auf, denn in Liga D wird es nur zwei Gruppensieger und somit zwei Aufsteiger geben, während aus Liga C aber vier Gruppenvierte den Gang ins Unterhaus antreten müssten. Ob am Ende tatsächlich vier von sieben Liga D-Teams (mehr als die Hälfte) aufsteigen würden oder ob der Austausch zwischen Liga C und D anders geregelt wird ist noch unklar.

Einfluss der Nations League auf die WM 2022

Es ist unumgänglich, dass das Qualifikationssystem für die WM 2022 in Katar verändert werden muss. Denn anstatt 24 Teams, die bei der Euro 2020 mitspielen verfügt Europa nur über 13 Startplätze bei einer Weltmeisterschaft. Trotzdem soll die Nations League weiterhin einen Einfluss auf die WM-Quali haben. Dass allerdings jeder der vier Ligen wieder ein fester Startplatz zugeordnet würde, wäre verrückt. Denn Liga D, in welcher die sieben schlechtesten Nationen der insgesamt 55 Länder der UEFA spielen, erhielte einen fixen Startplatz. Die wohl realistischere Lösung ist die Idee, der Nations League zwei Startplätze an den Play-Off zur WM zu geben. Demnach sollen in den zehn herkömmlichen Qualifikationsgruppen zunächst zehn Direktteilnehmer an der WM ausgespielt werden. Die zehn Gruppenzweiten würden mit zwei Teams der Nations League zusammengelegt werden und in zwei Runden die drei übrigen Startplätze unter sich ausmachen. Damit würde die Nations League aber deutlich an Attraktivität verlieren, denn bevor man überhaupt in die finale Play-Off-Runde gelangt, muss man sich zunächst in der Nations League selber in den ligeninternen Play-Offs um eben jenen Startplatz durchsetzen. Außerdem ist noch nicht definiert,wie die zwei Startplätze in der Nations League überhaupt vergeben werden.

Es wird nicht weniger chaotisch

Nach der WM in Katar soll turnusgemäß die Nations League 2022/23 starten, welche wiederum Auswirkungen auf die Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland haben wird. Man greift also wieder auf das Prinzip mit den vier Startplätzen zurück, welches bei der aktuellen EM-Quali angewandt wird. Der Unterschied ist jedoch, dass sich für 2024 nur 23 Mannschaften qualifizieren können, da Deutschland als Gastgeber torqualifiziert ist. Wie die Startplatzverteilung hier angepasst wird und ob Deutschland dennoch in der Nations League Gruppenphase antreten wird steht in den Sternen. Und nach der Euro 2024 wird man den Modus gleich nochmal verändern müssen: Denn für die WM 2026 stehen der UEFA 16 Startplätze zur Verfügung, da das WM-Teilnehmerfeld von 32 auf 48 Länder aufgestockt wird. Die Nations League wird in den nächsten Jahren darunter leiden, immer wieder umstrukturiert werden zu müssen, sofern man die Möglichkeit, sich über sie für ein großes Turnier qualifizieren zu können, erhalten will.

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