Er spielte zehn Jahre für den FC Bayern und gewann mit den Münchnern neun Deutsche Meisterschaften und zweimal die Champions League. Zudem holte Jerome Boateng 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel. Doch wie ergeht es dem 36-Jährigen, der immer noch Spieler ist, heute? (Bild: IMAGO / GEPA pictures)
Nach seinem Abschied vom deutschen Rekordmeister im Jahr 2021 schloss sich der Verteidiger für zwei Jahre Olympique Lyon an. Bei den Franzosen war er jedoch zum Schluss nicht mehr Stammspieler.
Official and confirmed. Jerome Boateng joins Olympique Lyon as free agent on a two years contract. 🔴🇫🇷 #OL #transfers pic.twitter.com/a875vlT5Q8
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) September 1, 2021
Deshalb ging es nach einer kurzen vertragslosen Zeit weiter nach Italien zu US Salernitana, die jedoch mit Jerome Boateng 2023/24 abstiegen. So unterschrieb der gebürtige Berliner im Sommer 2024 für zwei Jahre beim österreichischen Bundesligisten LASK.
Viele Verletzungen
Aber bei den Linzern läuft es für Jerome Boateng alles andere als optimal. So hatte der 36-Jährige in der Hinrunde mit Adduktorenbeschwerden zu kämpfen. In der Folgezeit setzte ihn eine Leisten-OP außer Gefecht. Darum kommt der Innenverteidiger in dieser Saison nur auf fünf Ligapartien. Dafür spielte er die letzte Begegnung gegen Sturm Graz fast komplett durch.
Für seinen Verein könnte es sportlich auch besser laufen, denn der LASK spielt die Saison in der Relegationsrunde zu Ende. Wenigstens befinden sich aber die Linzer nicht in akuter Abstiegsgefahr.
B-Lizenz
Für Jerome Boateng bleibt jedoch für diese und die nächste Saison zu hoffen, dass er weitgehend verletzungsfrei bleibt. Beweisen muss der 36-Jährige ohnehin keinem etwas mehr und auch finanziell dürfte er ausgesorgt haben.
Der wegen Gewaltvorwürfen umstrittene Fußballprofi sorgt trotzdem für die Zeit nach seiner Karriere vor, denn er absolviert momentan beim Bayerischen Fußballverband die B-Lizenz, die ihn dazu berechtigt, Trainer ab der 5. Liga zu sein.
Die Frage ist jedoch, ob Jerome Boateng aufgrund seiner Verurteilung irgendwann in Deutschland für höherklassige Vereine in Frage kommt. Hier geht es vor allen Dingen um eine Vorbildfunktion. Vor allen Dingen für Kinder und Jugendliche.