Seit 36 Jahren hat sich Peru wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert. Die Südamerikaner unter Trainer Ricardo Gareca zählen in Russland zu den Außenseitern, doch der aktuelle Trend der Mannschaft ist vielversprechend.
Seit eineinhalb Jahren ungeschlagen!
2015 überraschte Peru bereits mit dem dritten Platz in der Copa América. 2016 startete das Team dann allerdings mit zwei Niederlagen in die südamerikanische Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Russland. Doch Peru steigerte sich und 2017 kassierte das Team keine Pflichtspielniederlage mehr (3 Siege, 3 Unentschieden). So mogelten sie sich hauchdünn auf Platz 5 vor Chile und qualifizierten sich für die interkontinentalen Play-Offs gegen Neuseeland. Nach einem torlosen Hinspiel sicherte Peru sich mit einem 2:0-Heimerfolg dann das Ticket nach Russland.
Und auch das Jahr 2018 startete für die peruanische Nationalmannschaft verheißungsvoll mit vier Testspielsiegen in Folge. Darunter besiegten sie WM-Teilnehmer Kroatien, Island und Saudi-Arabien immer mit mindestens zwei Toren unterschied. Zuletzt gab es ein torloses Remis bei den Schweden. Die Defensive ist stabil und hat in den fünf Testspielen vor der WM nur ein Gegentor zugelassen.
Sturmduo mit zwei Ex-Bundesligisten
Während Mittelfeldspieler wie Christian Cueva oder Edison Flores, welche zuletzt häufig für Peru trafen, eher unbekannt sind, tauchen im Sturm der Peruaner zwei altbekannte Bundesliga-Personalien auf. Jefferson Farfán spielte sieben Jahre lang für Schalke 04 und ist heute beim russischen Meister Lokomotive Moskau tätig. Paolo Guerrero hat sechs Jahre beim HSV gespielt, bevor es ihn wieder nach Südamerika zog. Farfán und Guerrero gehören zu den erfahrenen Spielern Perus, doch für das Tore schießen sind sie noch lange nicht zu alt. Farfán traf zuletzt bei den Siegen gegen Island und Schottland, Guerrero netzte sogar doppelt beim 3:0 gegen Saudi-Arabien.
Perus Chance in Russland
Eine Weltmeisterschaft ist natürlich ein anderes Kaliber wie eine Qualifikation oder gar Testspiele. Dennoch hat Peru in Gruppe C durchaus Chancen, sich durchzubeißen. Favorit auf den Gruppensieg sind die Franzosen, doch dahinter steht Peru mit Dänemark und Australien im Dreikampf ums Achtelfinale. Vor allem den eher spielerisch agierenden Dänen kann Peru mit einer bissigen Spielweise Probleme bereiten und auch gegen Australien haben die Südamerikaner Chancen zu bestehen. Der Einzug ins Achtelfinale ist für Peru auf jeden Fall möglich.