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Wer bekommt die Bundesligarechte ab 2021?

Wer bekommt die Bundesligarechte ab 2021?

Dass im Fernsehen Spiele der Fußballbundesliga live übertragen werden, gibt es erst seit den 1990er-Jahren. Davor sahen die Fans in Deutschland lediglich Zusammenfassungen in der Sportschau, und dies auch nicht von jeder Partie.

Mit dem Pay-TV hat sich das allerdings geändert und auch die Zusammenfassungen der Bundesligaspiele liefen schon im Privatfernsehen, etwa bei RTL und Sat 1, was die Form der Berichterstattung veränderte. Die Zuschauer haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass sie ein Sky-Abo brauchen, um in den Genuss von Live-Fußball zu kommen. Doch in Zeiten des Internets strömen neue Anbieter auf den Markt, was zwar den Wettbewerb belebt, doch auch die Preise steigen lässt, was schlussendlich den Kunden mehr bezahlen lässt.

Der aktuelle Fernsehvertrag hat eine Laufzeit bis 2021, doch im Hintergrund ist das Wettbieten um die begehrten TV-Rechte längst entbrannt. Schon im Frühjahr 2020 könnte eine Entscheidung gefallen sein, welcher Anbieter in Zukunft die Bundesliga live übertragen darf.

Uli Hoeneß träumt von Apple

Die Bundesligaclubs schielen seit einiger Zeit neidisch nach England. Dort überwiesen die TV-Riesen British Telecommunications und Sky den Premier-League-Clubs von 2016 bis 2019 für die Fernsehrechte 6,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich, die Erst- und Zweitligisten erhalten pro Jahr ca. 1 Milliarde an Fernsehgeldern. So kommt es vor, dass ein Absteiger aus England aus TV-Einnahmen mehr verdient als die Bayern oder der BVB.

Ein Ziel der Bundesliga ist es, international immer konkurrenzfähig zu bleiben. Die letzten Jahre in der Champions League haben jedoch gezeigt, dass dies immer schwieriger wird. Am Beispiel der Dortmunder sieht man, wie es fast unmöglich ist, Spieler zu halten, wenn englische Klubs diese unbedingt wollen. Für Vereine wie Arsenal oder Chelsea ist es kein großes Problem mal eben 60 Millionen Euro für einen Pierre-Emerick Aubameyang oder einen Christian Pulisic auszugeben.

So blicken die deutschen Clubs derzeit gespannt zur Ausschreibung der Fernsehrechte. Sky hat, wie gewohnt, seinen Hut in den Ring geworfen. Doch auch DAZN, das in dieser Saison 40 Bundesliga- und zahlreiche Champions-League-Spiele zeigt, hat ebenfalls sein Interesse bekundet. Reine Streaming-Plattformen können diesmal ebenfalls mitbieten und so ist es theoretisch möglich, dass US-Giganten wie Amazon, Apple oder Netflix in Zukunft Bundesligaspiele zeigen. Von solchen Möglichkeiten träumt zum Beispiel Uli Hoeneß, der bei diesen Firmen enorme finanzielle Möglichkeiten sieht.

Doch am Ende interessiert es sicherlich den Fan am Meisten, wie viel er für Pay-TV bezahlen muss. In England werden hier horrende Summen aufgerufen und es kann sein, dass Preise von 25 oder 30 Euro, wie sie derzeit von Sky verlangt werden, bei einem Wettbieten der Anbieter nur schwer zu halten sind.

Sky Deutschland kämpft ums Überleben

Die DFL hat bereits angekündigt, dass sie die TV-Rechte zukünftig nur noch an einen Anbieter verkaufen möchte. Zum Wohle des Fans, der derzeit mehrere Abos abschließen muss, um wirklich alle Spiele der Bundesliga zu sehen. Dies ist auf eine Entscheidung des Bundeskartellamtes zurückzuführen, das dagegen war, dass es auf dem Markt im Bereich des Live-Fußballs nur einen Anbieter gibt. Sehr zum Unmut der Fußballanhänger.

Diese Regelung könnte nun ab 2021 kippen, doch es ist gar nicht einmal so sicher, dass Sky dafür den Zuschlag bekommt. Der Mitbewerber DAZN drängt seit einiger Zeit verstärkt auf den Markt und kann als reiner Sportsender bei seinen Kunden mit seinem breiten Angebot und seinem transparenten Preissystem punkten.

Für Sky wäre es der absolute Super-GAU, sollte DAZN die alleinigen Rechte an der Bundesliga erhalten. Der Münchner Sender kämpft ohnehin seit einiger Zeit gegen die Streaming-Giganten und die Fußballbundesliga ist das Filetstück von Sky, ohne die ein Überleben kaum möglich ist.

Man darf also gespannt, wie die DFL die Fernsehrechte zukünftig vergibt. Als langjähriger Partner hat hier Sky sicherlich einen kleinen Bonus.

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