Das Angriffstrio von PSG ist für den Sieg mal wieder nicht ausreichend - die Engländer holen wichtige drei Punkte im Heimspiel in Manchester. (Foto: IMAGO / PRiME Media Images)
Nun konnten die “Citizens” eine Revanche fürs erste Spiel ihrer Gruppenphase nehmen. Zu sagen, dass dieses Ergebnis zu erwarten war, wäre eine reine Heuchelei. Nachdem bekanntgegeben wurde, dass Kevin de Bruyne, Phil Foden und Jack Grealish gegen die Pariser nicht antreten werden, schätzte man die Chancen der Gastgeber durchaus geringer ein.
So musste Guardiola schnell eine Lösung finden. Er entschied sich dazu, den ukrainischen Nationalspieler Oleksandr Zinchenko in die Startelf zu nehmen. Dies genehmigte die 4-3-3 Aufstellung, mit Bernardo Silva als “false nine” in der Spitze.
Bei den Gästen gab es jedoch keine Besonderheiten im Kader. Bis auf Marco Verratti (Verletzung) konnten alle nach Manchester fliegen, mit der Aufgabe, unbedingt die drei Punkte für den ersten Platz in der Gruppe mit nach Hause zu nehmen.
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Das klappte aber nicht ganz. Das größte Problem der Pariser lag in der Verteidigungsphase, denn das Trio aus Messi, Mbappe und Neymar ist einfach nicht dazu fähig, über das ganze Spiel hinaus in einem tiefen Block auszuhelfen. Dies führte oftmals zu den eins gegen zwei oder sogar zwei gegen drei Situationen. Die goldene Regel von Johan Cruyff “If you play on possession, you don't have to defend, because there is only one ball” erfüllte sich ebenfalls nicht. Der einzige Bereich, in dem die Franzosen den Ball länger behalten durften, war eben die eigene Hälfte.
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— K M (@krovtzoff) November 26, 2021
Man muss aber zugeben, dass dieser es an manchen Stellen auch wert war und ist. Die temporeichen Stürmer kamen schnell in das gegnerische Drittel hinein und kombinierten miteinander relativ erfolgreich. Auch wenn es solche Situationen nicht oft gab, hat eine von diesen letztendlich zu einem Treffer geführt.
Die große Frage ist aber eben, ob Pochettino überhaupt die Kontrolle über die Spieler hat oder ob es eher andersrum so ist. Die Vorstellung, dass der Trainer wirklich damit einverstanden sein kann, dass seine Mannschaft riesige Lücken im tiefen Block besitzt, sie gleichzeitig aber vorne auch nur durch individuelle Fähigkeiten gefährlich wird, fällt mir tatsächlich schwer.
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— Riyad Mahrez (@Mahrez22) November 24, 2021
Über die Engländer ist dagegen das Gegenteil zu behaupten. Sie waren eindeutig besser systematisiert und an vielen Stellen einfach ideenreicher. Nahezu alle Angriffe über die Flanken waren äußerst gefährlich und in der ersten Halbzeit fehlte ähnlich wie im ersten Spiel nur noch das Glück.
Die Winger Raheem Sterling und Riyad Mahrez bekamen den Ball über den 6er Rodri und nahmen diesen dynamisch in den Strafraum mit. Solche Einläufe waren dennoch auch durch die oben beschriebenen zwei gegen eins Situationen möglich. Insgesamt hatten die Gastgeber zehn aussichtsreiche Torchancen, PSG dabei nur ganze drei.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass Manchester City sich den ersten Gruppenphase Platz mehr als verdient erkämpft und erspielt hat. Das spielerische Niveau ist durchgehend hoch und wird sich mit der Zeit nur noch verbessern. Auf den Klub aus der französischen Hauptstadt warten derweil im Achtelfinale unter Umständen ähnlich starke Teams, gegen welche es dem Team ebenfalls schwer fallen kann. Der Druck wird jedenfalls größer werden und ein vorzeitiges Aus wäre mit dieser Mannschaft eine Katastrophe.