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Marco Reus – der Unvollendete

Marco Reus – der Unvollendete

Er war zweifellos DIE Identifikationsfigur des BVB in den letzten zwölf Jahren. Doch bis auf den DFB-Pokal konnte Marco Reus mit seinen Dortmundern keine Titel erringen. Keine Deutsche Meisterschaft und trotz zweier Finalteilnahmen auch keinen in der Champions League. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Das mag wohl auch ein Stück weit der nationalen Konkurrenz aus München geschuldet sein. Denn als Marco Reus im Sommer 2012 zu dem Revierclub gewechselt war, hatte der BVB eine Mannschaft, die den Bayern nahezu ebenbürtig war.

Ein Jahr später war jedoch das Traumduo Reus/Götze gesprengt. 2014 wechselte schließlich Robert Lewandowski zu den Münchnern, bei denen er bis 2022 blieb und durch seine Tore ein Erfolgsgarant war.

Borussia Dortmund wiederum konnte den Bayern nur phasenweise Paroli bieten und so wanderte die Deutsche Meisterschaft in elf aufeinanderfolgenden Jahren in die Isarstadt. Zweimal, 2019 und 2023, hätte der BVB beinahe die Phalanx der Münchner durchbrechen können. Dass es nicht geklappt hat, mag Pech gewesen sein, aber ein Stück weit eben auch eine Frage der Mentalität. Eine Frage, die Borussia Dortmund in den letzten zehn Jahren immer wieder beantworten musste. Und so ist Marco Reus kein Teil einer Dortmunder Meistermannschaft.

Unglaublich viel Verletzungspech und BVB-Identifikationsfigur

Seinem Kultstatus bei dem Revierclub tut das aber keinen Abbruch. Die BVB-Fans haben nicht vergessen, dass IHR gebürtiger Dortmunder einmal seinen Vertrag in einer sportlich schweren Zeit verlängert hat, als die Borussia unter Jürgen Klopp im Winter 2014/15 im Abstiegskampf steckte.

Zudem soll der Offensivspieler lukrative Angebote aus dem Ausland immer wieder ausgeschlagen haben, um bei seinem BVB zu spielen. So kam unlängst heraus, dass europäische Schwergewichte wie der FC Barcelona oder Manchester City, nicht nur einmal versucht haben, Marco Reus an sich zu binden.

Da passt es ins Bild, dass die Dortmunder Identifikationsfigur nach seinem letzten Meisterschaftsspiel für den BVB der Südkurve Freibier spendierte. Ein eher seltener Vorgang, der jedoch für Marco Reus spricht.

Aber es bleibt eben auch eine gewisse Form von Tragik zurück, wenn man auf die Karriere des 35-Jährigen blickt. So konnte Marco Reus nur aus der Ferne Deutschlands WM-Sieg in Rio 2014 verfolgen, weil er wieder einmal verletzt war. Deshalb kommt der zweimalige Fußballer des Jahres auch nur auf 48 Länderspiele, in denen er 15 Tore erzielte.

Man darf gespannt sein, was Marco Reus, der finanziell ausgesorgt haben dürfte, nach seiner Karriere machen wird. Sicherlich täte der BVB gut daran, ihn irgendwie in den Verein einzubinden. Aber vorher wird der Mittelfeldspieler sicherlich noch ein oder zwei Jährchen irgendwo spielen. Beispielsweise in den USA.

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