Nach der 3:0-Pleite in Leverkusen steht Fortuna Düsseldorf auf dem letzten Platz und hat jetzt agiert: Der Club trennt sich von Trainer Friedhelm Funkel und will nun das Ruder rumreißen.
Das Ende der Ära Funkel
Der in Neuss geborene Friedhelm Funkel hatte bereits angekündigt, dass Fortuna Düsseldorf seine letzte Trainerstation sein werde. Seit 1989 ist er als Trainer tätig und hat seither ganze sechs Mannschaften in die Bundesliga geführt. So auch die Fortuna, welche er 2016 in der 2. Bundesliga übernahm und vor zwei Jahren ins Oberhaus aufstieg. In der Saison 2018/19 belegte Funkel mit Düsseldorf einen überragenden 10. Platz in der Bundesliga. Vergangenen Sommer wollte er ursprünglich schon aufhören, verlängerte dann aber doch bis Sommer 2020. Angesichts der heiklen Situation von F95 wurde er nun doch deutlich vor Saisonende entlassen.
Uwe Rösler soll neuen Impuls geben
Als Funkel-Nachfolge wird der 51-jährige Uwe Rösler zukünftig die Fortuna coachen. Rösler war zuletzt in Schweden beim Erstligisten Malmö an der Seitenlinie aktiv. Nun übernimmt er zum ersten Mal ein Bundesliga-Team. Sein Vorgänger wünscht ihm auf jeden Fall viel Erfolg, auch wenn Funkel in einem Interview sagte:
"Ich hätte mir schon gewünscht, noch drei, vier Spiele Zeit zu bekommen" - Friedhelm Funkel gegenüber BILD
Wenn man die Fakten betrachtet war der "neue Impuls" jedoch längst überfällig. Aus den letzten sechs Spielen holte die Mannschaft lediglich drei Zähler. Kürzlich musste man ein bitteres 0:1 im Direktduell gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Bremer hinnehmen.
Schwächste Offensive der Liga
Zu Funkels Handschrift gehörte unter anderem, kompakt zu stehen und aus der Defensive heraus zu agieren. Als einzige Spitze vorne soll es Rouwen Hennings richten, welcher immerhin schon elf Saisontore verbuchen kann. Doch das reicht nicht, um als geschlossene Mannschaft Torgefahr auszustrahlen. Gerade einmal 18 Mal traf Düsseldorf bislang, in der Rückrunde noch gar nicht. Nun ist es an Uwe Rösler, die Offensivgefahr der Fortuna wieder zum Leben zu erwecken.
Auf das Team von Rösler wartet in den kommenden Wochen harte Arbeit, die nächsten drei Gegner lauten Frankfurt, Wolfsburg und Mönchengladbach. Aber immerhin: Noch bleibt Zeit für den Turn-Around und auf den Relegationsplatz sind es derzeit auch nur zwei Punkte Rückstand...