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Jetzt auch noch Amazon - Fans brauchen zukünftig eine Handvoll Abos

Jetzt auch noch Amazon - Fans brauchen zukünftig eine Handvoll Abos

Der Wahnsinn der TV-Rechte geht mit dem Einsteigen von Amazon nun in die nächste Runde. Der amerikanische Online-Versandhändler bekommt ab 2021 ein Stück vom großen Kuchen der Fußball-Übertragungen. Für den Fan bedeutet das noch mehr Abonnement-Chaos und vor allem noch mehr Geld, was ihm aus der Tasche gezogen wird.

Amazon sichert Champions League-Rechte ab 2021

Bislang bot Amazon nur Audio-Übertragung von Bundesligapartien seinen deutschsprachigen Kunden an. Nun erfolgte der erste große Big Deal: In Deutschland werden die Top-Spiele des Dienstagabends in der Königsklasse ausschließlich über Amazon Prime Video zu sehen sein. Somit ist Amazon neben Sky und DAZN bereits der dritte Player, der in die Champions League-Rechte einsteigt. Zwar ist man mit dem Sky Sport Abo, welches weiterhin die meisten Einzelspiele sowie die Konferenz ausstrahlt, immer noch gut bedient - doch wer die Topspiele vom Dienstag nicht verpassen will, muss ab der Saison 2021/22 weitere 7,99 € im Monat oder 69 € jährlich für die Amazon Prime-Mitgliedschaft blechen.

"Wir sind begeistert, unseren Kunden in Deutschland ab 2021 die Topspiele am Dienstag zeigen zu können." - Alex Green von Amazon gegenüber DWDL.de

Für einige Fans ist es sicherlich noch verkraftbar, auf auserwählte Champions League-Partien zu verzichten. Doch der neue TV-Deal kann erst der Anfang gewesen sein. Amazon ist mittlerweile auch in die Premier League eingestiegen und so befürchten deutsche Fans, dass der US-Konzern auch Interesse an der Bundesliga entwickelt. Auch hier ist die Verteilung noch relativ eindeutig: Mit einem Sky Bundesliga Abonnement kann man über 85% der Spiele sowie die Samstags-Konferenz verfolgen. Doch der Streamingdienst DAZN ist bereits gewachsen: Neben den Sonntagvormittag- und Montagspielen hat man im Vergleich zur vergangenen Spielzeit Eurosport die Freitagsspiele abgeluchst.

Fünf Abos, um alles abzudecken

Fußballschauen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ist Geschichte: ZDF hat binnen kurzer Zeit seine durchaus attraktiven TV-Teilrechte an der Champions League verloren. RTL ist bei der deutschen Nationalmannschaft eingestiegen, doch für die EM 2024 wird man MagentaTV oder MagentaSport von der Telekom benötigen, um mehr als nur die deutschen Spiele sowie Halbfinals und Finale der Euro sehen zu können. Für Neukunden ist das nochmal ein Zehner mehr im Monat, sofern man sich gleich für das kostengünstigere Jahresabonnement entscheidet.

Um die Europa League sowie einzelne Spiele der Bundesliga und Champions League zu genießen, zahlt man einen weiteren Zehner im Monat bei Jahresabo oder eben 11,99€ pro Monat an die Plattform DAZN. Um das ganze mit Amazon Prime Video zu komplettieren, kann man ungefähr mit 30€ monatlich rechnen.

Und der größte Player fehlt noch - mit weiten Anteilen an der Bundesliga und Champions League ist Sky logischerweise auch der teuerste und dreisteste Anbieter. Für die CL und den DFB-Pokal darf man 14,99€ monatlich im Sport-Paket bezahlen. Für die Bundesliga braucht man nochmal extra das Fußball-Bundesliga-Paket, was im Jahresabo stolze 24,99€ pro Monat verlangt.

Fünf verschiedene Abos, 70€ im Monat - wer gar nichts verpassen will, muss in Zukunft mit solchen Zahlen rechnen. Die DFL hofft bereits, die Verteilung der Bundesliga-Rechte dauerhaft auf zwei Anbieter zu beschränken. Doch PayTV ist mittlerweile unumgänglich, wenn man Fußball live verfolgen möchte. Einzelübertragungen im Free-TV wie z.B. Frankfurt gegen Bayern im ZDF sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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