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Christian

Der VfB Leipzig – das zweitschlechteste Team der Bundesligageschichte

Fußballkennern ist der Name Tasmania Berlin geläufig. Der kleine Berliner Club spielte in den 1960er-Jahren für ein Jahr in der Bundesliga und stieg mit der historisch schlechtesten Bilanz von zehn Punkten (nach der 3-Punkte-Regel) und einem Torverhältnis von 15:108 sofort wieder ab. (Bild: IMAGO / Horstmüller)

Der VfB Leipzig, in der Saison 1993/94 erstklassig, ist dagegen statistisch gesehen das zweitschlechteste Team der Bundesligageschichte.

Dabei verfügt dieser Leipziger Club über eine ruhmreiche Geschichte, denn die Sachsen sind der Gewinner der ersten Deutschen Fußball-Meisterschaft, die 1903 ausgetragen wurde.

Zwei weitere Male, 1906 und 1913, konnte der VfB die Deutsche Meisterschaft erringen. Zudem stand man 1904, 1911 und 1914 im Endspiel. In DDR-Zeiten hieß der Verein Lokomotive Leipzig. Hier war der größte Erfolg das Erreichen des Finals im Europapokal der Pokalsieger 1987, welches gegen Ajax Amsterdam verloren wurde.

1991 erfolgte schließlich die Rückbenennung in VfB Leipzig, in Erinnerung an den ersten Deutschen Fußballmeister.

Geringer Etat und ein sanierungsbedürftiges Stadion

Das Leipziger Zentralstadion war einst mit einem Fassungsvermögen von 100.000 Zuschauern eines der größten Stadien Europas, jedoch zur Bundesligazeit des VfB extrem baufällig und wenig komfortabel, aber immer noch über eine Kapazität von 50.000 Zuschauern verfügend.

Die Leipziger kalkulierten jedoch mit einem Schnitt von lediglich 8.000 Besuchern und so fanden die Bundesligaheimspiele des VfB im weiten Rund fast ausschließlich vor halbleeren Rängen statt. Ein Phänomen, was es übrigens auch häufig im Münchner Olympiastadion gab.

Finanziell waren die Sachsen ebenfalls nicht auf Rosen gebettet. Zudem verließen einige Leistungsträger und Aufstiegs-Trainer Jürgen Sundermann vor der Bundesligasaison den Verein. Und so lief es von Anfang an sportlich nicht rund. Am 11.Spieltag fanden sich die Leipziger auf einem Abstiegsrang und schließlich zum Rückrundenauftakt auf dem letzten Platz wieder, der bis zum Saisonende nicht verlassen werden konnte. Da half auch Star-Einkauf Darko Pancev, der von Inter Mailand kam, und die Rückholaktion von Jürgen Sundermann nichts mehr.

Fusion und Gegenentwurf zu RB Leipzig

Dem Abstieg 1994 folgte eine sportliche und finanzielle Talfahrt, die 2004 in einer Insolvenz mündete. Erst 14 Jahre später wurde das Insolvenzverfahren beendet. Parallel dazu hatte sich in Leipzig ein Verein gegründet, der sich den Namen des DDR-Oberligisten Lok Leipzig gab und aus der 11. Liga startete. Im Oktober 2021 erfolgte die Fusion beider Clubs und seitdem ist man in der viertklassigen Regionalliga Nordost vertreten.

Lok Leipzig, auch Erzrivale Sachsen Leipzig, gelten in der sächsischen Metropole als Gegenentwurf zum oft kritisierten RB-Geschäftsmodell und man darf gespannt sein, ob sich Lok und RB Leipzig irgendwann einmal in der Bundesliga gegenüberstehen werden. Feststeht jedoch, dass Lok Leipzig den „Roten Bullen“ etwas voraushat. Den Gewinn von drei Deutschen Meisterschaften. Dafür darf Lokomotive Leipzig auch seit der Saison 2022/23 einen Meisterschaftsstern auf seinen Trikots tragen.

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Christian

Dortmund trifft auf einen angeschlagenen Gegner

Der BVB geht mit einem guten Ergebnis in das Champions-League-Rückspiel gegen den FC Chelsea (21.00 Uhr, live auf Amazon Prime). Durch das 1:0 im Hinspiel müssen die Londoner an der Stamford Bridge unbedingt gewinnen. Den Dortmundern reicht dagegen schon ein Unentschieden zum Weiterkommen. (Bild: IMAGO / Mika Volkmann)

Dabei könnte die Formkurve beider Teams kaum unterschiedlicher sein. Der BVB marschiert derzeit durch die Bundesliga und hat in diesem Kalenderjahr alle Pflichtspiele gewonnen.

Das Terzic-Team wirkt momentan sehr homogen und es scheint so, dass dadurch jeder Gegner geschlagen werden kann. Zudem ist zu beobachten, dass sich die BVB-Spieler gegenseitig hochpushen. Nach gelungenen Abwehraktionen zum Beispiel. In der Offensive befindet sich Julian Brandt in der Form seines Lebens und so geht die Borussia als leichter Favorit in die Begegnung. Allerdings sieht Bwin den BVB in der Außenseiterposition.

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Christian

Was macht eigentlich Roy Makaay?

Er hat nur vier Saisons in der Bundesliga gespielt, doch dabei bleibenden Eindruck hinterlassen. Besonders die Art und Weise seiner Tore, meist mit einem strammen Schuss, sind in Erinnerung geblieben. Auch seine Torquote in der Bundesliga kann sich sehen lassen. So erzielte Roy Makaay in 129 Ligaspielen für den FC Bayern 78 Treffer. Doch was macht der Holländer heute? (Bild: IMAGO / ActionPictures)

2002 trafen die Münchner in der Champions League auf Deportivo La Coruna. Auf Seiten der Spanier erlegte Roy Makaay mit drei Toren im ersten Spiel den deutschen Rekordmeister quasi im Alleingang. Kurze Zeit später wurde der Stürmer für die damalige vereinsinterne Rekordablösesumme von 18,7 Millionen Euro verpflichtet.

Diese Investition sollte sich auszahlen, obwohl es in Makaays erster Spielzeit nicht zum deutschen Meistertitel reichte. Dafür konnte sich der Holländer anschließend über den doppelten Double-Gewinn freuen (2005 und 2006). Dabei trat immer wieder „das Phantom“ in Erscheinung. So wurde Roy Makaay genannt, da er im Schnitt weniger als vier Torschüsse für einen Treffer benötigte und während eines Spiels kaum in Erscheinung trat.

Zur Saison 2007/08 vollzogen die Bayern jedoch im Sturmzentrum einen Umbruch. Miroslav Klose und Luca Toni wurden geholt. So war für den damals 32-jährigen Roy Makaay kein Platz mehr im Kader des FC Bayern und deshalb ging es zurück in die holländische Heimat zu Feyenoord Rotterdam. Auch dort konnte Roy Makaay bis zu seinem Karriereende 2010 mit zahlreichen Toren überzeugen. Insgesamt stehen in seiner Vita 256 Treffer in 526 Ligaspielen zu Buche.

Co-Trainer und FCB-Legends

Feyenoord Rotterdam blieb Roy Makaay nach seiner Karriere treu. Als Co-Trainer diverser Nachwuchsmannschaften war der 43-malige holländische Nationalspieler bis Ende 2021 für den Traditionsclub aktiv. Von 2016 bis 2019 betreute Roy Makaay zudem die zweite Mannschaft von Feyenoord.

Nach über elf Jahren Trainertätigkeit beim UEFA-Cup-Sieger von 2002 entschied sich Roy Makaay jedoch für eine Luftveränderung und heuerte als Co-Trainer bei den Glasgow Rangers an. Dort hat Landsmann Giovanni van Bronckhorst das Sagen und gemeinsam konnte 2022 das Finale der Europa League erreicht werden.

Doch der FC Bayern ist immer noch im Herzen von Roy Makaay und so tritt der Holländer regelmäßig als Spieler der FCB Legends in Erscheinung. Etwas beleibter als früher, doch Fans und Anhänger der Münchner haben „das Phantom“ in sehr guter Erinnerung und freuen sich, ihn in Aktion zu sehen und so dürfte es sie freuen, dass Roy Makaay vor dem Champions-League-Spiel am 8. März gegen Paris St.Germain im Bayern-Vereinsmuseum in der Allianz Arena in einem Talk Fragen beantworten wird und für Autogrammwünsche zur Verfügung steht. Derweil sind die Münchner bei den Wettanbietern leichter Favorit auf das Weiterkommen gegen die Franzosen.

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Christian

Neven Subotic – eine große Persönlichkeit

Im heutigen Profifußball gibt es selten Spieler, die über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Neven Subotic, der seine Karriere im Sommer 2022 beendet hat, war so einer. Nicht nur wegen viel beachteter Interviews und aufgrund seines Auftretens und Einsatzes auf und neben dem Platz, der ihn in seinen jeweiligen Vereinen zur Kultfigur werden ließ. (Bild: IMAGO / Martin Hoffmann)

So gibt es Fotos von Neven Subotic, wie er mit der Straßenbahn zu Bundesligaspielen anreist. Selbst zu Bundesliga-Topduellen Borussia Dortmund gegen Bayern München.

Aber auch während seiner Zeit bei Union Berlin ist der ehemalige Verteidiger häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Partien und Trainingseinheiten angereist.

Doch viel wichtiger ist sein gesellschaftliches Engagement, welches ihm unlängst das Bundesverdienstkreuz eingebracht hat. So baut die Neven-Subotic-Stiftung mit Hilfe von Spenden in Äthiopien, Kenia und Tansania Brunnen und Sanitäranlagen.

„Zugang zu sauberem Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene ist nicht nur die Grundlage für ein gesundes, sondern auch für ein selbstbestimmtes Leben.“

Laut Neven-Subotic-Stiftung haben über 770 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang zu einer einfachen Trinkwasserversorgung und möchte mit ihrem Einsatz dieses Problem angehen und Folgeprobleme lösen.

„Es hat einen direkten positiven Effekt auf das Bildungswesen: Kinder besuchen den Schulunterricht, anstatt kilometerweit Wasser von entlegenen Wasserstellen zu transportieren.“

Die Neven-Subotic-Stiftung gibt es inzwischen über zehn Jahre und beschäftigt neun Mitarbeiter auf zwei Kontinenten. Deshalb konnten knapp 500 Projekte realisiert werden, durch die ca. 180.000 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung erhalten haben.

„Alles geben – Warum der Weg zu einer gerechten Welt bei uns selbst anfängt“

Neven Subotic war in den Dortmunder Meisterjahren 2011 und 2012 ein Garant für den Erfolg und dementsprechend mittendrin im Fußball Business. Auch damals wurde schon gut verdient, doch irgendwann fragte sich Neven Subotic, ob Geld und die vermeintliche Glitzerwelt des Profifußballs alles sei. „Rund um den Fußballer bildet sich ein Kreis von Ja-Sagern. Du bist spitze, lass uns feiern gehen“, gab der heute 34-Jährige mal zu Protokoll. Aber auch ein anderes Zitat ist von Neven Subotic überliefert.

„Was machst du, wenn du als Spieler deine erste Million verdienst? Du kaufst ein Haus, Autos, und du kaufst deiner Mutter was. So habe ich es gemacht. Ich habe nichts hinterfragt.“

Zweifellos hat Neven Subotic auch die schönen Seiten des Fußballerlebens mitgemacht. Die ausverkauften Arenen, der sportliche Wettkampf und das Feiern von Erfolgen mit seinen Teamkollegen.

Doch Neven Subotic hat während seiner Karriere immer weitergedacht und dementsprechend zum Schluss jener ein Buch herausgebracht, in dem er sich und das gesellschaftliche Leben reflektiert.

Das Buch kann möglicherweise auch jungen Fußballtalenten helfen, ihren Weg im harten Profifußball zu meistern, denn es ist klar, dass man als Teenager oder mit Anfang bzw. Mitte 20 noch nicht über ausreichend Lebenserfahrung verfügt und wirklich in einer Blase mit vielen Schulterklopfern lebt.

Neven Subotic ist seinen Weg gegangen und hat auch in der Bundesliga bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor allen Dingen als Gegenpart von Arjen Robben und des FC Bayern.

Aktuell liefern sich beide Clubs ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze. Dennoch sehen die Wettanbieter die Münchner im Kampf um die Deutsche Meisterschaft in der Favoritenrolle.

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Christian

Der Kampf um die Torjägerkanone

22 Spieltage sind in der Bundesliga absolviert. An der Spitze der Torjägerliste befindet sich derzeit Niclas Füllkrug mit 14 Treffern. Dahinter folgen Christopher Nkunku mit und Vincenzo Grifo mit jeweils zwölf Toren. Und Marcus Thuram Jamal Musiala mit jeweils elf Toren. Aber auch Randal Kolo Muani, der bisher zehnmal getroffen hat, kann noch in das Rennen um die Torjägerkanone eingreifen. (Bild: IMAGO / Team 2)

Dabei steht aber wohl jetzt schon fest, dass es in dieser Saison keinen absoluten Spitzenwert beim besten Bundesliga-Torjäger geben wird. Das liegt vor allen Dingen daran, dass Robert Lewandowski und Erling Haaland Deutschlands höchste Spielklasse inzwischen verlassen haben.

In der vergangenen Saison zum Beispiel kam Robert Lewandowski auf 35 Tore. Das Jahr zuvor brach der polnische Weltfußballer den Uralt-Rekord von Gerd Müller und netzte 41-mal ein. Und in der Spielzeit 2019/20 standen am Ende 34 Treffer auf der Habenseite des Stürmers.

Erling Haaland, der in der Vorsaison für den BVB 22-mal traf, hat in der laufenden Premier-League-Spielzeit schon 27 Buden erzielt. Von solch einer Ausbeute sind die aktuellen Top-Torjäger der Bundesliga weit entfernt und es ist davon auszugehen, dass vielleicht schon 20 Treffer reichen werden, um sich in dieser Saison den Titel des Torschützenkönigs zu sichern. Hier liegt übrigens der absolute Tiefstwert bei 17 Toren und stammt von 1989. Kölns Thomas Allofs und Bayerns Roland Wohlfahrt trafen damals so oft.

Wie sieht es in anderen Ligen aus?

Robert Lewandowski zeigt sich auch in Spanien sehr treffsicher und kommt aktuell auf eine Ausbeute von 15 Toren aus 19 Spielen. Allerdings hat sich die Trefferquote des 34-Jährigen beim FC Barcelona leicht verschlechtert, denn Robert Lewandowski braucht in La Liga aktuell 100 Minuten für ein Tor.

Dies ist natürlich nach wie vor noch ein Spitzenwert, wenn man sich zum Beispiel PSG-Superstar Kylian Mbappé anschaut (104 Minuten für ein Tor). So kommt der französische Weltmeister derzeit in der Ligue 1 auf 15 Tore und liegt damit gleichauf mit Folarin Balogun und Jonathan David.

In Italien ist derzeit Neapels Victor Osimhen das Maß aller Dinge, was das Toreschießen anbetrifft, denn für ihn stehen in dieser Saison schon 19 Treffer auf der Habenseite.

Doch auffällig ist, dass es in der fünf europäischen Top-Ligen bis auf Erling Haaland keinen Spieler gibt, der mit seiner Trefferausbeute besonders herausragt. Insofern befinden sich Niclas Füllkrug & Co. in bester Gesellschaft. Und ein Fakt ist eben auch, dass Robert Lewandowski ein absoluter Ausnahmestürmer in der Bundesliga war und ihn zum zweitbesten Stürmer aller Zeiten der 60-jährigen Historie macht (312 Tore).

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Christian

Was macht eigentlich Sandro Wagner?

Gerne wird behauptet, dass es im deutschen Profifußball kaum noch „echte Typen“ gibt. Sandro Wagner, der in der Bundesliga über zehn Jahre gespielt hat, auch für den FC Bayern, ist so einer.

Nach seinem Karriereende 2020 wurde der Stürmer TV-Experte. In dieser Funktion erntet der 35-Jährige von allen Seiten viel Lob, eckt aber auch mal an, so wie es in seiner aktiven Zeit oft der Fall war. Doch Sandro Wagner hat einen klaren Plan, der ihn als Trainer in die Bundesliga führen soll. Dort hatte er sich als Spieler irgendwann etabliert. (Bild: IMAGO / Martin Hoffmann)

Aber die Karriere von Sandro Wagner war begleitet von vielen Höhen und Tiefen. Als junger Profi schaffte er nicht den Durchbruch bei seinem Jugendverein. Es waren aber die Bayern, bei denen damals Stars wie Luca Toni und Miroslav Klose im Angriff spielten.

Es folgten eher durchwachsene Stationen in Bremen, beim 1. FC Kaiserslautern und in Berlin, bevor er 2015 zum damaligen Aufsteiger Darmstadt 98 wechselte. Dort konnte Sandro Wagner überzeugen und schoss in der Saison 2015/16 insgesamt 15 Tore. Auch seine anschließende Zeit in Hoffenheim war durchaus erfolgreich.

Der Stürmer schaffte es sogar in die Nationalmannschaft und wurde mit dem DFB-Team 2017 ConfedCup-Sieger. Auch seine Quote im Nationaldress von fünf Toren in sieben Partien kann sich durchaus sehen lassen. Trotzdem wurde Sandro Wagner nicht für die WM in Russland nominiert, obwohl er damals laut ihm „der beste Stürmer in Deutschland“ war.

In der Bundesliga reichte es schließlich bei den Bayern zum Backup für Robert Lewandowski, doch spätestens unter Niko Kovac wurde Sandro Wagner einfach nicht glücklich in München. Bei seinem Jugendverein, den er anschließend bei Tianjin Teda in China repräsentierte.

Wagner erzählt heute noch gerne, dass ihn chinesische Fans in Bayern-Utensilien permanent um gemeinsame Fotos und Autogramme baten. Auch in den chinesischen Medien war Sandro Wagner mit seiner Bayern-Vergangenheit häufig präsent.

Sportlich ist die chinesische Liga bekanntlich bestenfalls zweitklassig, doch für den gebürtigen Münchener war das Engagement in Asien auch ein Abenteuer, was mit einem Jahresgehalt von 7,5 Millionen Euro fürstlich entlohnt wurde, wie einmal Sandro Wagner im „Doppelpass“ offen zugab.

Cancel Culture, DAZN und Regionalligatrainer

In Erinnerung geblieben ist auch ein Auftritt im „aktuellen Sportstudio“. Dort meinte, dass Fußballstars „noch zu wenig“ verdienen würden, weil „der Druck enorm hoch“ wäre.

Bei seiner Tätigkeit als DAZN-Experte äußerst sich Sandro Wagner ebenfalls sehr klar und authentisch, was ihm regelmäßig großen Beifall einbringt. Deshalb nahm ihn auch das ZDF für die Katar-WM unter Vertrag.

Dort brachte ihn jedoch eine Aussage über die Thawb, der traditionellen Kleidung im Golfstaat ins Kreuzfeuer der Kritik („Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist voller Deutschland-Fans. Dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel.“). Sandro Wagner bat anschließend um Entschuldigung, kritisierte jedoch in einem Interview die sozialen Medien.

„Wenn man mit Älteren rede, die lange im Job waren, ob Trainer, Experte oder Kommentator: Sie erzählen, dass es früher viel entspannter war. Wobei es gut und wichtig ist, dass heute bei gewissen Themen mehr Sensibilität eingekehrt ist. Aber: Wie radikal oft direkt verurteilt wird, wie Äußerungen bewusst in die negative Richtung interpretiert werden – das finde ich schlimm.“

Sandro Wagner sieht dafür die Ursache bei Facebook, Twitter & Co.

„Das hat mit der Empörungskultur in den sozialen Medien und dem zunehmenden Clickbaiting zu tun. Wenn man ständig heftige Reaktionen befürchten muss, raubt das einem irgendwann die Lust, sich anders als 0815-mäßig zu äußern.“

Der Bundesliga würde jedenfalls ein Sandro Wagner als Trainer guttun. Dieses Karriereziel verfolgt der 35-Jährige eisern und ist überzeugt, dass er „ganz nach oben kommen kann“. Dies möchte der aktuell bei der SpVgg Unterhaching angestellte Coach „über viele einzelne Schritte und demütiges Lernen“ schaffen.

Es ist gut vorstellbar, dass Sandro Wagner seinen Ex-Klubs Hoffenheim und Hertha helfen könnte. Beide Vereine stecken momentan im Abstiegskampf.

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