Nicht erst seit seiner spektakulären und schlussendlich entscheidenden Vorlage auf Rodrygo im Champions League Halbfinal-Rückspiel gegen Chelsea weiß man: Luka Modric hebt das (Pass-)Spiel mit dem Außenrist auf ein bisher nicht dagewesenes Level. Während man bei dem Thema bisher vor allem an den ehemaligen portugiesischen Nationalspieler Ricardo Quaresma denkt, hat der 36-jährige Kroate das Außenrist-Spiel neu definiert, revolutioniert und normalisiert.
Ästhetik vom feinsten
Rufen wir uns nochmal den oben angesprochenen Pass vor Augen: Der Pass sollte rein physikalisch nicht möglich sein, ohne Anlauf spielt Modric den perfekten Pass über gut 30 Meter. Jedem Fußball-Fan dürfte dabei klar gewesen sein, dass es sich um ein Kunstwerk handelt. Selbst die Kommentatoren bei DAZN schwiegen für eine Weile und ließen den Moment ebenjenen sein.
Der perfekte Moment. Der perfekte Pass. Der perfekte Abschluss.
Unerwartet, überraschend und kettenübergreifend
Mit seinem rechten Außenrist spielt der Kroate bessere Pässe als jeder Linksfuß, weil die Bälle einen unerwarteten Rechtsdrall haben, den man dem Ball eigentlich nur mit dem linken Fuß mitgeben kann. Das kommt für sehr viele Abwehrreihen unerwartet und so werden, sofern Modric den Ball optimal trifft, viele Spieler überspielt und die königlichen Angreifer kommen schnell vors gegnerische Tor. In folgenden Video kann man sehr gut sehen, was ich meine. Natürlich überragen die besonderen Momente, beispielsweise das Tor bei der Europameisterschaft gegen Schottland, aber die vielen wichtigen Pässe werden oftmals vergessen.