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Der Sandro Tonali des 1. FCN? | Caspar Jander (22) im Porträt

Der Sandro Tonali des 1. FCN? | Caspar Jander (22) im Porträt

Casper Jander hat eine unglaubliche Saison in der 2. Bundesliga hinter sich gebracht und den 1. FC Nürnberg mit seinen herausragenden Leistungen zum Hauptziel von zahlreichen Scouts gemacht. Wenig überraschend wird er in diesem Sommer von der halben ersten Bundesliga gejagt. Vereine wie Dortmund, Stuttgart, Freiburg und auch Hoffenheim sollen zu den Interessenten gehören. Wir erklären euch was den deutschen U21-Nationalspieler so interessant macht. (Bild: IMAGO / Zink)

„Für mich hat Caspar eine sensationelle Saison gespielt. [..] Er hat auf seiner Position outstandig gespielt. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir ihn haben“, so Sportvorstand Joti Chatzialexiou, der die Zukunft von Caspar Jander weiter offen hält, da er von zahlreichen Vereinen aus der Bundesliga und dem Ausland gejagt wird.

Obwohl ich normalerweise ein großer Befürworter davon bin, dass der Verein sich außerhalb Deutschlands nach einem breiteren und vielfältigeren Spektrum an Talenten umschaut, ist Jander ein Spieler, bei dem ich eine Ausnahme mache, vor allem wegen der beispielhaften Saison in der 2. Bundesliga, die er absolviert hat, und des offensichtlichen Interesses der halben Bundesliga.

12 Scorerpunkte als Defensivspieler

Janders Torbilanz in dieser Saison beträgt stolze drei Tore und neun Vorlagen bei 32 Einsätzen in der 2. Bundesliga und das aus dem defensiven Mittelfeld heraus. Für einen defensiven Mittelfeldspieler ist er recht kreativ, was das Chancenkreieren angeht: Der ehemalige Schalker Jugendspieler kreierte in dieser Saison 1,46 Chancen pro 90 Minuten. Auch in Sachen Dribblings (0,69) und Fouls (2,10) war er überragend, was deutlich macht, dass er auch außerhalb der defensiven Aufgaben seiner Position eine wahre Gefahr darstellen kann.

Seine Spielweise passt gut zu Systemen, die auf ein schnelles Umschaltspiel zwischen Defensive und Offensive setzen, wie beispielsweise Eintracht Frankfurt. Zudem zeigt er auch eine gute Ballkontrolle und ein breites Passspiel, was ihn für ballbesitzorientierte Mannschaften gleichermaßen interessant macht.

In der Defensive ist Jander ein leidenschaftlicher Zweikämpfer, der 8,90 Zweikämpfe pro 90 Minuten für sich entscheidet. Außerdem gewinnt er 64,3 % seiner Zweikämpfe am Boden und 66,7 % in der Luft. Damit ist der gebürtige Münsteraner stärker als manch Innenverteidiger und mehr als nur in der Lage, für die Rückeroberung des Ballbesitzes und die Einleitung eines tödlichen Gegenangriffs verantwortlich zu sein, vor allem, wenn wir seine offensiven Statistiken berücksichtigen.

Robust und pressingresistent

Abgesehen von den Zahlen wurde Jander oft für seine Fähigkeiten am Ball, seine bereits erwähnten Dribbelkünste und seine Fähigkeit, mit Druck umzugehen, gelobt. Außerdem ist er ein sehr athletischer Spieler, der im Mittelfeld für eine robuste Präsenz sorgt - etwas, das jeder Bundesligist sehr gut gebrauchen kann.

Seine Fähigkeit, den Ball zu halten, würde mit Sicherheit jedes Mittelfeld erheblich verbessern. Darüber hinaus ist seine Fähigkeit, den Ball nach vorne zu treiben und selbst Chancen zu kreieren, eine seltene Eigenschaft für einen zweikampfstarken Sechser. Meist sind diese nach vorne limitiert und werden auf der Doppelsechs mit einer offensiv stärkeren Mann ergänzt. Jander bietet einem das ultimative Wohlfühlpaket, sowohl am, als auch gegen den Ball.

Der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel?

Mit seinen 22 Jahren wäre es für Jander genau der richtige Zeitpunkt, sein Glück in der höchsten deutschen Spielklasse zu versuchen, und ein Verein aus dem Mittelfeld könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen, sollten sie in das Rennen um seine Unterschrift einsteigen.

Natürlich müsste man Jander eine gewisse Anpassungsphase in der ersten Liga eingestehen, aber bei einer aktuellen Marktbewertung von 7 Millionen Euro besteht die Chance, dass ein Erstligist ihn für eine niedrige Ablöse verpflichten kann, vielleicht sogar für 10-15 Millionen Euro, was das Budget für diesen Sommer nicht allzu sehr belasten dürfte. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2028, was in Verbindung mit seinen Leistungen eine gewisse Steigerung der Ablösesumme begründen würde, die ein Verein für seine Dienste zahlen müsste.

Jander wäre zunächst eine solide Verstärkung für das Mittelfeld, der aber auch das Potenzial hat, in Zukunft eine tragende Säule zu werden, und wenn er sich weiter entwickelt auch ein potenzieller deutscher A-Nationalspieler. Vereine aus dem Ausland wie der PSV oder Benfica hätten die Herausforderung, Jander von einem Weg zu überzeugen, der ihn zu dieser Rolle führt, zumal Vereine wie Freiburg, Hoffenheim und vor allem Stuttgart Interesse zeigen, und ihm einen schnelleren Aufstieg in die erste Liga ermöglichen könnten.

Als Achter noch wertvoller?

Marcelo Bielsa meinte einst, dass die Achterposition die größte Herausforderung auf dem Transfermarkt sei, da man einen Spieler finden muss der wie ein Sechser verteidigt und wie ein Zehner angreift.

Da Jander ein gutes Positionsspiel sowie Übersicht zeigt, darüber hinaus viele Bälle abfängt und blockt, könnte dieser von einer offensiveren Rolle profitieren. Eine taktische Anpassung könnte seine Stärken im Gegenpressing und seine Kreativität noch besser zur Geltung bringen. Ein Wechsel zu einem Verein, der seine Stärken beispielsweise als Achter besser in Szene setzt, könnte ihm neue Perspektiven eröffnen.

Beim 1. FC Nürnberg besetzte er meist die Sechs und wurde von zwei Achtern in einer Fünferkette flankiert (3-5-2). Ich könnte mir vorstellen, dass er als Achter in einem 4-3-3-System noch mehr seine offensiven Fähigkeiten ausspielen, und sein starkes Gegenpressing, höher stehend in des Gegners Hälfte, noch effizienter sein könnte.

Fazit:

Caspar Jander ist einer der spannendsten Spieler der zweithöchsten deutschen Spielklasse, der von seinem Spielerprofil stark an Sandro Tonali oder Luca Modric erinnert und daher für die erste Liga jetzt schon reif scheint. Ich traue ihm schon in seiner ersten Saison bei einem Mittelfeldteam der ersten Liga eine tragende Rolle zu, wenngleich es ihm noch an Erfahrung fehlt. Langfristig sehe ich in Jander einen künftigen deutschen Nationalspieler, der zu Weltklasse reifen kann, wenn er von Verletzungen verschont bleibt und auf Trainer trifft die ihn fördern.

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