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Bei Lazio vor dem Durchbruch? | Matteo Cancellieri (23) im Porträt

Bei Lazio vor dem Durchbruch? | Matteo Cancellieri (23) im Porträt

Seit Jahren zeigt Matteo Cancellieri vielversprechende Ansätze, doch der große Durchbruch gelang ihm bisher noch nicht. Bei Lazio scheint er diese Saison angekommen zu sein und drängt unter Trainer Maurizio Sarri in die erste Elf. Wir wollen euch in diesem Artikel das 23-jährige Talent mit kubanischen Wurzeln genauer vorstellen. (Bild: IMAGO / NurPhoto)

Matteo Cancellieri, geboren am 12. Februar 2002 in Rom, verkörpert den klassischen Fall eines talentierten Jungprofis, der aus den Jugendakademien der Ewigen Stadt hervorgegangen ist und nun in der Serie A um den Durchbruch ringt. Mit einer Körpergröße von 1,85 Metern und seinem bevorzugten linken Fuß agiert der 23-Jährige als dynamischer Rechtsaußen respektive hängende Spitze – ein Spieler, der durch explosive Sprints, präzise Flanken und eine natürliche Torgefahr besticht. Mit seinen kubanischen Wurzeln mütterlicherseits bringt er eine exotische Note in die italienische Fußballszene.

Von der Roma-Jugend zum Profi

Cancellieris Fußballtraum begann früh. Mit neun Jahren wechselte er von der kleinen Polisportiva De Rossi in Roms Appio-Latino-Viertel in die renommierte Jugendakademie der AS Roma, wo er rasch zu einem der gefährlichsten Torschützen avancierte. Ein unvergesslicher Moment ereignete sich bereits 2018:

Als Balljunge bei einem Champions-League-Spiel gegen Shakhtar Donezk wurde der 16-Jährige unsanft von Profi Facundo Ferreyra zu Boden gestoßen – ein Vorfall, der viral ging, während die Roma den Sieg und das Weiterkommen feierte. Solche Anekdoten prägten den jungen Römer, der in den Primavera-Teams der “Giallorossi” sein Talent unter Beweis stellte.

Sein Profidebüt machte Cancellieri 2021 bei Hellas Verona, wohin er per Leihe (inklusive einer Kaufpflicht) von der Roma ausgeliehen wurde. In der Saison 2020/21 erzielte er in der Primavera 2 in nur 18 Spielen beeindruckende 15 Tore und 7 Assists.

Sein Serie-A-Einstieg folgte prompt: Am 14. August 2021 startete er in der Coppa Italia gegen Catanzaro, eine Woche später debütierte er in der Liga gegen Sassuolo. Sein erstes Tor in der höchsten italienischen Spielklasse fiel gegen Inter Mailand – ein Zeichen für das Potenzial, das in ihm schlummerte.

Der Aufstieg bei Lazio

2022 markierte einen Wendepunkt in der noch jungen Karriere unseres Protagonisten: Cancellieri wechselte auf Leihbasis zu Lazio, Roms erbittertem Rivalen, mit einer Kaufoption. Unter Trainer Maurizio Sarri, der ihn anfangs als Alternative für Ciro Immobile einsetzte, kämpfte er um Einsätze – 20 Ligaspiele in der Saison 2022/23, meist als Einwechselspieler und ohne Torerfolg. Dennoch erhielt er Spielzeit in der Europa League und Conference League (10 Einsätze).

Kritik kam von Ex-Sportdirektor Igli Tare, der Sarri vorwarf, Cancellieris Talent zu unterschätzen und ihm zu wenig Vertrauen respektive Spielzeit zu schenken. Denn genau das brauchen junge Spieler um zu wachsen. Cancellieri traf zwar nicht, aber zeigt herausragende Ansätze und deutete sein enormes Potenzial an, nur der Knoten musste noch platzen.

Die folgenden Leihstationen bei Empoli (2023/24: 36 Spiele, 4 Tore) und Parma (2024/25: 27 Spiele, 3 Tore) dienten dem Wachstum. Bei Empoli glänzte er mit einem entscheidenden Tor und Assist gegen seinen Ex-Klub aus Rom, das den Klassenerhalt sicherte.

Seit dieser Saison ist er zurück bei Lazio und hatte sich bis zu seiner Verletzung festgespielt: In den ersten sechs Ligaspielen erzielte er drei Tore, darunter ein Doppelpack im chaotischen 3:3 gegen Torino, wo er als einziger Lichtblick” in einer ansonsten holprigen Startphase der Biancocelesti gefeiert wurde.

Kein klassischer Flügelstürmer

Cancellieri ist kein klassischer Flügelstürmer, sondern ein wahrer Alleskönner: Sein Tempo, die Dribbelstärke und die Fähigkeit, aus dem Nichts Tore zu erzielen, machen ihn unberechenbar. Die Medien loben seine “Gläser voller Genie”, die in Matches wie dem gegen Torino aufblitzten – zwei schnelle Treffer in der ersten Halbzeit, die Lazio vorübergehend in Führung brachten und seine ganze Klasse unterstreichen.

Das erste Tor erzielte er mit einem satten Distanzschuss aus ca. 20 Meter halbhoch ins linke Eck, nachdem er vorher mit einer Bewegung zwei Gegenspieler austanzte. Beim zweiten Treffer nimmt er im Sprint einen langen hohen Ball an, verliert kaum an Geschwindigkeit dabei, und das obwohl er von einem Gegner körperlich angegangen wird, um diesen dann per Hacketrick abzuschütteln und den Ball ins Tor einzuschieben. Pure Weltklasse!

Nach zwei Leihjahren wirkt er wesentlich reifer, weniger impulsiv, und passt nun perfekt in Sarris taktisches System, das schnelle Umschaltmomente belohnt. Wenn der Lazio-Coach auf junge Spieler setzt, dann nur wenn sie richtig stark sind. Denn Sarri war nie dafür bekannt, der große Talentförderer zu sein.

Physis, Schnelligkeit & Technik

Der 23-jährige Lazio-Akteur zeichnet sich durch eine Kombination aus physischen und technischen Stärken aus, die ihn zu einem der spannendsten Talente in der Serie A machen. Seine Explosivität und Schnelligkeit ermöglichen es ihm, Verteidiger auf dem rechten Flügel oder als zweiter Stürmer regelmäßig zu überrumpeln. Mit seinem präzisen linken Fuß liefert er messerscharfe Flanken und kann aus schwierigen Winkeln gefährliche Schüsse abgeben.

Seine Dribbelstärke und Fähigkeit, sich auch in engen Räumen zu behaupten, machen ihn unberechenbar, besonders in schnellen Umschaltmomenten, die perfekt in Maurizio Sarris taktisches System passen. Nach Leihstationen bei Empoli und Parma zeigt er gereifte Spielintelligenz, agiert weniger impulsiv und nutzt seine Torgefahr effektiver.

Cancellieris „Gläser voller Genie“, wie die italienischen Gazzetten seine unerwarteten, spielentscheidenden Momente nennen, unterstreichen sein Potenzial. Zudem bringt er physische Präsenz (1,85 m) mit, die ihn in Duellen sehr robust macht. Seine Vielseitigkeit, sowohl im Abschluss als auch im Spielaufbau, und seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Rollen runden sein Profil ab.

Schwächen

Matteo Cancellieris Schwächen liegen vor allem in seiner mangelnden Konstanz. So talentiert der Römer ist, er muss es auch konstant abrufen können, wenn er den Durchbruch schaffen möchte. Darüber hinaus kann seine Entscheidungsfindung gelegentlich zu impulsiv sein, was sich in überhasteten Abschlüssen oder ungenauen Pässen widerspiegelt, obwohl er hier nach mehreren Leihjahren schon deutlich Fortschritte gemacht hat.

Zudem ist seine Defensivarbeit nicht immer konsequent, was in Sarris System, das hohe Intensität erfordert, ein großer Nachteil sein kann, und vor allem sein großer Kontrahent Isaksen in diesem Bereich deutlich engagierter ist.

Schließlich macht ihn seine aktuelle Muskelverletzung (linker Oberschenkel, 3–4 Wochen Pause) anfällig für weitere Ausfälle, was seine physische Belastbarkeit und Rückkehr zur Topform beeinträchtigen könnte. Überdies zeigt sich Gustav Isaksen in der Abwesenheit unseres Protagonisten momentan in starker Form. Gerade im Spitzenspiel gegen Juventus war er der herausragende Akteur der Sarri-Truppe.

Der Weg in die Squadra Azzurra

Auf nationaler Ebene hat Cancellieri bereits Meilensteine gesetzt: Ein Einsatz für die U17 (2018), 12 Länderspiele und 4 Tore für die U21 seit 2021 sowie ein Debüt in der A-Nationalmannschaft Italiens 2022. Sein letzter Einsatz für die Senioren datiert auf Juni 2023, doch dank seiner Form könnte ein Comeback bald folgen, zumal es den Italienern an guten Flügelspielern gerade besonders fehlt.

Privat hält sich Cancellieri bedeckt – ein Instagram-Post nach dem Torino-Spiel zeigt ihn lachend mit dem Team, ein Zeichen für seine positive Ausstrahlung. Aktuell plagt ihn jedoch eine Muskelverletzung am linken Oberschenkel, die ihn 3–4 Wochen pausieren lässt. Er verpasst daher Duelle gegen Juventus, Pisa, Cagliari und Inter, was für Lazio in der Verletzungskrise (u. a. Tavares, Rovella) besonders schmerzt.

Fazit:

Matteo Cancellieri ist mehr als nur ein Talent: Er ist der Prototyp des modernen Flügelspielers, der von den Straßen Roms in die europäische Elite vordringt. Nach Jahren der Leihe steht er nun vor der Chance, bei Lazio, zugleich sein Herzensverein, zur festen Größe zu avancieren.

„2022 wollte ich unbedingt zu Lazio. Ich liebe die Atmosphäre, die Herzlichkeit der Fans und die Stadt. Ich werde alles geben, um hier erfolgreich zu sein.“ „Mein bisheriger Lieblingsmoment als Spieler war, das Tor von Niang im Trikot von Empoli gegen die Roma vorzubereiten und damit den Abstieg zu vermeiden“, verriet das Talent.

Die „Aquile“ besitzen mit ihm einen Rohdiamanten der definitiv das Potential zur Weltklasse besitzt – vorausgesetzt, er überwindet seine Verletzungsanfälligkeit und nutzt sein Talent. Dann kann er es mit seiner Lieblingsmannschaft und einem der besten Trainer der Serie A ganz nach oben schaffen!

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