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Das beste Spiel der letzten Jahre? Verdienter Sieg in Hamburg

Das beste Spiel der letzten Jahre? Verdienter Sieg in Hamburg

Mit dem neuen Bundestrainer sind bei der “Mannschaft” sehr viele Veränderungen zu sehen. Die Meinung, dass die deutsche Nationalmannschaft taktisch zum zweiten FC Bayern wird, ist heutzutage ziemlich prominent. Doch wie spielt denn das DFB-Team unter Hansi Flick? Hierbei gehen wir auf die taktische Spielanalyse des vergangenes Spieles zwischen Deutschland und Rumänien ein. (Foto: IMAGO / Team 2)

Deutschland im Ballbesitz

Die 5er-Kette von Rumänien war selbstverständlich vorauszusehen. So verstand Flick, dass man unbedingt vorne eine 5vs5 Situation aufbauen muss, um die Verteidiger zu binden und zu beschäftigen. Ansonsten würde das Offensivspiel schwierig werden. Ähnlich wie gegen Island, haben wir auf dem Feld folgendes gesehen:

D R 1st Rone

Jonas Hofmann (18) verlässt die 4er Kette und erledigt somit die Rolle eines Flügelspielers. Hinten in der Mitte darf es aber keine Unterzahl geben. Heißt also, dass sich Kehrer mehr in die Richtung von Rüdiger verschieben muss, um das Pressing von Rumänien zu vermeiden. Dadurch aber, dass sich Hofmann auf der rechten Flanke positioniert, verschiebt sich Gnabry in die Zentrale.

Genau das, was wir beim FC Bayern letzte Saison gesehen haben. Ein Hybrid aus 4-2-3-1 und 3-2-5 im Ballbesitz. Diese Strategie hat aber auch ihre Nachteile, denn gegen Teams mit höherem Pressing könnte es mit dem Build-Up ganz kompliziert werden. Selbst die Rumänen konnten auf diese Weise das eine oder andere Mal den Ball erobern und daraus einen sehr gefährlichen Konter entwickeln. Auf die Verteidigung und das erste gefallene Tor von Rumänien gehen wir aber später noch ein.

Nach der ersten Halbzeit (0:1) gab es zunächst keine Veränderungen zu beobachten. So konnte man davon ausgehen, dass der Trainerstab trotz des Rückstandes mit dem Spielverlauf zufrieden war, man sich sozusagen auf dem richtigen Weg befand.

Tatsächlich war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. In den ersten 45 Minuten hatte den Gastgebern nur der letzte Pass gefehlt. Man kam durch das Kombinationsspiel organisiert über das letzte Drittel in den Strafraum, lediglich die entscheidende Toraktion blieb aus.

Allerdings nutzte Serge Gnabry durch einen platzierten Distanzschuss bereits zehn Minuten nach der Halbzeitpause schließlich seine Möglichkeit. Dabei handelte es sich wieder um eine "5 gegen 5" Situation, in der Reus drei Verteidiger auf sich zog und somit den Freiraum und die Vorlage für Gnabry lieferte.

Das zweite Tor ist eventuell nicht so bewundernswert wie das erste, dennoch taktisch gesehen sehr interessant. Hierbei handelt es sich um einen Treffer nach Standard, beobachten wir mal die Bewegungen der Spieler.

D R 2st

Bei solchen Situationen ist es sehr wichtig, dass die Angriffseite ganz genau weiß, was sie zutun hat und jeder seine eigene Rolle kennt. In der gezeichneten Abbildung oben sieht man, wie es zu dem Abschluss von Müller (13) kam. Gnabry (10), Goretzka (8) und Havertz (7) ziehen die ganze Verteidigungsgruppe nach rechts, sodass es auf der linken Seite möglichst wenig Gegenspieler bleiben und Müller nur noch einem Verteidiger überlassen wird. Diesem konnte er dann sehr leicht entkommen und nach einer Kopfballvorlage von Goretzka fast in das leere Tor treffen.

Deutschland in der Verteidigungsphase

Definitiv nicht das beste Spiel, um über den tiefen Block der Hansi-Elf zu sprechen. Die Gäste kamen über positionelle Angriffe sehr selten in den Strafraum und wurden fast immer von den Full-Backs zunichte gemacht. Selbst das einzig geschossene Tor kam letztendlich nur durch individuelle Fähigkeiten von Hagi zustande. Selbstverständlich war nicht damit zu rechnen, dass trotz einer 5er Kette mit Leon Goretzka zwischen den beiden Innenverteidigern erstmal Kehrer, und dann noch Rüdiger ausgedribbelt werden. Es stand 5vs3 im eigenen Strafraum, eine größere Überzahl geht kaum.

Zusammenfassend müsste man behaupten, unter Flick sieht das “DFB-Team” zumindest mal offensiv viel besser aufgestellt aus als die letzten Jahre unter Jogi Löw. Es gibt derzeit viel mehr Platz für die Kreativität der Angreifer Gnabry und Sané, die diesen dringend benötigen. Auch wenn es noch einiges zu tun gibt, ist der eingeschlagene Weg offenbar der absolut richtige.

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