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Unglückliche Aussortierung von Joachim Löw

Unglückliche Aussortierung von Joachim Löw

Sané, Tah, Petersen und Leno wurden vom Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft aus dem vorläufigen Kader gestrichen. Besonders über den Verzicht auf Leroy Sané gibt es Diskussionsbedarf.

Sanés individuelle Klasse wird fehlen

Die Nicht-Nominierung von Sané ist wohl die größte Überraschung und das größte Fragezeichen: Der 22-Jährige hat eine sehr gute Saison beim Meister der Premier League, Manchester City, bestritten. Außerdem ist er neben Werner ein Spieler, der über seine Schnelligkeit und eben auch Einzelaktionen offensiv agiert. Das scheint Bundestrainer Löw in seiner Spielphilosophie nicht ins Konzept zu passen. Doch bei einer WM braucht es neben einem gut funktionierendem Team auch Spieler, die mal durch eine einzelne Aktion Spiele entscheiden können.

Trapp statt Leno als dritter Keeper

Etwas überraschend ist auch, dass Löw auf Trapp statt auf Leno als dritten Torwart setzt. Nachdem er sich zu Neuer als Nummer 1 bekannt hat, wird die dritte Torwartposition eher weniger von Bedeutung in Russland sein. Selbst Marc-André ter Stegen, der sich bei Barca zum Stammkeeper hocharbeitete, hat gegenüber Neuer das Nachsehen. Dennoch ist es bitter für Leno, der bei Bayer Leverkusen zur festen Größe geworden ist. Kevin Trapp dagegen war bei PSG nur zweite Wahl hinter Areola und hatte kaum Spielpraxis.

Petersen und Tah weniger überraschend

Dass Nils Petersen und Jonathan Tah aussortiert werden, war doch eher zu erwarten. Allerdings ist es etwas unglücklich für Petersen gelaufen. Nach der überraschenden Nominierung durfte er in Österreich sogar sein erstes Länderspiel direkt von Anfang an bestreiten. Nach einem eher unauffälligen Auftritt in Klagenfurt sind seine WM-Hoffnungen jedoch zunichte gemacht.

Dafür haben es Matthias Ginter und Sebastian Rudy in den endgültigen DFB-Kader für die WM in Russland geschafft. Ginter hat sein letztes Spiel für Deutschland vor über einem halben Jahr beim 0:0 in England bestritten. Die Konkurrenz in der Innenverteidigung bzw. als Rechtsverteidiger ist mit Hummels, Boateng und Kimmich zu stark. Auch Rudy hat als Sechster neben Kroos, Khedira und Gündogan schlechte Karten auf einen WM-Einsatz.

Am 17. Juni bestreitet die DFB-Auswahl das erste Gruppenspiel gegen Mexiko. Bis dahin hofft Löw vor allem, dass Jerome Boateng wieder fit ist. Seine Muskelverletzung sei nun wieder komplett geheilt.

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