Zwischen dem 10. und 15. Oktober stehen wieder zwei Spieltage der EM-Qualifikation an. Während in einigen Gruppen schon so gut wie fest steht, wer sich durchsetzt geht es für ein paar Nationen jetzt in die heiße Phase. Hier ein Ausblick auf die spannendsten Duelle der kommenden Länderspielpause:
Dreikampf zwischen Frankreich, Island und der Türkei
In Gruppe H führen die Türken punktgleich mit der Equipe Tricolore (beide 15) die Tabelle an, Island folgt auf Rang 3 mit 12 Zählern. Bereits am Freitag kommt es zum Showdown in Reykjavik, wenn Weltmeister Frankreich im hohen Norden zu Gast ist. Wenn Island sich noch Chancen auf Platz 2 und damit die Teilnahme an der Euro 2020 ausrechnen will, müssen gegen den Konkurrenten aus Frankreich auf jeden Fall Punkte her. Zuletzt enttäuschte die isländische Nationalmannschaft, als man mit 4:2 in Albanien verlor. Ein Hoffnungsschimmer könnte allerdings ihre Heimstärke sein, bis jetzt gewann Island alle drei seiner bestrittenen Heimspiele in der laufenden Qualifikation. Dennoch liegt die Quote auf Heimsieg beim Wettanbieter Interwetten bei 7,20 während ein Remis immerhin noch das 4,4-fache des Einsatzes einspielt.
Parallel wird die Türkei vermutlich drei Punkte im Heimspiel gegen Albanien einfahren. Allerdings geht es für die Türken drei Tage später zur Sache: Dann steigt nämlich im Stade de France das Topspiel gegen Frankreich. Je nachdem wer in dieser Partie Punkte verliert können die Isländer mit einem Pflichtsieg gegen Andorra nochmal ganz oben anklopfen. Fest steht jedoch, dass sowohl Frankreich als auch die Türkei die Sache in der eigenen Hand haben.
Österreich will an Nachbar Slowenien vorbei
Die Ösis stehen in Gruppe G nur auf Platz 3 und müssen in den nächsten beiden Spielen liefern. Zunächst geht es gegen die vom Österreicher Andreas Herzog trainierten Israelis, gegen die man im Hinspiel bereits verlor und gewarnt sein sollte. Denn mit einem Auswärtssieg könnte Israel sogar an Österreich vorbeiziehen und die Hoffnung auf die EM-Qualifikation bewahren. Ein wichtiger Faktor könnte sein, ob Bayern-Star David Alba rechtzeitig fit wird. Denn nicht weniger leicht wird es dann am 13.10. in Ljubljana, wo das Derby gegen Slowenien ansteht. Die Slowenen liegen, u.a. dank eines zuletzt eingefahrenen Heimsieges gegen Spitzenreiter Polen einen Punkt vor Österreich auf Platz 2 und wollen jetzt im Schlussspurt die EM-Quali perfekt machen.
Dadurch, dass die Polen in den vergangenen zwei Spielen federn gelassen haben, könnte die Gruppe auch nochmal komplett auf den Kopf gestellt werden. Der Vorsprung auf Österreich beträgt mittlerweile nur noch drei Punkte. Selbst Nordmazedonien und Israel haben daher zumindest noch rechnerische Chancen, wobei es eher auf einen Dreikampf zwischen Polen, Slowenien und Österreich hinauslaufen dürfte.
Die Schweiz muss nach Kopenhagen
Für die schweizer "Nati" steht am Samstag das Kräftemessen mit Dänemark an. Dabei soll Xherdan Shaqiri wieder in die Nationalmannschaft zurückkehren. Die Schweiz liegt mit 8 Punkten einen Zähler hinter den Dänen auf Platz 3, hat aber auch ein Spiel weniger bestritten. Daher steht Dänemark genauso unter Druck, denn mit einer Niederlage läge man trotz einem Spiel mehr hinter der Schweiz auf dem dritten Platz. Doch auch Tabellenführer Irland (11 Punkte) kann sich seiner Sache noch nicht sicher sein. Die Iren müssen am Samstagmittag nach Georgien, wo Dänemark kürzlich erst gestolpert ist. In den letzten beiden Spielen trifft Irland dann auf Dänemark und auf die Schweiz. Es ist also nicht auszudenken, dass am Ende Dänemark und die Schweiz, welche über die qualitativ besseren Kader der Gruppe D verfügen, die Qualifikation packen und die Iren noch auf Platz 3 abrutschen. Laut Interwetten werden sowohl die Begegnung Georgien-Irland als auch Dänemark-Schweiz eine knappe Angelegenheit, da keine Quote unter 2,00 liegt.