Die sogenannte „Holding Six“ war beim FC Bayern in den letzten Jahren ein großes Thema. Gerade in der Tuchel-Ära. Und so holten sich die Münchner im vergangenen Sommer Joao Palhinha vom FC Fulham. Für die stolze Ablösesumme von 51 Millionen Euro. Doch auch wegen Verletzungen hat sich der Portugiese beim deutschen Rekordmeister nicht durchsetzen können. (Bild: IMAGO / Sven Simon)
Joao Palhinha wollte sich trotzdem beim FC Bayern behaupten. Aber nach dem jüngsten Nations-League-Spiel ließ der 29-Jährige mit Abwanderungsgedanken aufhorchen. Er sei bereit „über Zukunftsfragen zu reden“. Ein logischer Schritt, denn es dürfte für den Mittelfeldspieler in der kommenden Saison schwierig werden, sich in München einen Stammplatz zu ergattern. Denn in der Mittelfeldzentrale gibt es mit Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und dem wiedererstarkten Leon Goretzka harte Konkurrenz. Für Joao Palinha würde da wohl nur die Rolle des Ergänzungsspielers bleiben.
Droht den Bayern der nächste Millionen-Flop
Sicherlich werden sich Bayernfans an Corentin Tolisso erinnern. Der Franzose kam 2017 mit viel Vorschlusslorbeeren und mit einer hohen Ablösesumme von 41,5 Millionen Euro, um die Bayern nach einer durchwachsenen Zeit mit zahlreichen Verletzungen fünf Jahre später ablösefrei zu verlassen.
Das damalige Supertalent Renato Sanches versuchte sich ebenfalls in der Münchner Mittelfeldzentrale. Erfolglos.
Auch in der jüngeren Vergangenheit gab es, neben Volltreffern wie Michael Olise oder Harry Kane, einige Transferflops. Wie etwa Bryan Zaragoza oder Sascha Boey, der bislang beim deutschen Rekordmeister enttäuschte. Unter dem Strich hat der FC Bayern 30 Millionen Euro für den Rechtsverteidiger ausgegeben. Geld, was sich bislang überhaupt nicht rentiert hat.
Für den 51-Millionen-Euro-Mann Joao Palhinha würden die Münchner sicherlich noch einiges an Geld einnehmen. Aber unter dem Strich viel Verlust machen. Denn der Marktwert des Portugiesen ist binnen eines Jahres um 20 Millionen Euro geschrumpft.
Bayernfans dürfte es jedoch trösten, dass mit Aleksandar Pavlovic ein Eigengewächs den FC Bayern wohl das kommende Jahrzehnt im Mittelfeld prägen wird. Daher hätten sich die Münchner wahrscheinlich die 51 Millionen Euro für Joao Palhinha sparen können.